Bio-Sprit läuft an den deutschen Tankstellen auch Jahre nach der Einführung von E10 nicht gut. Bei der Produktion von Öko-Kraftstoffen liegt Deutschland aber in Europa an der Spitze.
Auch wenn die Deutschen Biokraftstoff selbst eher ungern tanken: Die Bundesrepublik ist in Europa der größte Produzent von Sprit aus nachwachsenden Rohstoffen. Im vergangenen Jahr stellten die heimischen Raffinerien das Äquivalent von 143 Petajoule her. Das sind 143 Billionen Kilojoule, was wiederum dem Energieverbrauch von 24 Billionen 100-Watt-Glühbirnen in einer Minute entspricht.
Auf Rang zwei folgt Frankreich mit 113 Petajoule, die Niederlande kommen mit 79 Petajoule auf den dritten Platz. Bio-Kraftstoffe werden in Reinform oder als Beimischung an Tankstellen verkauft. Konventioneller Diesel enthält rund 7 Prozent Bio-Diesel, Super hat einen 5-Prozent-Anteil an Bio-Ethanol, Super E10 einen von 10 Prozent.
Super E10 ist in Deutschland nach wie vor wenig beliebt. Gut die Hälfte der Autofahrer, die ihr Auto eigentlich mit diesem Kraftstoff betanken könnten, darauf aber verzichten, tut dies aus Sorge um die Verträglichkeit für ihr Fahrzeug. Dies hat kürzlich eine Umfrage des ADAC ergeben. Weitere Gründe sind die Unsicherheit über Vor- und Nachteile von E10 und die Sorge vor höheren Kosten.
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