Der Diesel ist mittlerweile so etwas wie der erklärte Feind von Umweltschützern und Politikern. Dabei lieben viele Autofahrer den Diesel, weil er sparsamer ist als ein Benziner, weniger CO2 ausstößt und mehr Power hat. Trotzdem hat das Image des Diesels in den vergangenen Jahren stark gelitten. Lohnt es sich überhaupt noch, einen Selbstzünder zu kaufen? Was spricht dafür und was dagegen?
Die Zahlen sinken
Immer mehr Deutsche bewegt derzeit die Frage, ob das nächste Auto wieder ein Diesel sein soll. Bei den Neuzulassungen in Deutschland ist der Anteil der Autos, die mit Diesel fahren, deutlich gesunken. Dies liegt auch am Hype um die Fahrzeuge mit elektrischem Antrieb und an der Corona-Pandemie, die sich 2020 auf die Zahl der Zulassungen ausgewirkt hat. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr hierzulande 820.000 Diesel-PKW zugelassen, was in der Jahresbilanz einen Anteil von knapp 30 Prozent ausmacht. 2019 waren es noch 32 Prozent und ein Jahr zuvor noch 33 Prozent, auch der Anteil an unterschiedlichen Modellen ist weiter geschrumpft. Seit 2015 haben die Hersteller bei mehr als 20 Modellreihen die Dieselvarianten einfach gestrichen.
Die Gefahr der Fahrverbote ist nicht mehr so groß
Im Sommer 2020 hatte das Umweltbundesamt eine gute Botschaft. Die Gefahr, dass neue Fahrverbote für Dieselautos anstehen, ist weiter gesunken. Nach einer offiziellen Auswertung der Luftmessdaten in den einzelnen Bundesländern wurde 2019 nur noch in 25 Städten im ganzen Land ein neuralgischer Wert von 40 Mikrogramm Stickstoffoxid überschritten, 2018 waren es noch 57 Städte. Da die Werte damals so schlecht waren, wurden für Diesel Fahrverbote verhängt.
Zahlt sich das Fahren eines Diesels aus?
Wer einen Diesel fährt, zahlt zwar mehr Kfz-Steuern im Jahr, aber beim Tanken weniger Energiesteuer, denn durchweg ist der Diesel an der Tankstelle mehr als 15 Prozent günstiger als Benzin. Es werden allerdings immer mehr Stimmen laut, die eine Abschaffung des sogenannten Dieselprivilegs fordern. Ebenfalls für einen Diesel spricht, dass er zwischen 15 und 20 Prozent weniger Kraftstoff verbraucht als ein Benziner.