Alfa Romeo Giulia: Zahlenerotik zum Bestellstart

Alfa Romeo gibt die Preise für die lang erwartete Giulia bekannt.

Man sieht nicht nur Licht am Ende des Tunnels für alle Alfa-Fans, man kann schon fast Motorengeräusche hören. Noch bevor wir Euch mit den ersten Fahreindrücken zu Alfa Romeos neuer Giulia versorgen dürfen, gibt es jetzt tatsächlich ein Datum für den Bestellstart.

Ab 10. Mai werden Alfa-Händler eine lange nicht gewohnte Hektik erleben, wenn wieder Kunden ins Haus strömen, um ein Auto zu bestellen. Dann öffnen sich die Orderbücher für die Mittelklasselimousine.

Die Alfa Romeo Giulia wird es mit einem 2,2 Liter großen Turbodiesel geben, der in drei Leistungsstufen mit 100 kW / 136 PS, 110 kW / 150 PS und 132 kW / 180 PS zu haben sein wird. Fürs erste der einzige Benziner ist das bereits vorgestellte Übertier Quadrifoglio mit dem 375 kW / 510 PS starken 2,9 Liter V6 Bi-Turbo-Benziner.

Das Cockpit ist eine Augenweide.
Das Cockpit ist eine Augenweide.

Die Basisausstattung heißt schlicht Giulia und bringt neben einem Radio mit 6,5 Zoll-Bildschirm und Klimaautomatik mit Zweizonenregelung auch schon diverse Helferlein mit: Kollisionswarnsystem mit Notbremse, Spurhalteassistent und Geschwindigkeitsregelanlage sind ab Werk dabei. Wie jedoch die serienmäßigen 16-Zoll-Alufelgen am bulligen Alfa aussehen werden, dürfte erst ein Blick in Autovermieter-Flotten zeigen.

33.100 Euro kostet der 136 PS-Diesel. Mit 150 PS werden 34.100 Euro fällig, womit Giulia 700 Euro unter einem vergleichbaren BMW 318d liegt. Das sind die erwarteten selbstbewussten Preise, das wiedergeborene Alfa Romeo möchte sich von der Wiege an als ernsthafter Premium-Kandidat verstanden wissen.

Über dem Grundmodell rangiert die Giulia Super in der Preisliste. Interessant an diesem Modell – 1.800 Euro teurer als die Basis – sind die Stoff/Leder-Kombination der Innenausstattung und das größere Infotainment mit 7-Zoll Bildschirm. Die Leichtmetallfelgen haben mit 17 Zoll einen um 2,54 Zentimeter größeren Durchmesser, dazu gibt es Chrom-Bling-Bling an den Fensterrahmen und Parksensoren am hinten Stoßfänger. Während es das 136 PS – Basistriebwerk nur für die Giulia ohne Namenszusatz gibt, ist der 180 PS-Diesel an das Super-Modell gekoppelt.

Ein Navigationssystem kostet genauso Aufpreis wie Bi-Xenon-Leuchten. LED-Abblendlicht ist nicht im Angebot.
Wir können jetzt noch über die Sportsitz mit Leder/Alcantara, roten Statknopf, Kohelfaser-Dekor und einen aktiven Frontspoiler schwadronieren, aber beim Topmodell Quadrifoglio interessiert vor allem eines: Der 510 PS starke Benziner, der von Ferrari-Ingenieuren für Alfa Romeo entwickelt wurde.

Am Heck hat die Alfa-Designer der Mut verlassen. Wie sowas heutzutage eben aussieht.
Am Heck hat die Alfa-Designer der Mut verlassen. Wie sowas heutzutage eben aussieht.

Mehr noch als der in homöopathischen Mengen hergestellte 4C wird die Giulia Quadrifoglio als Imageträger für die ganze Marke dienen. Für den punktgenauen Stopp vor der Gelateria wird die Brembo-Bremsanlage sorgen. Während der Eisbecher noch locker aus der Hosentasche bezahlt wird, kostet die Botox-Giulia 71.800 Euro.

Eine Stange Geld, ein BMW M3 kostet mit Schaltgetriebe nur 800 Euro mehr – verliert aber zumindest am Eisdielenstammtisch mit einer Leistung von 431 PS, deren 79 weniger als beim Alfa. Rücken wir den Preis wieder ins hellere Licht (Ende des Tunnels und so): Ein ebenfalls 510 PS leistender Mercedes-AMG C63 S verlangt nach der Überweisung von 84.549,50 Euro.

Hier die Giulia-Preise im Überblick:

Giulia 2.2 Diesel mit 100 kW / 136 PS: 33.100 Euro
Giulia 2.2 Diesel mit 110 kW / 150 PS: 34.100 Euro
Giulia 2.2 Diesel mit 10 kW / 150 PS, Automatik: 36.350 Euro
Giulia Super 2.2 Diesel mit 110 kW / 150 PS, Automatik: 38.150 Euro
Giulia Super 2.2 Diesel mit 132 kW / 180 PS: 37.400 Euro
Giulia Super 2.2 Diesel mit 132 kW / 180 PS, Automatik: 39.650 Euro
Giulia Quadrifoglio 2.9 V6 mit 375 kW / 510 PS: 71.800 Euro

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