News: BMW 730d – Bayerns neuestes Luxus-Schiff

Mit der nun sechsten Generation des Siebener will BMW nicht nur hinsichtlich Fahrdynamik und Reisekomfort den Ton angeben, sondern auch bei Fahrerassistenz und Verbrauch zeigen, was heute möglich ist.

Dazu holten die Bayern weit aus. Der Siebener ist eine komplette Neukonstruktion, hat mit seinem Vorgänger nur noch ein paar Schrauben gemeinsam. Erstmals überhaupt im Großserien-Automobilbau besteht die Karosserie einer Oberklasse-Limousine aus einem Verbund von Karbon, Stahl und Aluminium. Vorteil: geringes Gewicht und eine sehr hohe Steifigkeit und damit gute Voraussetzungen für ein agiles Handling, einen guten Geräuschkomfort und einen niedrigen Verbrauch.

Ganz vorn dabei dürfte der neue Siebener beim Fahrkomfort sein. Die Mercedes S-Klasse legt hier zwar die Messlatte extrem hoch, doch davon haben sich die BMW-Entwickler nicht einschüchtern lassen.
Ganz vorn dabei dürfte der neue Siebener beim Fahrkomfort sein. Die Mercedes S-Klasse legt hier zwar die Messlatte extrem hoch, doch davon haben sich die BMW-Entwickler nicht einschüchtern lassen.

Letzteres zeigt der Einstiegs-Siebener 730d (Preis: ab 81.900 Euro) eindrucksvoll. Die in Deutschland und Europa meistgekaufte Motorisierung mobilisiert jetzt 195 kW/265 PS und satte 620 Newtonmeter Drehmoment. Schon auf den ersten Kilometer ist man angetan von der Souveränität des Sechszylinder-Reihenaggregats: Leise und kraftvoll im Antritt harmoniert es perfekt mit der Achtgangautomatik. Geschmeidiger lässt sich ein Selbstzünder derzeit nicht bewegen. Den Verbrauch konnte BMW gegenüber dem Vorgänger um 20 Prozent, auf jetzt 4,5 l/100 km senken.

Fast ein wenig Science Fiction begegnet dem Siebener-Kunden im Cockpit. Viele Steuerungen lassen sich nicht nur mittels des bekannten iDrive-Controler oder per Sprache ausführen. Neu ist die Betätigung per Touchscreen und in gewissem Umfang auch per Gestik. Materialanmutung und Verarbeitung im Innenraum genügen höchsten Ansprüchen. Die Oberflächen wirken edel und sind haptisch ein Genuss. Beim Cockpit selbst wechselte BMW zur Digitalisierung – zu 100 Prozent. Auf dem frei konfigurierbaren TFT-Display sind die virtuellen Instrumente analog abgebildet, blendfrei, scharf und bestens abzulesen. Je nach Fahrmodus (Eco, Sport, Komfort, Individual) wechseln Darstellungsart und Farbe.

Der Siebener, intern G12, mit kurzem Radstand G11 genannt, ist eine komplette Neukonstruktion, hat mit seinem Vorgänger nur noch ein paar Schrauben gemeinsam.
Der Siebener, intern G12, mit kurzem Radstand G11 genannt, ist eine komplette Neukonstruktion, hat mit seinem Vorgänger nur noch ein paar Schrauben gemeinsam.

Klar, dass man auch bei den Fahrerassistenzsystemen auf Pole Position fahren will. Für den neuen Siebener lassen sich insgesamt 36 elektronische Assistenzsysteme, aufgeteilt in mehrere Pakete, ordern, mehr als ein jedem anderen Auto. Die jüngste Erfindung heißt „Parken per Fernbedienung“. In sehr enge Lücken oder in die eigene Garage fährt der Siebener – als erstes Auto weltweit – autonom. Derweil steht der Fahrer draußen und drückt ein paar Befehle auf dem Display des Schlüssels. Für 500 Euro Aufpreis sollte man sich diesen Spaß gönnen, allein schon, um dem Nachbarn ein „Wow“ zu entlocken.

Fast ein wenig Science Fiction begegnet dem Siebener-Kunden im Cockpit. Neu ist die Betätigung per Touchscreen und in gewissem Umfang auch per Gestik.
Fast ein wenig Science Fiction begegnet dem Siebener-Kunden im Cockpit. Neu ist die Betätigung per Touchscreen und in gewissem Umfang auch per Gestik.

Ende 2015 schieb BMW den 740d xDrive (320 PS) nach. Mitte 2016 folgt die Plug-in-Hybrid-Version 740e. Unter dessen Haube stecken ein Zweiliter-Vierzylinder und ein Elektromotor. Zusammen leisten sie 326 PS. Dennoch soll der Öko-Siebener nur 2,1 l/100 km verbrauchen. Weitere Modelle, die sich in der Pipeline befinden: der 760i mit V12-Motor, der 725d mit Zweiliter-Vierzylinder-Diesel und der 730i mit Vierzylinder-Benziner.

Luxus und Leichtbau, Sportlichkeit und Komfort. BMW will im neuen Siebener alles unter einen Hut bekommen und Maßstäbe im Automobilbau setzen.
Luxus und Leichtbau, Sportlichkeit und Komfort. BMW will im neuen Siebener alles unter einen Hut bekommen und Maßstäbe im Automobilbau setzen.

Autor: Michael Specht/SP-X

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