Das Problem der E-Mobilität? Die Menschen.

Es ist vermutlich kein großes Geheimnis wenn ich sage: Ich bin ein Fan, ein Freund, jemand der überzeugt davon ist das wir Elektroautos benötigen.

E-Autos werfen jedoch noch viele Fragen auf.

Die größte Frage dabei ist: Wie bekommt man Menschen aus ihrem alten Trott heraus und schafft es, dass auch Traditionalisten ihre Angst vor Veränderungen überwinden? 

Die Probleme die man heute bei Elektroautos gerne sieht sind eben nicht der Anschaffungspreis und die Reichweite. Es ist viel simpler: Es ist die Angst davor, gewohntes verändern zu müssen. Und so werden Diskussionen um die Elektromobilität nicht selten zu reinen Diskussionen über Emotionen. Über die Angst vor dem Unbekannten. Dem Stress Gewohnheiten ablegen zu müssen. Der Mensch reagiert auf Veränderungen üblicherweise mit Ablehnung. so lange eine Situation “erträglich” ist, so lange möchte die Mehrheit keine Veränderung. Es gibt so etwas wie eine kollektive Angst vor der Veränderung.

Im größten Automobil-Blog, der vermutlich nicht zufällig im Land des “Rechts auf Individualverkehr” (USA) kommt, erschien erst jetzt wieder eine Kampfansage die gefüllt ist mit falschen Behauptungen, verdrehten Tatsachen und förmlich nach Angst vor der Veränderung riecht.

Unter dem Titel “America doesn’t want Electric” lässt sich der Autor in wenig sachlicher Form (also so wie ich) über die seiner Meinung nach so ätzenden Elektromobile aus.  Besonders dämlich an seinem Rant gegen Elektromobilität ist der Satz: “They’re a solution for a problem we don’t have.

Wow. Dabei sind es gerade die USA die mit den größten Problemen vor den anstehenden Veränderungen stehen. Obwohl gerade Autofahrer in den USA noch immer mit vergleichbar günstigen Spritpreisen zur weiteren Abhängigkeit vom fossilen Brennstoff getrieben werden, ist es gerade im Land der weiten Wege – eine unglaubliche Veränderung die gemeistert werden muss.

In den USA ist es außerhalb der Metropolen so gut wie nicht möglich auf den Individualverkehr zu verzichten. Zu sehr ist die urbane Struktur angepasst auf die Vernetzung von Arbeit und Leben mit Hilfe des eigenen Automobils. Gerade in dieser Situation scheint es die pure Angst vor der Veränderung zu sein, die Menschen wie den Jalopnik Autor Joel Johnson zu so derart polemischen Aufrufen zur gemeinsamen Vermeidung von Entwicklung antreibt.

 Ich habe kein Problem mit Benzin-Autos. Im Gegenteil. Ich liebe das gurgelnde Geräusch eines Hubraumstarken V8. Ich bin vernarrt in das kreischen eines Hochdrehzahl V10. Der sägende Sound eines 6 Zylinder Boxer verpasst mir eine langanhaltende Gänsehaut.

Doch ich sehe nur eine Alternative diese Emotionalen Augenblicke auch noch mit meinen Kindern zu teilen. Und das ist der Umstieg auf Elektromobilität aus erneuerbaren Energien. Denn nur wenn der Alltagstrott durch eMobilität und grüner Energie gemeistert wird, werden wir in der Lage sein, noch viele Jahre Spaß an Verbrennungsmotoren zu haben.

Es ist eine Frage nach Umweltschutz, CO² Einsparungen und endlichen Ölvorkommen. Wenn ich auch nicht geneigt bin in den Kanon der “Erdöl-ist-bald-leer” Panik-Vorbeter einzustimmen, so sehe ich doch, das es deutlich sinnvoller ist, Energie zu nutzen, die schnell wieder erneuerbar ist. Und oftmals einfach kostenlos vom Himmel fällt.

Das man diese Entwicklung nicht von heute auf morgen in den Alltag umsetzt ist sogar so verträumten Idealisten wie mir klar. Das es eine Zeit braucht bis neue Techniken zur bezahlbaren Möglichkeit für die breite Bevölkerung wird, auch klar. Wenn man sich jedoch hinstellt und basierend auf dem Status Quo der Vergangenheit jedwede Veränderung mit der Polemik-Keule bereits in der Diskussion erschlagen will, dann ist das weder intelligent – noch fair für die Nachfolgenden Generationen.

 

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