Volkswagen-Skandal | Live-Blog
Damit Sie sich umfassend informieren können, listen wir Ihnen jetzt hier die wichtigsten News zum Skandal auf:
Update vom 15.Oktober 2015
- Nach Medien-Berichten plant das Kraftfahrt-Bundesamt nun den Zwangs-Rückruf von über zwei Millionen betroffenen Volkswagen-Modellen. Den von VW vorgeschlagenen, freiwilligen Rückruf hat das KBA als nicht ausreichend erachtet. Derweil ist klar – die Umrüstung der 2.0 Liter TDI Motoren kann rein per Software erfolgen. Bei den 1.6 Liter TDI-Motoren wird es jedoch nicht ohne technische Nachrüstung funktionieren.
- Weitere Führungskräfte wurden mittlerweile beurlaubt. Unter anderem auch im VW-Motorenwerk in Kassel.
- Gerade erst am Anfang, steht jetzt schon fest: Hollywood will „#Dieselgate“ verfilmen. Die Produktionsfirma von Leonardo diCaprio will den Skandal auf die Leinwand bringen!
Update vom 12. Oktober 2015
- mein-auto-blog hat fünf wichtige Fragen in einem eigenen Artikel beantwortet: „5 Fragen zum VW-Diesel-Skandal“ – teilweise wurden die Fragen an uns herangetragen, teilweise haben sich die Fragen aus eMails der Leser ergeben! [klick]
- Vier Passat und 1946 Tiguan. Selbst in China sind Fahrzeuge betroffen, die Anzahl mit 1950 Modellen jedoch überschaubar im Vergleich zu den USA. Allerdings ist der chinesische Staat nicht für „Verständnis“ berühmt.
- In der vergangenen Woche hat die Staatsanwaltschaft Braunschweig VW-Büros in Wolfsburg und Privaträume von Mitarbeitern durchsucht. VW selbst hatte Strafanzeige bei VW gestellt.
- Die Zweiliter-Dieselmotoren sollen rein softwareseitig umgerüstet werden. Bei den 1.6 Liter TDIs scheinen auf der Hardwareseite zusätzliche Arbeiten notwendig. Ob die Motoren dann mit weniger Leistung arbeiten, ist derzeit nicht endgültig geklärt.
- Derweil kämpft VW-USA mit einer socialmedia-Kampagne, die man vor allem auf Twitter verfolgen kann. Verärgerte VW-Fahrer fordern #buybackmytdi
Update vom 9. Oktober 2015
- In einem US-Onlinemagazin wurde der US-Chef von Volkswagen, Michael Horn, mit den Worten zitiert: Auch die aktuellen Fahrzeuge sind mit der gleichen „Firmware“ auf den Motorsteuergeräten bespielt. Damit wären dann auch aktuelle EU6-Fahrzeuge mit 2.0 Liter Dieselmotor betroffen. Dazu passt: VW hat die Zulassung der aktuellen Modelle in den US neu beantragt und den Verkauf gestoppt. Weiter wird ein republikanischer Politiker mit den Worten zitiert: „The company’s word isn’t worth a dime,“ said Rep. Jan Schakowsky. Der Republikaner gehört dem Ausschuss an, vor dem sich US-Volkswagen-Chef Horn verantworten musste.
- Wichtig ist in diesem Zusammenhang: Ein VW-Sprecher hat mein-auto-blog gegenüber bestätigt: Die Software ist auf den Steuergeräten vorhanden – aber – nicht aktiv. VW bleibt dabei: EU6-Modelle sind nicht betroffen!
- Der Verkaufsstopp in den USA und die neue Zertifizierung gehört viel mehr zum Prozess des „reinen Tisch machen“.
Update vom 6. Oktober 2015
- Volkswagen und Audi haben jeweils eine eigene Microsite online gestellt, auf denen die Hersteller über den Abgas-Skandal informieren. Sowohl Volkswagen als auch Audi-Kunden können über eine Suchmaske die Fahrgestellnummer des eigenen Autos prüfen und erhalten damit Klarheit, ob das eigene Fahrzeug von der Manipulation betroffen ist.
- Škoda Auto Deutschland ist, als Tochter des VW-Konzerns, ebenso vom Abgas-Skandal betroffen und informiert seine Kunden ebenso.
- Derweilt verhärten sich die Meldungen, wonach sowohl Winterkorn als auch Hackenberg über diesen Vorgang informiert waren. Ein VW-Pressesprecher will dies derzeit nicht kommentieren.
- Fahrzeuge mit EU6-Einstufung sind von den Manipulationen nicht betroffen!
Update vom 4. Oktober 2015
- Wie der Focus an diesem Sonntag mit Verweis auf die „Bild am Sonntag“ meldet, gibt es im Skandal um die manipulierten Abgaswerte in Wolfsburg nun erste „Geständnisse“. Wie Entwickler bestätigt haben, sei die Manipulations-Software aufgrund von Kostengründen verwendet worden. Während bei den 2.0 Liter Dieselmotoren die relevanten Baugruppen vom Zulieferer Bosch stammten und dieser wohl frühzeitig auf die „Manipulation“ hinwies und vor der Verwendung in der Serie warnte, kamen die Steuergeräte und Einspritzdüsen für den ebenso betroffenen 1.6 Liter Diesel von Continental. Dort bestreitet man, von den Manipulationen gewusst zu haben. Volkswagen-Entwickler haben derweil den mittlerweile „beurlaubten“ Entwicklungs-Chef Hackenberg belastet. Dieser soll nicht nur von den Manipulationen gewusst haben, sondern diese auch angewiesen haben! (Quelle: Focus)
Update vom 1. Oktober 2015
- Rund 5 Millionen Fahrzeuge sind weltweit betroffen. Vermutlich auch Nutzfahrzeuge.
- Möglicherweise kommt der Volkswagen-Konzern dennoch um Strafzahlung in den USA herum. Ein Bericht des Wall Street Journal lenkt die Aufmerksamkeit auf ein Schlupfloch im „clean ari act“ aus dem Jahre 1970. Gleichwohl treibt diese mögliche Gesetzes-Lücke Politiker und Anwälte in den USA zu nur noch härteren Forderungen.
- Derweil werden in Wolfsburg die ersten Schuldigen gesucht. Hochrangige Manager wurden beurlaubt und auch die dt. Politik will Sanktionen gegen den Konzern schnell umgesetzt sehen. Ein entsprechender Artikel im Spiegel meldet zudem die eingeleiteten Ermittlungen gegen den früheren Konzernvorstand Martin Winterkorn.
- Während sich Recht und Gesetz in Stellung bringen, rücken Jurys von den Preisen ab, die ehemals vergeben wurden. So hat das „Green Car Journal“ den Öko-Award für den „clean diesel Jetta“ und den Audi A3 zurückgenommen. (Sidekick: Das weckt zudem Erinnerungen an den ADAC-Skandal, wobei in diesem Fall der Betrug vom Hersteller ausging. Die Zeiten, in denen Automobil-Hersteller mit „Auszeichnungen“ warben, dürfte damit zu Ende gehen.)
- In Erwartung der wirtschaftlich angespannten Zeiten verhängen die Städte Wolfsburg, Braunschweig und Ingolstadt Haushaltssperren.
- In der Schweiz und in Belgien wurde zudem die Zulassung betroffener Neufahrzeuge verboten.
- Natürlich sind die Konzernmarken Seat und Skoda ebenso betroffen.
26.09.2015 – FAZ.net hat eine Liste aller betroffenen Fahrzeuge aus dem VW-Konzern erstellt. Audi, Skoda und natürlich Volkswagen. Imho fehlen die Seat-Modelle! Zur Liste.
25.09.2015 – 20:21 Die Schweiz verbietet die Zulassung von VW-Modellen mit „Mogel-Motorsteuerung!“ – Jetzt wird es richtig hart. Die Schweizer Behörden haben ein Zulassungsverbot für die vom Skandal betroffenen Volkswagen Modelle verhängt! So melden es gerade Schweizer Medien! (Zulassungsverbot, Link 2)
25.09.2015 – 20:00 Škoda-Chef Vahland wird neuer VW-Nordamerika-Chef! Der Umbau der Führungsstrukturen im VW-Konzern wird sofort in Angriff genommen. In der Zukunft sollen die Strukturen gestrafft werden, der Konzernvorstand verkleinert und die Führung in Regionen und Marken neu sortiert werden.
25.09.2015 – 18:45 Matthias Müller wurde als neuer VW-Vorstand bestätigt.
25.09.2015 – 17:00 Der Spiegel berichtet online von 2.8 Millionen betroffenen Fahrzeugen in Deutschland. In Vermutungen ergeht sich derweil der Bundesverkehrsminister. Er geht aktuell davon aus, dass auch 1.2 Liter Turbo-Motoren betroffen sein könnten.
1 Woche VW-Skandal | Wie ein Tsunami über Wolfsburg
24.09.2015 – 20:00 Volkswagen wendet sich an seine Händler. Aufklärung tut not, auch in der Zusammenarbeit zwischen den VW-Händlern und dem Hersteller! (kfz-betrieb.de)
24.09.2015 – 18:00 SEAT, Skoda, Audi, VW – Alle Marken im Konzern sind betroffen. 1.6 und 2.0 Liter TDI-Motoren aller Konzernmarken sind mit der „Mogel-Software“ bespielt. Das verwundert nicht weiter. Der VW-Konzern hat den Baukasten auf die Spitze getrieben.
24.09.2015 – 17:00 Wird Porsche-Chef Matthias Müller der neue Volkswagen Vorstand? Wie die Nachrichtenagentur Reuters erfahren haben will, soll der Aufsichtsrat den aktuellen Porsche-Chef am Freitag zum neuen VW-Vorstand ernennen. Wer Hackenberg und Hatz ersetzen soll, ist bislang völlig unklar.
24.09.2015 – 16.30 Mit diesem System wurden die Manipulationen aufgedeckt. Das Magazin vice erklärt in einem Artikel, wie die VW-Modelle überprüft wurden. Mit einer im Kofferraum untergebrachten Messtechnik wurden die realen Abgaswerte ermittelt.
24.09.2015 – 16:00 BMW hat nicht manipuliert! Der Münchener Automobil-Hersteller widerspricht AutoBild-Berichten, wonach auch der BMW X3 durch eine „Manipulation“ betroffen sein könnte. Grundsätzlich gilt: Bei der BMW Group wird nicht manipuliert und wir halten uns selbstverständlich in jedem Land an die gesetzlichen Vorgaben und erfüllen alle lokalen Testvorgaben“ – So der Wortlaut aus der Presse-Abteilung von BMW. Zudem fordert BMW nun Transparenz vom ICCT. Dort wurden die Testwerte im letzten Jahr (!) publik gemacht. Allerdings hatte der ICCT die Fahrzeuge und Typen anonymisiert. Die Studie ist öffentlich einsehbar (klick).
Link-Liste:
- Matthias Müller soll neuer Vorstand bei Volkswagen werden! 24.09.2015 – 17:00
- Hackenberg und Hatz sind auch raus! 24.09.2015 – 14:00
- Auf der Suche nach dem „WARUM“? – Automobilwoche
- Sauber nur beim Schadstofftest – Der WDR hat Fragen und Antworten zum VW-Skandal aufbereitet.
- VW-Manipulation: Wie funktioniert das „betrügen“ mit den geschönten Abgaswerten? Spiegel-Online informiert.
Bereits im Oktober 2014 erschienen: „Diesel-Autos stoßen siebenmal mehr Stickoxid aus als erlaubt“. Ein Artikel auf der zeit.de. Das damalige Echo? Verhalten. Ein Anlass für auto, motor und sport oder AutoBild mal den journalistischen Anspruch mit Inhalt zu füllen? Sicher nicht! Stattdessen köchelte das Thema auf der Sparflamme. Schlimmer noch, bei VW-USA hatte man versucht, das Thema unter den Teppich zu kehren!
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