Die großen Zukunftsthemen im Autobau sind elektrischer Antrieb, autonomes Fahren sowie die vollständige Vernetzung. Eine neue Chrysler-Studie namens Portal hat gleich alle drei Themen in sich vereint. Es feiert seine Premiere aktuell auf der CES in Las Vegas.
Wie man es von einer Studie erwartet, bietet der Portal nicht nur einen luftigen Innenraum, sondern – wie der Name bereits andeutet – auch ein extravagantes Türenkonzept. Der Einstieg ist dank sich gegenläufig öffnender Schiebetüren und dem Verzicht auf B-Säulen besonders einfach. Der Portal bietet auf drei Reihen sechs Einzelsitze, die sich in der Länge verschieben, umklappen oder gar herausnehmen lassen.
Für die gute Raumökonomie mitverantwortlich ist unter anderem ein kompakt bauender, rein elektrischer Frontantrieb. Über Motorleistung und Fahrwerte macht Chrysler keine Angaben. Die platzsparend im Fahrzeugboden untergebrachte 100-kWh-Batterie soll laut Hersteller stattliche 400 Kilometer Reichweite erlauben. Dank Schnellladetechnik lässt sich Strom für 240 Kilometer in gut 20 Minuten in die Akkus leiten.
Vom Zulieferer Magneti Marelli stammt das extrovertierte Leuchtenkonzept des Portal. Neben LED-Scheinwerfern bietet die Chrysler-Studie rundum große LED-Paneele, die dank variabler Leuchtfarben der Umwelt mitteilen, ob das Fahrzeug parkt, autonom fährt oder gerade verriegelt wurde.
In Zusammenarbeit mit dem Elektronikkonzern Panasonic wurde für den Portal zudem eine neue Mensch-Maschine-Schnittstelle entwickelt. Die Technik erlaubt unter anderem eine Identifizierung des Fahrers über Gesichts- und Stimmenerkennung. Unterschiedliche Fahrer können im Portal zudem persönliche Profile für diverse Fahrzeugeinstellungen hinterlegen. Außerdem sollen die Insassen eine Vielzahl von Social-Media-Anwendungen in dem vollvernetzten und mit acht Dockingstationen gerüsteten Fahrzeug nutzen können. Das Anzeige- und Bedienkonzept im Cockpit setzt dabei auf große Amoled-Screens von Samsung. Schließlich kann der Portal auch selbstständig fahren. Hierfür wurde die Chrysler-Studie mit zahlreichen Sensoren, einem Radarsystem und einer 360-Grad-Kamera ausgestattet. (Mario Hommen/SP-X)