Die Oper auf Rädern – Der Phaeton mit Dynaudio Soundsystem
Teil 2 des Dynaudio-Roadtrip:
Because sound matters
Es ist kein Zufall das Volkswagen sich damals zu entschied das Phaeton Werk in Dresden zu errichten. Und der Begriff Werk ist zu nüchtern für das, was man in Dresden findet, sucht man nach der Geburtsstätte des Volkswagen Phaeton.
Die gläserne Manufaktur
Seit 2001 wird der Phaeton, Volkswagens erster Aufschlag in der Automobilen Oberklasse, nun in Dresden gefertigt. Dabei liegt seine Geburtsstätte nicht in einem schnöden Industrieviertel, sondern im Herzen der Sächsischen Metropole. Und als Zeichen der Offenheit, der Integration von Menschen und Automobilen, wurde die “Gläserne Manufaktur” auch nicht als schnöder Industriebau nach reinen Funktionszwecken erbaut. Das Architekturbüro rund um Gunter Henn hat mit der Gläsernen Manufaktur ein stilistisches Meisterwerk des Industriedesigns abgeliefert. Besucher werden eingeladen inmitten der Geburtsstätte zu verweilen. Offen die Architektur, offensichtlich das Angebot, die Entstehung des Phaeton als Ereignis zu beobachten.
Die Gläserne Manufaktur kann man getrost als gelungenes Beispiel für die erfolgreiche Kombination aus lebendiger Technik und gelebter Kultur verstehen.
Wirklich nur einen kurzen Spaziergang entfernt, die Semperoper. Und ist das wirklich Zufall? Kann das Zufall sein? Sicher nicht.
Die Brücke zwischen Volkswagen und der Semperoper
Ob ich ein Operngänger bin? Nein. Nicht einmal der Wagner würde mich vor eine Bühne bekommen. Dann doch lieber in den Ledersessel eines Volkswagen Phaeton Platz nehmen und der Klang ist im Flaggschiff der Wolfsburger garantiert nicht schlechter. Vermutlich sogar besser. Ehrlicher. Und wer mit der Chipstüte raschelt oder anhaltend hustet, der wird einfach am nächsten Parkplatz vor die Tür gesetzt. So kann man Musik erleben. Pur und rein. Und für unseren “Because sound matters” Trip kam es eben darauf an, die Wohlklang eines Opernhauses auch bei Tempo 200 irgendwo zwischen Dänemark und Sachsen zu garantieren.
Volkswagen ist Partner der Semperoper und als Dresden 2002 von einem Jahrhundert-Hochwasser heimgesucht wurde, da schnackte man nicht lange, da handelte und baute die Gläserne Manufaktur zum Opernersatz um. Aus Carmen wurde „Car Men“ und aus der Gläsernen Manufaktur die vermutlich abgefahrenste Bühne in der Opern-Geschichte.
Because sound matters – Das Werkzeug
Der Volkswagen Phaeton mit dem drei Liter TDI Motor ist die aktuell meistverkaufte Version des Wolfsburger Oberklassen-Vertreters. Der 500 Nm starke Diesel schiebt den Phaeton bis Tempo 238 an, und braucht im Drittelmix dennoch, bei allem Luxus den der als Viersitzer mit langen Radstand erhältliche Phaeton bietet, nur 8.5 Liter auf 100 Kilometer (NEFZ-Wert Hersteller).
Luxus ist der elementare Teil der Phaeton-Idee und neben einer vollständig zugfreien Klimaanlage, belüfteten und vielfach elektrisch verstellbaren Sitzen, gehört ein ordentliches Soundsystem zum “guten Ton” in der Oberklasse. Volkswagen vertraut hierbei auf den Dänischen Hersteller Dynaudio. Bis der neue Volkswagen Passat an die Kunden ausgeliefert wird, gehört auch die Soundanlage des VW Phaeton zum aufwendigsten was Dynaudio bislang für den Automobilhersteller konstruiert hat.
Temptation nennt Volkswagen das optionale Premium-Soundsystem für den Phaeton. 1.000 Watt Verstärkerleistung, 12-Kanal Endstufe und 12 Lautsprecher lassen, so es des Hörerswunsch ist, die Hütte mächtig erbeben. Mit vier Klangprofilen lässt sich das Erlebnis des “Musik hörens” an das Ohr des Zuhörers anpassen. Dabei ist die Philosphie von Dynaudio eigentlich: “Klaren, puren, unverfälschten” Sound an die Ohren zu tragen und auch aus diesem Grund gehören die Systeme von Dynaudio im Profi-Segment, also dort wo man Musik nicht einfach hört, sondern produziert, zu den Standard-Werkzeugen der Klang-Experten. Aber das Autofahrer-Gehör ist ein anderes. Der Anspruch an den Musikgenuss im Auto, ein gänzlich anderer. Das auch der Grund weswegen die Zusammenarbeit von Volkswagen und Dynaudio, begonnen mit dem Masterpiece Phaeton, mittlerweile auf 12 Baureihen ausgedehnt wurde. Und das der Sound gut ist, können vermutlich über 100.000 VW-Käufer bestätigen, denn so oft wurde 2013 das optionale Soundsystem von Dynaudio als Extra-Option beim Neuwagenkauf hinzugeordert.
Katy Perry am Ohrläppchen
Es soll Menschen geben, die hören Flöhe husten, andere erkennen den Unterschied zwischen Vierzylinder und Sechszylinder nicht. Wenn es um Motorensound geht, dann habe ich kein Problem. Geht es darum zwischen “einer guten und einen schlechten High-End Soundanlage” zu unterscheiden, wird es schon schwieriger. Der Markt ist voll mit Soundsystemen für Autos und alle haben den “Besten Klang”, die vollsten, die heftigsten, die tiefsten Bässe. Aber was macht Klang aus? Wann ist Klang authentisch?
Musik klingt dann am Besten, wenn der Sound authentisch ist. So wie ihn der Künstler aufgenommen hat. So wie der Musiker ihn geschaffen hat. Ohne künstliche Höhen, ohne schwammige Tiefbass-Verstärkungen. Klingt komisch, aber es gibt wirklich eine Art “Original” beim Musik hören. War mir so nicht bewusst. Aber irgendwann auf der A31, einige hundert Kilometer nach Dresden habe ich es gehört. Richtig gehört.
Katy Perry, Feat. Juicy J und der Song: Dark Horse. Tempo 200, die Dynaudio Temptation Anlage im Phaeton auf “Authentisch” und dann die 1.000 Watt durch die Leitungen geschickt. Das ist wie eine Droge. Klingt verboten, war aber endgeil.
Ich bin nicht so der Typ der Musik laut hört – eigentlich – aber dieser Moment war geil. Ich denke es ist ein Dancefloor-Stück (?), egal, es hat mich mitgerissen, Katy Perry stand direkt neben mir, sie hat mir fast spürbar über die Ohrläppchen gestrichen. Es könnte auch der Luftzug der Subwoofer gewesen sein. Es war genial. Zum Glück hatten wir an diesem Tag auch noch andere Lieder auf CD dabei. Zum Beispiel von einer Audio-Test CD den Klassiker unter den Soundchecks: Hotel California von den Eagles. Leiser gedreht, den Phaeton auf einen Parkplatz an der Autobahn gestellt und mit geschlossenen Augen dem Gitarensolo von Don Felder gelauscht. Dabei kann man fast körperlich spüren wie direkt neben dir die Gitarre gezupft wird. clap, clap, clap. (Und nein, wenn ihr die Youtube-Links an Euren schrottigen Lautsprechern auf dem Schreibtisch anhört, dann habt ihr gar nix gewonnen. Klingt nämlich nicht so wie der Künstler es wollte. Klingt scheiße! – Oder halt – habt Ihr Dynaudio zu Hause?)
Und es machte “klick”. Das also ist purer Sound.
Klar, unverfälscht, hart, kräftig, ehrlich.
Ein Premium-Soundsystem kann jeden Sound wiedergeben. Denn es muss nur eines können: Authentisch den Klang des Musikers wiedergeben und es ist kein Zufall wenn in der Mehrzahl aller großen Sound-Studios die Lautsprechersysteme von Dynaudio kommen.
Das ausgerechnet der Volkswagen Phaeton mit so einem Lautsprecher-Schatz ausgerüstet wird ist kein Zufall. Es ist Teil der introvertierten Brillianz des Wolfsburger Königsmobil.
Eines wird der VW Phaeton dennoch nie schaffen, egal wie brilliant man in der Manufaktur arbeitet. Und das ist: Den Geschwindigkeitsrekord der Dynaudio Lautsprecher knacken. Denn bis zu 1.000 km/h erreicht die Membrane eines Hochtöners unter Vollast, da sind die knapp 250 km/h des Phaeton doch nur ein laues Lüftchen. Aber ein gut klingedes, laues Lüftchen.
Mehr zu Dynaudio dann im dritten Teil des Roadtrips: “Because sound matters”.
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