Dauertest: Mitsubishi Outlander Plug-In Hybrid

Wenn man nach 2.085 Kilometern 40.12 Liter Benzin nachfüllt, dann kommt man auf einen Spritverbrauch von 1.92 Litern auf 100 Kilometer. Im SUV. Im Fünfsitzer-SUV mit Allrad. Im Winter. Und genau das haben wir jetzt mit unserem Plug-In Hybrid Outlander geschafft!

Unrealistische Verbrauchsangaben?

Mitsubishi hat den Plug-In Hybrid Outlander mit 1.9 Litern Normverbrauch nach NEFZ zertifiziert. Da spielen natürlich viele Faktoren hinein. Und aus vielen eMails von Besuchern des Blogs lese ich immer wieder die große Skepsis über diese Normverbrauchsangabe heraus. Und damit haben sie alle recht. Denn 1.9 Liter ist nur eine Zahl – ein Wert, der für ihren eigenen automobilen Alltag eher unwichtig ist.

Aber man kann diesen Normverbrauch erreichen. Über eine Strecke von 2.085 Kilometern! Das waren viele Tage, an denen wir mit dem PHEV-Outlander nur rein elektrisch gefahren sind. Zum Einkaufen, zum Bäcker, zum Getränke holen. Auf die Post. Zu Freunden. Alles rein elektrisch. In der kalten Jahreszeit lag das Geheimnis des rein elektrischen Fahrens in der verlängerten Vorheiz-Zeit der Standheizung. Mit dem jüngsten Update der Software lässt sich der Outlander per Smartphone App auch für bis zu 30 Minuten lang “vorwärmen”. Damit entsteht genug Grundwärme, um die Strecke von 40 bis 45 Kilometern rein elektrisch zu fahren, ohne die Heizung zu deaktivieren. Wer als Mitsubishi Outlander Plug-In Hybrid Besitzer darauf erpicht ist, auch bei weniger als 7° elektrisch zu fahren, der musste zuvor die Heizung deaktivieren. Ansonsten springt der Benziner an, um die Heizung mit Wärme zu versorgen. Was natürlich völliger Unsinn ist. Denn einen Benzinmotor als Heizung zu nutzen, ist nun wirklich nicht sinnvoll.

Nach dem Update der Software-App kann man die Standheizung für 10, 20 oder 30 Minuten laufen lassen. Wir haben in der gesamten Winterzeit die Vorwärmzeit auf 30 Minuten gehalten. Das frisst Strom, richtig. Spart im Endergebnis aber Kraftstoff.

Wenn man sich unseren “Spritmonitor” anschaut, dann fällt einem jedoch ebenso auf, dass wir auch Phasen hatten, in denen wir mit dem PHEV einen Durchschnitt von über 7 Litern verbraucht haben.

Wichtig ist einfach nur der Einsatz des Outlanders und da gehört die Steckdose nun einmal zur Grundausrüstung!

Bei einer Aktion der Auto Bild haben im übrigen ein paar ganz gewiefte Outlander-Fahrer sogar eine noch deutlich größere Reichweite geschafft! Während wir gute drei Wochen gebraucht haben, um den Benzintank leer zu fahren, haben die Sieger einer “PHEV-Challenge” sogar knapp 3.000 KM mit nur einem Benzin-Tank erreicht und das in nur einer Woche!

outlander phev winter

Wirbt Mitsubishi also mit unrealistischen Verbrauchsangaben? Oder ist der Outlander Plug-In Hybrid schlicht der sparsamste SUV der Welt?

Er ist es. Wenn man das Prinzip des Plug-In Hybrid versteht und die Möglichkeiten zur Batterie-elektrischen Fahrt nutzt. Soviel es geht! 

 

Update:

Das ist ja nun einmal ein Blog und ein Blogger geht natürlich in das Gespräch mit seinen Lesern. Nachdem dieser Artikel heute morgen über den Xing-Automotive-Newsletter verteilt wurde, war das Interesse hier sehr hoch. Zu den Kommentaren unter dem Artikel kamen noch ein paar eMails und alle haben den gleichen Kontext.

“Wie viel Strom wurde in dieser Zeit verbraucht?”

Asche auf mein Haupt. 

Bei der ganzen Euphorie um den niedrigen Kraftstoffverbrauch habe ich doch tatsächlich die andere Seite der Energie-Betrachtung vergessen.

392.6 kWh Strom wurden in dieser Zeit verbraucht, wobei ich die Trennung von “verfahren” und “verheizt” nicht vornehmen kann. Der Mitsubishi Outlander PHEV wird jeden Tag per Zeitschaltuhr vorgeheizt und aufgewärmt. An Sonntagen sogar zweimal.

 

 

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