News: BMW-Studien – Formschön und rassig

Mit dem spektakulären Showcar Vision Next 100 hat sich BMW zum 100. Geburtstag beschenkt. Doch die Münchner brauchen nicht immer einen solch prestigeträchtigen Anlass, um eine extravagante Studie zu präsentieren. Insbesondere beim Concorso D’Eleganza Villa d’Este am Comer See präsentieren die Münchner ein ums andere Jahr atemberaubende Konzepte. Fünf schöne Design-Fingerübungen mit BMW-Logo der vergangenen Jahre:

Wenn sich die Türen öffnen, knittert der Stoff etwas, sonst sieht es fugenlos futuristisch aus
Wenn sich die Türen öffnen, knittert der Stoff etwas, sonst sieht es fugenlos futuristisch aus

Unverkennbar ein Visionsmodell ist der Roadster GINA, dessen Außenhaut aus Textil besteht. Der klingende Name ist allerdings ziemlich profan die Abkürzung für „Geometrie und Funktionen in N-facher Ausprägung“. Dafür ist der Anblick umso spektakulärer: Das GINA Light Visionsmodell hat weder Frontschürze noch Motorhaube, Seitenwände, Türen, Radhäuser, Dach, Kofferraumdeckel oder Heckabschluss. An ihre Stelle tritt eine neue, aus wenigen Elementen bestehende Metallstruktur über die sich ein sich ein hochstrapazierfähiges und extrem dehnungsresistentes Spezialgewebe spannt. Wenn sich die Türen öffnen, knittert der Stoff etwas, sonst sieht es fugenlos futuristisch aus.

Unverkennbar ein Visionsmodell ist der Roadster GINA, dessen Außenhaut aus Textil besteht
Unverkennbar ein Visionsmodell ist der Roadster GINA, dessen Außenhaut aus Textil besteht

Den 75. Geburtstag des Sportwagens BMW 328 haben die Münchner 2011 zum Anlass genommen, eine Studie zu konzipieren. Die Front 328 Hommage ist lang und breit, das Heck sportlich kurz. Türen sucht man, wie im klassischen Vorbild, vergeblich. Der Roadster besteht weitgehend aus Kohlefaserverbundstoffen (CFK) und trägt so die Leichtbauphilosophie des Originals von 1936 in die Neuzeit. Als Reminiszenz an das Vorbild ist die sehr flache Windschutzscheibe des Roadsters geteilt. Vierpunktgurte aus dem Rennsport zitieren vergangene Renn-Erfolge ebenso wie die breiten Ledergurte, die seitlich an der Motorhaube die damaligen Schnellverschlüsse nachahmen.

Türen sucht man, wie im klassischen Vorbild, vergeblich. Der Roadster besteht weitgehend aus Kohlefaserverbundstoffen (CFK) und trägt so die Leichtbauphilosophie des Originals von 1936 in die Neuzeit
Türen sucht man, wie im klassischen Vorbild, vergeblich. Der Roadster besteht weitgehend aus Kohlefaserverbundstoffen (CFK) und trägt so die Leichtbauphilosophie des Originals von 1936 in die Neuzeit

2012 zeigten die Bayern an der Villa d’Este eine Coupé-Variante des Roadsters Z4. Mitgewirkt hat die Mailänder Designschmiede Zagato, deren Handschrift eindeutig zu erkennen ist. Unter anderem am für den Karossier typischen Doppelhöcker in der Dachlinie oder die senkrecht abgeschnittene Kante am Heck. Schon von vorn präsentiert sich das neue Modell stärker modelliert als das Original, mit Ähnlichkeit zum späteren Hybridsportwagen i8.

Wie ein zweitüriger 7er aussehen könnte, ist aus der transalpinen Kooperation zwischen BMW und der Designschmiede Pininfarina entstanden: das 2013 ebenfalls am Comer See präsentierte Gran Lusso Coupé. Die Silhouette ist klassisch: lange Motorhaube, abfallende Dachlinie. Die BMW-Niere ragt selbstbewusst auf, flankiert von hypermodernen, schmalen Scheinwerfen. Der Hofmeister-Knick an der C-Säule ist geradezu in Szene gesetzt: Der berühmte gegenläufige Schwung, den der einstige BMW-Designchef erfunden hatte, setzt sich wie in feinen Wellen fort, zunächst in Chrom gefasst und dann über die Metallhaut auslaufend. Der Innenraum hat auch jede Menge Luxus bieten, unter anderem Holz einer 48.000 Jahre alten Mooreiche.

Leichtbau sieht BMW als eine seiner Kernkompetenzen, das zeigten die Münchner im vergangenen Jahr erneut in Italien. Mit einer Hommage an den BMW 3.0 CSL von 1971
Leichtbau sieht BMW als eine seiner Kernkompetenzen, das zeigten die Münchner im vergangenen Jahr erneut in Italien. Mit einer Hommage an den BMW 3.0 CSL von 1971

Leichtbau sieht BMW als eine seiner Kernkompetenzen, das zeigten die Münchner im vergangenen Jahr erneut in Italien. Mit einer Hommage an den BMW 3.0 CSL von 1971. Das Coupé gilt als Urvater der Sportmodelle der Marke. Wo beim Original Aluminium und Plexiglas für geringes Gewicht sorgten, kam der moderne Werkstoff Carbon zum Einsatz. Die grellgelb lackierte Karosserie wirkt zerklüftet, LED-Leuchten mit x-förmiger Grafik erinnern an die abgeklebten Scheinwerfer von Langstrecken-Rennwagen. Ebenfalls als Verbeugung vor dem Original sind die dreigeteilte Dachlinie und der umlaufende Zierkante mit flankierender Grafik gemeint. Auch der große Heckflügel, der dem Vorbild den Spitznamen „Batmobil“ eingebracht hatte, fehlt nicht.

Total
0
Shares
Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Related Posts

E-Auto Quote

Das volle Plug-in-Hybridprogramm zahlt sich aus: Volvo und Daimler führen die Rangliste der E-Automarken an, zumindest relativ.  Volvo ist…