Die große Limousine der Koreaner soll Eindruck machen. Alleine die schiere Größe würde hierfür noch nicht ausreichen. Mit 4.99 Metern liegt die neue Genesis Limousine zwischen Audi A6 und A8, zwischen E und S-Klasse und einem 5er oder 7er BMW. Und das sind dann auch die Mitbewerber, die man sich in Korea gesucht hat.
Damit man vom Kunden richtig verstanden wird, bekam die große Limousine ein Europäisches Gesicht, Formen die klar und von scharfer Linie gezeichnet sind. Keine Experimente. Eine Business-Limousine in dieser Klasse muss Zuverlässigkeit und Präzision ausstrahlen. Dabei dürfen keine großen optischen Sonderheiten im Wege stehen.
Alleine der Grill des neuen Hyundai wirkt nach bester Manier einer deutschen Premium-Limousine. Massig, dominant und nicht zu übersehen. Im Innenraum wirkt vor allem die Schalterkonsole, als würde sich die Koreaner besonders nach den Münchnern orientieren.
Unter der langen Motorhaube gibt es laut den Infos aus den USA vier Motoren. Weshalb drei davon V6 mit einer engen Staffelung von 257, 282 und 315 PS sind – kann ich nicht sagen. So richtig Druck macht aber vermutlich der vier Liter große V8 mit seinen 425 PS. Um die Hinterachse damit nicht zu überfordern, wenn gleich der Genesis fast perfekt ausbalanciert wurde (es liegen nahezu 50% des Gewichtes auf der jeweiligen Achse) – bekommt man den Koreaner auch mit einem variablen Allradantrieb.
Ein Preis für Deutschland steht bislang nicht fest- für die USA sollen 40.000 € den Einstieg markieren. Ein Kampfpreis und eine Erklärung für den Innenraum, der eben noch nicht an allen Stellen so wirklich Premium wirkt. Sollte der Genesis bei seiner Markteinführung in Deutschland ähnlich wirken – dann bleiben bei uns die großen Wechselströme von Mercedes, BMW und Audi-Kunden vermutlich erst einmal aus.
Aber ein Skoda Superb könnte in der Limousinen-Version mit V6 ein passabler Gegend sein, doch wer kauft den großen Tschechen schon in dieser Variante?