Social Media Agenturen? lol!

Liebe social media Agenturen und liebe Hersteller die derartige Agenturen beauftragen,

dieser Blog ist mein Blog. Wenn ihr die Reichweite von diesem Blog oder die Funktion als Multiplikationslösung nutzen wollt, dann gibt es 2 Ansätze dafür.

Eine Lösung stammt aus Eurer Welt. Aus der Zeit 1.0. Man spricht von Partnerschaft und meint damit: Leistung gegen Kohle. Eine andere Lösung ist der Grundgedanke von social media.

Was aber gar nicht geht, sind Geschichten wie eben wieder erlebt. 

Da ruft mich am Freitag eine nette Stimme von einer Agentur an und möchte gerne, das ich über eine Marketingaktion des Herstellers xy berichte. Und ferner suche man noch einen Botschafter. Der darf dann in die Sonne fliegen (Wortlaut) und soll natürlich umfangreich in seinem Medium darüber berichten.

Ich sagte am Telefon gleich: “Gerne, klingt interessant und wie wird das vergütet?” Die Antwort auf meine Frage war: “Sollen wir Sie dafür bezahlen, dass Sie in die Sonne fliegen dürfen?

😉 An dieser Stelle liebe Agenturen muss man sich überlegen, ob man so ein Gespräch nicht gleich wieder abbricht. Denn es ist dreist zu denken, an der anderen Seite sitzt ein Blogger der für ein paar Stunden Sonnenschein (wer garantiert eigentlich die Sonne zu dem Reisezeitpunkt?) alle Gedanken um die Refinanzierung seiner Tätigkeit fallen lässt.

Das bringt mich auch gleich zu dem zweiten Punkt: Wäre die vom Hersteller beauftragte Agentur eine gute social media Agentur, dann würde ich meinen Ansprechpartner bereits kennen – bevor er mich anruft. Die deutsche Auto-Blogger-Scene ist nicht zu groß und wer als Agentur in diesem Umfeld unterwegs ist, der sollte den ersten Grundgedanken von social media auch leben: “Vernetzung”. Aber leider habt ihr auch da versagt.

Die nette Stimme am anderen Ende der Telefonleitung wollte mir dann die kommenden Tage weitere Informationen zukommen lassen. In der Zwischenzeit hatte sich jedoch bereits herausgestellt, die gleiche Anfrage mit den gleichen Argumenten war bereits bei einigen der Auto-Blogger Kollegen ebenso aufgeschlagen. Oweh. (Kann man so naiv sein und denken, Blogger mit den gleichen Themen wären nicht vernetzt und würden sich nicht über Agenturen unterhalten?)

Da kristallisierte sich doch immer mehr heraus, welche Dilettanten da am Werk waren.

Um meine erneute Nachfrage nach der Aufwandsentschädigung nicht zu frech klingen zu lassen, habe ich zusätzlich ein paar Ideen für die Vermarktung und das Storytelling um das zu bewerbende Produkt herum vorgeschlagen.

Heute morgen kam die Antwort die mich nur noch mit dem Kopf hat schütteln lassen. Kurzum man dankt mir für mein Interesse und blabal. Vermutlich gibt es nun also einen “Blogger” der sich von dieser Agentur vor den Karren spannen lässt und für ein paar stressige Reisetage die Blogosphäre mit dem Event beglückt.

Wie dumm kann man sein?

Also nochmal: 2 Wege.

Entweder ich schreibe über etwas, weil es mich begeistert – oder weil ich für die Berichterstattung bezahlt werde. Der Hinweis, das die AutoBild über Eure Aktion berichtet, ihr aber auch gerne die Blogosphäre einbinden wollt ist – eher suboptimal. Ich geb Euch auch einen Tipp weshalb: Die Auto Bild wird die Story nicht aus Nächstenliebe bringen. Niemals. Das versteht jeder.

Wie dreist ist es eigentlich genau das in der Kommunikation mit “Dritten” dann aber zu verlangen? 

Kostenfreie Berichterstattung gibt es auf anderen Wegen. Durch Anerkennung. Respekt. Wissenstransfer. Fairness. Beziehungen. Freundschaften und Dialog auf Augenhöhe. Ganz bestimmt nicht für einen Flug in die Sonne … obwohl. Kurzfristig kann das gelingen. Mit Einzelnen. Nachhaltige Kommunikationskonzepte auf Basis von social media sind jedoch etwas völlig anderes und für kostenlose Butterfahrten mit der Nötigung darüber zu berichten, stehe ich nicht zur Verfügung.

Sagt mal liebe social media Agenturen, versteht Ihr social media nicht – oder ich?

 

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