Ein großer Schritt nach oben – Weltpremiere des Skoda Scala
Einen stürmischen Empfang bereitete Tel Aviv dem neuen Škoda Scala, der am Nikolaustag in einem Vorort der israelischen Metropole am Mittelmeer erstmals ins Rampenlicht rollte. Begleitet von Blitz und Donner, feierten rund 400 Gäste die Enthüllung des neuen Kompaktmodells der tschechischen Volkswagentochter, während Hunderttausende die Weltpremiere via Livestream im Internet verfolgten. AUTOHUB war in Tel Aviv dabei.
Das Schrägheckmodell, dessen Name aus dem Lateinischen stammt und der „Treppe“ oder „Leiter“ bedeutet, überträgt in einem großen Schritt nach oben und weg vom Vorgänger Rapid die neue Designsprache der Studie VISION RS in ein Serienfahrzeug.Der Scala baut als erstes Modell von Skoda auf der MQB- Plattform auf, auf der auch die Konzernbrüder VW Polo und Seat Ibiza vom Band rollen. Mit 4,36 Metern ist er sechs Zentimeter länger als sein Vorgänger Rapid. Auch beim Radstand legt der Scala mit 2,65 Metern um fünf Zentimeter zu. Das bedeutet reichlich Raum für die Passagiere und im Kofferraum, dessen Volumen sich mit 467 – 1410 l schon in Richtung Mittelklasse streckt. Auf Wunsch öffnet sich die Heckklappe auch elektrisch.Hinten wie vorne gibt es unter einem optionalen komplett durchgehenden Panoramadach jetzt reichlich und mehr Platz für Kopf, Knie und Ellenbogen der Passagiere als im Rapid.
Auch sonst hat sich im Inneren viel getan gegenüber dem Vorgänger. Das virtuelle Cockpit mit bis zu fünf verschiedenen Ansichten birgt ein neues Infotainmentsystem mit einem bis zu 9,2 Zoll großen Monitor, die virtuellen Rundinstrumente werden auf einem 10,5 Zoll Display dargestellt. Smartphones und Tablets laden mit USB-C-Anschlüssen in der Mittelkonsole und unterhalb der hinteren Lüftungsdüsen. Mit einer eSIM ist der Scala online, kann einen automatischen Notruf absetzen Kontakt zu einer Werkstatt aufnehmen oder neue Navigationsdaten und Apps einspielen. Den neuen mobilen Onlinedienst hat Skoda in Kooperation mit israelischen Start-ups für Digitalisierung und Mobilitätsdienstleistungen entwickelt, womit sich auch der Grund für die Präsentation des jüngsten Sprößlings der Tschechen gerade hier erklärt. Zudem ist Skoda in Israel mit einem Marktanteil von acht Prozent die europäische Importmarke Nummer eins, die unter anderem auch die Regierungslimousinen stellt.
Den Einstieg in die Motorenwelt im neuen Scala bildet ein 1,0-Liter-TSI in den zwei Leistungsstufen 95 PS und 115 PS, das Topmodell ist der Vierzylinder-TSI mit 150 PS. Als einzigen Diesel bietet Skoda den 1,6-Liter-TDI mit 115 PS und Euro-6d-Temp an. Ende 2019 kommt der 1.0 G-Tech mit 90 PS, der mit CNG-Gas betrieben werden wird. Zum Preis hat sich Skoda noch nicht geäußert, er wird sich aber zwischen Fabia und Octavia, die Rede ist von etwa 17 000 Euro, einordnen.
Text und Fotos : Solveig Grewe
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