Auf die schnelle Tour – Cupra Ateca

In diesem Frühling feiert die Marke Cupra ihren ersten Geburtstag. Das Experiment, mit dem die spanische Volkswagentochter Seat den zuvor für ihre sportlichsten Ausstattungsvarianten verwendeten Namenszusatz zur eigenen Marke erklärt hat, ist geglückt. Jeder fünfte in Deutschland verkaufte Ateca ist ein Cupra. Ab 42.850 Euro muss man in den 4,38 Meter langen Spanier mit dem kupferfarbenen Stierkopf-Logo auf der Heckklappe und den 2,0-Liter-Turbobenziner mit 300 PS unter der Haube investieren. Der treibt den Cupra Ateca in 5,2 Sekunden auf 100 km/h und auf fast 250 km/h in der Spitze. 

Der Cupra Ateca ist das erste Modell der im Februar 2018 von Seat gegründeten Marke Cupra.
Cupra stellt auch mit dem E-Racer die Weichen in Richtung E-Mobilität.

Die Zukunft ist auch bei Cupra elektrisiert

Die Frage, ob es überhaupt noch zeitgemäß ist, auf PS-starke Verbrenner zu setzen, untermalt das Surren, Zischen und Pfeifen, mit dem ein Cupra e-Racer jetzt auf der Rennstrecke Circuit Mallorca seine Runden dreht. Der voll elektrische Bolide entwickelt aus vier Elektromotoren 680 PS und ein Drehmoment von 960 Newtonmeter. Bei 270 km/h ist er am Limit, das sind  nur rund 20 km/h mehr, als der Cupra Ateca in der Spitze bereithält, der in der Boxengasse auf seinen Auftritt wartet. Die Zukunft ist also auch bei Cupra elektrisiert. Für eine Übergangszeit setzt man noch auf einen Mix aus potenten Verbrennern, Plug-In Hybriden und rein elektrisch betriebenen Fahrzeugen. Schon der nächste Cupra, der vor wenigen Wochen in Genf vorgestellte Formentor, ist ein Plug-in-Hybrid mit 245 PS und ca. 50 Kilometer rein elektrischer Reichweite. Auch für den Ateca stellt Cupra im nächsten Jahr eine Version mit der Kraft aus zwei Herzen in Aussicht. 

Das Cupra-Logo erinnert an ein indianisches Stammeszeichen – oder an einen Kampfstier.

Cupra ist die Abkürzung von Cup Racer

Jetzt heißt es aber für den e-Racer zu pausieren und dem 4,38 Meter langen Cupra Ateca mal den Vortritt auf der 3,2 km langen Rennstrecke mit ihren trickreichen Kurven und der schnellen Geraden zu lassen. Täuscht es, oder blickt er aus seinen geschlitzten Augen skeptisch hinter dem Hochsitz-Bruder auf seinen 19 Zöllern und den vier provozierenden Endrohren her. So wenig, wie er selber im Gelände eine gute Figur abgeben würde, so wenig dürfte sich der Cupra Ateca doch wohl für eine Rennstrecke eignen. Auch wenn sein Motor aus dem VW GTI stammt und Cupra die Abkürzung von Cup Racer ist.

Im Cupra-Modus liegt der Sport-SUV straff auf der Straße

300 PS katapulieren den Sport SUV in 5,2 Sekunden auf Tempo 100 km/h.

Doch der Power-SUV macht seine Sache gar nicht so schlecht. Die 400 Newtonmeter des 2,0-Liter TSI stehen schon bei 2.000 Umdrehungen parat und treiben den knapp 1,7 Tonnen schweren SUV über ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe und einen elektronisch geregelten Allradantrieb munter voran. Den Fahrmodusschalter auf Cupra gestellt, dann mutiert der Power-Ateca zum Rallyewagen, der straff auf der Straße liegt. Für die direkte Lenkung sind auch enge Kurven kein Problem, trotz hohem Schwerpunkt und fast 18 Zentimeter Bodenfreiheit bringen sie den sportlichen Ateca kaum zum Wanken.    

Realistischer als ein Track ist ein Hügel im Gelände

Doch vermutlich wird sich der bei Barcelona gebaute Cupra Ateca im wahren Leben nie aus einer Boxengasse hinaus auf einen Track zu bewegen. Realistischer ist da schon mal ein Einsatz in Feld, Wald und Wiese. Auf einem Offroad Trail entlang der Rennstrecke kraxelt er denn auch fleißig aufgeschüttete Hänge hinauf und hinunter und demonstriert bei Achsverschränkungen und Schräglage, dass es gar nicht schlimm ist, wenn mal ein Rad in der Luft hängt oder ein Hang auch mal quer gefahren werden muss.

Realitätsnäher als der Einsatz auf der Rennstrecke ist für den Cupra Ateca eine Wegstrecke abseits des Asphalts.

Der Cupra Ateca bleibt selbst bei Querverschränkungen stoisch.

Für den vielseitigen Einsatz schon in der Bais bestens gerüstet

Zu Grundausstattung für den vielseitigen Einsatz bringt der Cupra Ateca das digitale Cockpit, Navigations – und Infotainmentsystem, LED-Scheinwerfer, eine Klimaautomatik, ein schlüsseloses Zugangs – und Startsystem, eine drahtlose Lademöglichkeit für Smartphones, einen GSM-Antennenverstärker, eine Kamera mit 360 Grad Rundumsicht sowie Apple Car Play oder Android Auto mit.

Text und Fotos: Solveig Grewe

Danke Christian Bittmann für die tolle Aufnahme mit dem E-Racer!

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