ABS: Wer nicht blockiert, kommt weiter!

Es klingt erst einmal absurd, aber wenn ein Rad nicht blockiert, dann bremst es sich besser. Dabei drückt man doch auf die Bremse, damit sich die Räder nicht mehr drehen, oder? Das war doch die Idee der Bremse.

ABS: Wer nicht blockiert, kommt ans Ziel!

ABS steht für Anti-Blockier-System und die Abkürzung verrät es schon, erfunden wurde es, als noch nicht für jeden Technik-Furz Innovation ein neuer Anglizismus herhalten musste. Das ABS geht auf eine Erfindung von BOSCH zurück und anders als gedacht, war es nicht der Sicherheitspionier Mercedes-Benz, der dieses System zum ersten Mal in ein Auto montierte. Nein. Aber: Mercedes-Benz bot ABS zum ersten Mal in der großen Serie für Personenfahrzeuge an. Die Mercedes-Benz S-Klasse (W116) darf in der Geschichte des ABS als erstes „Serienauto“ mit der Anti-Blockier-Bremse notiert werden.

Wozu dient das ABS?

Wer „hart den Anker“ wirft, der lässt bei einem Auto die Reifen blockieren. Ein blockiertes Rad ist jedoch, anders als man zuerst denken möchte, die schlechteste Option, immer. Auch wenn man bremsen will. Wenn das Rad blockiert, dann bedeutet das: Der Gummi rutscht über den Asphalt, der Reifen steht an einer Stelle still und neben den anderen Problemen gibt es zudem einen so genannten „Bremsplatten“. Das kann man sich vorstellen wie einen Laib Käse, den man nur an einer Stelle mit der Reibe abhobelt. Fertig. Da dreht sich später nichts mehr. Aber das ist nur das nebensächliche Problem. Viel größer ist das Problem mit der Lenkung. Wenn der Gummi über den Asphalt rutscht, dann haftet nichts mehr, dann zersemmelt sich die Gummi-Oberfläche und mit dem Lenken ist es dann auch vorbei. Ein rutschender Reifen kann keine Seitenführungskräfte übertragen. Wer mit blockierenden Reifen in eine Kurve rutscht, der wird die Kurve nicht mehr bekommen. Wer mit blockierenden Reifen auf ein Hindernis rutscht, der wird nicht ausweichen können.

Daher erfand man das ABS: Das Anti-Blockier-System. Doch wer könnte die Funktion des ABS besser erklären als der Mann, der das von BOSCH patentierte System in die S-Klasse W116 brachte? Niemand. Daher hat Jens von rad-ab.com den Hrn. Mohn „vom Daimler“ befragt und das ganze auf Video aufgenommen:


Dieses Video ist Teil 7 von der „Safety-First“ Serie, die der Auto-Blogger Jens zusammen mit der R+V24 Versicherung gestartet hat. In den bislang sechs anderen Teilen ging es um folgende Themen: Crashtest-Dummies, über den Unterschied zwischen aktiver- und passiver Sicherheit, die Aufgabe von Fahrsimulatoren, welche Rolle Licht spielt und wie „Aktive Sicherheitssysteme“ Unfälle vermeiden helfen!

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