Welche Kosten entstehen bei Auto Leasing?

Warum ein Fahrzeug kaufen, wenn Du Dich auf für einen Leasingvertrag entscheiden kannst? Gerade in Hinblick auf die Kosten ist das Leasing eines Fahrzeugs deutlich günstiger, wobei das abhängig von dem Fahrzeug, der Nutzung sowie dem Alter ist. Vielleicht trittst Du mitten in eine Kostenfalle, wenn Du ein bestimmtes Auto leasen möchtest. Deshalb kommt die Frage auf: Welche Kosten sind beim Auto-Leasing zu erwarten? Wir werfen einen genauen Blick darauf!

Ein kleines Beispiel

Das große Problem bei der genauen Kostenaufzählung für einen Leasingvertrag ist, dass heute viele unterschiedliche Faktoren eine Rolle spielen. In erster Linie kommt es darauf an, für welches Fahrzeug Du Dich entscheidest. Da es zu aufwendig wäre, wirklich jedes Fahrzeugmodell genau unter die Lupe zu nehmen, entscheiden wir uns für einer der liebsten deutschen Autos: den VW Golf. Durch den 1,5 TSI ACT Motor mit 150 PS ist er hervorragend für den Alltag geeignet. Wir entscheiden uns für die mittlere Version in Sachen Ausstattung, die auf den Namen “VW Comfortline” hört. Ebenfalls schränken wir den Leasingvertrag ein wenig ein. Wir haben uns für ein Angebot mit einer Leistung von 20.000 Kilometer sowie einer Laufzeit von zwei Jahren entschieden. Ein Standard-Vertrag, wie es ihn bei vielen Anbietern gibt. Mit diesem Beispiel können wir Dir jetzt zeigen, welche Kosten auf Dich zukommen.

Der Listenpreis unseres oben genannten Fahrzeugs liegt bei etwa 26.000 Euro. Schon bei der Anzahlung kommt es darauf an, was Du wählst und wie viel Du am Ende bezahlst. Liegt eine gute Bonität vor, musst Du keine Anzahlung leisten. Möchtest Du die monatlichen Raten aber kleiner halten, ist eine Anzahlung meist die bessere Lösung. Die Differenzen zwischen den beiden Arten ist enorm. Tätigst Du eine Anzahlung, müsstest Du vorher bereits 10 bis 30 Prozent des Listenpreises bezahlen.

Danach folgen die Kosten für Überführung und Zulassung. Hast Du Dich zuvor für ein Automobil der Oberklasse entschieden, kannst Du hier leicht einen vierstelligen Betrag auf den Tisch legen. Beim Golf liegt der Preis bei etwa 700 Euro. Natürlich spielen hier auch einige Faktoren mit, wie zum Beispiel die Entfernung des Automobilwerks zum Händler. Praktisch: Einige Hersteller, wie VW, erlauben die Abholung am Werk. Dennoch ist der Besuch des Werks nicht kostenlos. Leicht musst Du 350 Euro bezahlen. Anschließend folgt die Zulassung des Autos, denn sonst darfst Du nicht auf der Straße fahren. Hier kommt ein Problem auf: der Verwaltungsakt unterliegt keiner bundeseinheitlichen Gebührenordnung. Das heißt, die Preise können sich vor Ort stark unterscheiden. Wir gehen von einem Durchschnitt von 100 Euro aus.

Die Sache mit den Raten

Jetzt kommen wir zum wichtigsten Punkt des Leasings: die Raten. Jeden Monat werden Raten fällig, die Du an das Unternehmen zahlen musst. Wie hoch die Raten ausfallen, hängt vom Leasingvertrag ab. Im Leasingvertrag ist festgehalten, welches Modell Du gewählt hast, wie hoch die Kilometerleistung ausfällt und wie lang der Vertrag läuft. Gut ist, dass Du heutige Verträge bereits Deinen Bedürfnissen anpassen kannst. Zum Beispiel brauchst Du keine 45.000 Kilometer pro Jahr, sondern nur 15.000 Kilometer. Das kannst Du anpassen lassen, um somit die Kosten zu reduzieren. Wie bereits erwähnt, drückt aber auch eine Anzahlung die monatlichen Raten nach unten. Dazu ein Blick auf unser Beispiel: Hast Du vorher eine Anzahlung von 20 Prozent getätigt, liegen die Raten jetzt bei etwa 200 Euro monatlich. Verzichtest Du hingegen auf die Anzahlung, musst Du 330 Euro bezahlen. Deshalb solltest Du Dir vorher überlegen, ob Du nicht lieber eine Anzahlung leistest, dafür aber monatlich weniger Geld aufbringen musst.

Die anderen kostentechnischen Posten

Mit den Raten ist es leider noch nicht getan, denn es kommen weitere Kosten auf Dich zu. Darunter die KFZ-Steuer sowie -Versicherung. Auch diese Punkte sind vom Fahrzeug und vielen kleinen Details abhängig. Wir schauen dazu wieder auf unser Beispiel. Mit dem von uns gewählten Modell liegt die jährliche KFZ-Steuer bei etwa 80 Euro. Die Versicherung ist wiederum ein Fall für sich. Sie steigt an, falls Du in einen Unfall verwickelt warst. Unwichtig, ob Du Schuld daran hattest oder nicht. Je nach gewünschten Leistungen musst Du mit etwa 600 Euro pro Jahr rechnen. Neben diesen beiden Kostenfaktoren kommen noch Inspektionen, Reparaturen und Wartungen hinzu. Eine Inspektion kostet leicht 250 Euro sowie eine TÜV-Prüfung noch einmal 100 Euro.

Ist Leasing wirklich günstiger?

Das erste Jahr ist mit einem Leasingfahrzeug immer am teuersten, denn jetzt musst Du das Fahrzeug auch noch anmelden und überführen lassen. Leicht kannst Du mehr als 5.000 Euro im ersten Jahr auf den Tisch legen. Im zweiten Jahr wird ein Leasing-Auto aber deutlich günstiger. Jetzt kommen nur die regelmäßigen Kosten auf Dich zu, wie Raten, Versicherung, Steuern, Inspektionen und Wartung. Die Kosten reduzieren sich jetzt um etwa 1.000 Euro. Natürlich wieder abhängig davon, was Du alles machst und welche Leistungen inbegriffen sind. Wichtig: Steuern, Versicherung, Inspektionen, Reparaturen und mehr musst Du auch bei einem gekauften Fahrzeug begleichen. Überlege deshalb genau, ob Du Dir ein Leasingfahrzeug monatlich leisten kannst.

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