BMW 2002 Hommage – Feuerwerk im Rückspiegel

Er war ein Sehnsuchtsmodell Anfang der 70er Jahre, eine kompakte Limousine mit Racerqualitäten und eines der bedeutendsten Fahrzeuge der Marken-Historie: der BMW 2002 turbo. Die Münchner würdigen den frechen Krawallo nun mit der Designstudie 2002 Hommage, die auf dem Concorso d’Eleganza Villa d’Este Premiere feiert.

Dabei ist den Designern eine Huldigung gelungen, die Historien-Fans auf der einen Seite Freudentränen in die Augen treiben dürfte, so authentisch haben die Münchner das Gänsehaut-Modell in die Neuzeit übertragen. Auf der anderen Seite dürften sie ob der ausschließlichen Existenz des Fahrzeugs als Studie wehmütig werden.

In Anlehnung an das charakteristische umlaufende Chromband der 02er-Reihe unterteilt beim 2002 Hommage ein Band aus Karbon die Karosserie optisch auf Höhe der Schulter
In Anlehnung an das charakteristische umlaufende Chromband der 02er-Reihe unterteilt beim 2002 Hommage ein Band aus Karbon die Karosserie optisch auf Höhe der Schulter

Die moderne Interpretation des historischen Vorbilds beginnt bei den kompakten Proportionen mit langem Radstand, kurzen Überhängen und der ausgeprägten Hai-Nase, geht über aerodynamische Details wie die großen Spoiler vorn und hinten bis zu den voluminösen Radhäusern. Wie beim 2002 begrenzen auch bei dem neuzeitlichen Nachfolger zwei Einzelscheinwerfer die prägnante Frontpartie nach außen.

Mit der 02er-Baureihe konnte BMW ab 1966 Erfolge einfahren. Mitten in der Ölkrise stellten die Münchner 1973 das Topmodell 2002 turbo vor – das erste Serienfahrzeug mit Abgasturbolader in Europa.

Obwohl klar zu erkennen ist, welches historische Fahrzeug das Hommage-Modell zitiert, haben die Designer der Versuchung verstanden, in Retro-Kitsch abzudriften
Obwohl klar zu erkennen ist, welches historische Fahrzeug das Hommage-Modell zitiert, haben die Designer der Versuchung verstanden, in Retro-Kitsch abzudriften

In Anlehnung an das charakteristische umlaufende Chromband der 02er-Reihe unterteilt beim 2002 Hommage ein Band aus Karbon die Karosserie optisch auf Höhe der Schulter. Oberhalb davon ist die Studie wie frühere Rennfahrzeuge matt lackiert, um Reflexionen durch Sonneneinstrahlung zu vermeiden, im unteren Bereich glänzt das helle Metallic-Blau hingegen. Natürlich darf ein wichtiges Zitat nicht fehlen: Innerhalb der Frontschürze erinnert der „turbo“-Schriftzug in Spiegelschrift an die damalige Beklebung des 2002 turbo – gemacht für die Rückspiegel der Vorausfahrenden und deshalb damals durchaus umstritten.

Obwohl klar zu erkennen ist, welches historische Fahrzeug das Hommage-Modell zitiert, haben die Designer der Versuchung verstanden, in Retro-Kitsch abzudriften. Kann man ebenso Ähnlichkeiten zu heutigen BMW-Modellen, wie dem M2 Coupé oder i8 erkennen. (Hanne Schweitzer/SP-X)

Total
0
Shares
Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Related Posts