Audi: 35 Erdumrundungen für die E-Mobilität

Autofahren für die Umwelt? Und dann auch noch so viele Kilometer? Wenn man dabei rein elektrisch unterwegs ist, stellt das nur wenig Probleme für die Umwelt dar. So haben verschiedene Tester in 80 Audi A1 e-tron-Prototypen und 40 Audi A3 e-tron im Zuge des Förderprogramms „Schaufenster Elektromobilität“ rund 1,4 Millionen Testkilometer zurückgelegt. Die Kleinwagen schafften dabei 550.000 Kilometer, während die Kompaktmodelle sogar 805.000 Kilometer hinter sich brachten. Unter dem Strich steht die positive Meinung der Tester über die Elektromobilität.

Gut so, schließlich sieht man Stromer und Hybriden noch nicht allzu oft im täglichen Straßenbild. Klar, die Preise für diese Fahrzeuge sprechen bislang vorwiegend Enthusiasten an, doch daran sollte sich in Zukunft etwas ändern. Wenn man zudem bedenkt, dass ein Renault Zoe oder Nissan Leaf jetzt schon zu erschwinglichen Preisen verfügbar sind, fragt man sich, warum die E-Mobilität sich noch nicht viel weiter ausgebreitet hat. Hier arbeiten die Bundesregierung und die Automobilindustrie zusammen. Im Rahmen des vierjährigen Förderprogramms „Schaufenster Elektromobilität“ konnten verschiedene Tester etwa einen von 80 Audi A1 e-tron-Prototypen bewegen, der über einen Range-Extender verfügt. Die Technik scheint ausgereift, sodass die Probanden schnell Vertrauen gewannen. Das lässt sich auch vom Audi A3 e-tron sagen, der ebenfalls überzeugte und zu etwa 70 Prozent rein elektrisch betrieben wurde. Langstrecken stellen für den Kompakten aber kein Problem dar, schließlich verfügt er neben dem E-Motor noch über einen 1.4 Liter Benzin-Direkteinspritzer.

IAA 2015 004 audi e-tron quattro concept

Rein elektrisch liegt seine maximale Reichweite bei rund 50 Kilometern, was kurioserweise exakt dem Durchschnitt der zurückgelegten Test-Kilometer entspricht. Etwa die Hälfte der Fahrten lag aber weit darunter: rund zehn Kilometern machten ein Gros der Fahrten aus. Dabei konnte ein Proband besonders glänzen: Es gelang ihm über die Testzeit von fünf Monaten nur einmal zu tanken – und das bei einer zurückgelegten Distanz von etwa 7.700 Kilometern.

Am Ende des Projekts steht also ein Erkenntnisgewinn: Die Elektromobilität ist durchaus möglich. Doch die Zufriedenheit mit ihr hängt auch stark davon ab, wie komfortabel das Laden in Zukunft ermöglicht wird. Die Nutzer wünschen sich eine flächendeckende Infrastruktur sowie eine stärkere Förderung der E-Mobilität durch die Politik, sagt Audi. Doch die Ingolstädter wollen sich nicht auf ihren Lorbeeren ausruhen und forcieren den Ausbau der Lade-Struktur – sowohl in privaten Garagen, wie auch auf Mitarbeiter-Parkplätzen. Zudem bauen sie ihr Portfolio an Plug-In-Hybriden aus: Der Audi Q7 3.0 TDI e-tron Quattro ist bereits bestellbar und soll eines von fünf Modellen sein, die bis 2018 das Plug-In-Hybrid-Programm von Audi darstellen. Ergänzend wollen die Ingolstädter außerdem ein rein elektrisches SUV mit mehr als 500 Kilometern Reichweite herausbringen. Hoffentlich kommen die Stromversoger damit zurecht.

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