Continental Mobilitätsstudie 2018 – Große Unterschiede bei Fahrspaß und -können
Sind wir Deutschen gute Autofahrer? Gut zwei Drittel sind davon überzeugt. Bei Amerikanern liegt der Anteil noch deutlich höher, Japanern sind weniger überzeugt von sich.
In seiner aktuellen Mobilitätsstudie vergleicht der Autozulieferer Continental grundlegende Einstellungen zum Autofahren in Deutschland, Japan, USA und China. Die Ergebnisse offenbaren deutliche Mentalitätsunterschiede zwischen den Nationen. Und zwischen 2013 und 2018 unterlagen sie teilweise auch einem starken Wandel.
Interessant sind die Unterschiede bei der Selbsteinschätzung der Fahrfähigkeiten. Als sehr gute Fahrer wähnen sich 83 Prozent der befragten Amerikaner, während sich Chinesen und Deutsche mit 69 beziehungsweise 66 Prozent als solche einschätzen. Bei den Japanern hingegen lag der Anteil bei nur 25 Prozent. Das hat nicht nur etwas mit einer grundlegenden Mentalität der Japaner zu tun, sondern unterliegt auch einem Wandel, denn 2013 meinten noch 53 Prozent der Japaner, sie seien sehr gute Fahrer. Bei den Chinesen gab es im selben Zeitraum hingegen einen Anstieg, denn 2013 schätzen sich nur 60 Prozent als sehr gut ein.
Eine erstaunliche Entwicklung ist der wachsende Spaß, den Chinesen beim Autofahren entwickeln: Bejahten dies 2013 noch 48 Prozent, waren es fünf Jahre später 69 Prozent. Bei den Japanern hingegen sank im gleichen Zeitraum die Freude am Fahren von 57 auf 43 Prozent. Bei Amerikanern und Deutschen stagnierte die positive Einstellung zwischen 2013 und 2018 mit jeweils rund zwei Drittel auf nahezu gleichem Niveau.
Große Unterschiede zeigten sich bei der Einschätzung, ob in naher Zukunft Städte mit Fahrverboten belegt werden könnten. Mit solchen Maßnahmen rechnen 44 Prozent der Deutschen und sogar 55 Prozent der Chinesen. Bei den Amerikanern (20 %) und den Japanern (8 %) scheint nur ein kleiner Teil eine derartige Entwicklung zu erwarten.
Auch in Hinblick auf den Fortschrittsglauben zeigen sich starke Unterschiede. Mittlerweile glauben 89 Prozent der Chinesen, dass ihnen automatisiertes Fahren Vorteile bringen wird. Bei den Japanern gehen 68 Prozent der Befragten davon aus, bei den Deutschen 53 und den Amerikanern 50 Prozent. Dreiviertel der Chinesen erwarten zudem, dass automatisiertes Fahren in 5 bis 10 Jahren zum Alltag gehört, während bei Japanern der Anteil bei 58, bei den Amerikanern bei 52 und den Deutschen bei nur 40 Prozent liegt.
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