5x: Die bekanntesten Hollywood-Autos
Kennen Sie Greased Lightning oder Ecto-1? Nein? Dann gehören Sie definitiv einer Minderheit an. Diese und andere Fahrzeuge sind den allermeisten als blecherne Stars legendärer Hollywood-Streifen bekannt.
vWelch sind die berühmtesten Filmautos aller Zeiten? Eine vom britischen Online-Nummernschildvermittler Click4Reg beauftragte Studie ist dieser Frage nachgegangen. Probanden sollten dabei eine Reihe von Autos ihren entsprechenden Filmauftritten zuordnen. Insgesamt 38 Fahrzeuge wurden in die Auswertung aufgenommen. Bei den bekanntesten 5 waren jeweils mehr als 80 Prozent der Nutzer in der Lage, auch den richtigen Film zu nennen. Beim unbekanntesten Filmauto, dem Alfa Romeo 1600 Duetto Spider, wussten nur 24 Prozent von dem einst legendären Auftritt in „Die Reifeprüfung“.
82 Prozent waren hingegen in der Lage, den Fünftplatzierten korrekt zuzuordnen. Dabei handelt es sich um einen Sportwagen aus den 70er-Jahren, der erst kürzlich häufiger in den Medien zu sehen war: Der Lotus Esprit S1, dessen keilförmiges Design gewisse Ähnlichkeiten mit dem jüngst von Tesla vorgestelltem Cybertruck aufweist. Zur Filmikone wurde dieser Esprit im James-Bond-Streifen „Der Spion der mich liebte“ als sogenannte „Wet Nellie“. Wet heißt nass und deutet auf eine spezielle Eigenschaft hin, denn Nellie konnte nicht nur fahren, sondern auch wie ein U-Boot unter Wasser schwimmen. Allerdings nur im Film, denn für die Unterwasseraufnahmen wurde lediglich eine Fahrzeughülle eingesetzt, die gar nicht über die Technik besaß, wie ein U-Boot in den tiefen der Ozeane auf Agentenjagd zu gehen. Diese Hülle existiert übrigens noch heute. Gekauft hat sie im Jahr 2013 ein wohlhabender Unternehmer für 550.000 Dollar, der den Wunsch geäußert haben soll, Wet Nellie zu einem echten U-Boot umbauen zu wollen. Und hier schließt sich der Kreis: Dieser Unternehmer heißt Elon Musk, Chef des Elektroautoherstellers Tesla.
Auf den vierten Rang mit einer Zuordnungsquote von 83 Prozent landete eine 50er-Jahre Ikone aus den USA: der Cadillac Miller-Meteor, der 1984 sein Comeback als Ecto-1 im Film „Ghostbusters“ erlebte. Miller-Meteor war ein Karossier, der sich einst auf den Umbau von Cadillacs zu Leichen- oder Krankenwagen spezialisiert hat. Basis für den Ecto-1 war die Limousine de Ville der ersten Generation, aus dem Miller-Meteor einen 6,40 Meter langes Rettungsfahrzeug schmiedete. Als Geisterjäger-Mobil feierte einer dieser weißen Riesen ein Comeback. Das im Film heruntergekommene Fahrzeuge bot im mächtigen Laderaum jede Menge Platz für das umfangreiche und skurrile Equipment zur Gespensterjagd. Obwohl nur wenige dieser Miller-Meteor-Umbauten überhaupt produziert wurden, konnten die Filmcrews insgesamt drei von ihnen für die Ghostbuster-Reihe auftreiben und umbauen. Zwei restaurierte Exemplare sind noch im Besitz von Sony Pictures. Zudem wurden in den USA einige Replikas gebaut. 2010 wurde eine solche bei einer Auktion für immerhin 80.000 Dollar verkauft.
Ebenfalls um einen kuriosen Umbau handelt es sich bei dem Drittplatzierten, dem Greased Lightning aus dem Filmmusical „Grease“, welches 1978 John Travolta zu großem Ruhm verhalf. Basis für das wilde Cabriolet war ein Ford De Luxe Convertible aus dem Jahr 1948. Im Film wird dieser in heruntergekommenem Zustand für kleines Geld gekauft und anschließend umgebaut und restauriert. Während der Restaurationsarbeiten tanzen diverse junge Männer in Werkstatt-Overalls in und um das Fahrzeug, das sich dabei schrittweise verändert. Am Ende gibt es ein rotes Auto mit weißen Blitzen ohne Dach, dafür aber mit weißen Ledersitzen sowie einer Motorhaube aus Plexiglas. Wie das Auto ist auch der Film – ganz Musical – eben leicht abgedreht.
Besonders leicht fiel das Zuordnen beim Batmobil aus der Filmreihe „Batman“. Die Auswertung nennt allerdings kein bestimmtes der doch sehr verschiedenen Batmobile. Diese haben als größten gemeinsamen Nenner eine Lackierung in Schwarz. Zudem vermitteln die Autos einen mehr oder weniger wehrhaften Eindruck. Das erste Batmobil stammt aus der 60er-Jahre-Fernsehserie Batman, dessen Basis die Lincoln-Studie Futura war. Das Original-Filmauto wurde übrigens 2013 für 4,2 Millionen Dollar an einen Sammler verkauft. Spätere Entwürfe von Batmobilen ließen sich hingegen nicht mehr eindeutig einem Hersteller zuordnen, wenngleich etwa unter dem Art-Deco-Endzeitracer aus dem 89er-Streifen „Batman Forever“ eine Fahrzeugplattform von General Motors zum Einsatz kam. Spätere Batmobile wurden stilistisch mit Tarnkappenbomber-Design oder Motorrad-Ästhetik in Szene gesetzt.
Definitiv die stets gleiche Basis und wohl deshalb auch mit dem größten Bekanntheitsgrad gesegnet ist der DeLorean aus der Filmserie „Zurück in die Zukunft“. 87 Prozent der Befragten konnten den legendären Flügeltürer aus Irland eindeutig diesem Kinostreifen zuordnen. Trotz des einst großen Hollywood-Erfolgs war die Basis, der DeLorean DMC-12, ein großer Flop. Lediglich 9.000 Exemplare wurden Anfang der 80er-Jahre gebaut. Eigentlich galt der DeLorean als vielversprechendes Projekt, wurde allerdings von Autotestern mit vernichteten Kritiken gestraft. Die nachfolgenden Absatzprobleme trieben den Hersteller alsbald in die Insolvenz. Dennoch gilt der DMC-12 seither als Kultfahrzeug, dessen Status vor allem der Filmauftritt als Zeitreisemaschine Mitte der 80er-Jahre massiv zementierte. Da mag es nicht verwundern, dass gut zwei Drittel der einst gebauten Exemplare des DMC-12 noch existieren. Heute handelt sich um ein begehrtes Sammlerstück. Das hat sogar eine Firma in den USA dazu bewogen, den DMC-12 nachzubauen. Zumindest wurde dieses Projekt vor einigen Jahren angekündigt, allerdings wurden noch keine konkreten Resultate vorgestellt.
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