Erdgas-Pipeline als beste Option
Wasserstoff verflüchtigt sich schnell, kann unter ungünstigen Umständen aber auch als Knallgas verpuffen. Das macht den Transport schwierig. Nun kristallisieren sich die besten Optionen heraus.
Wasserstoff soll der Energieträger der Zukunft werden. Der von der Bundesregierung berufene Nationale Wasserstoffrat (NWR) hat nun die Transportmöglichkeiten für das sehr flüchtige Gas geprüft und die Umstellung bestehender Erdgasleitungen, unterstützt durch den gezielten Neubau weniger Wasserstoffleitungen als kostengünstigste Option.
Die technischen Voraussetzungen für die Nutzung des bestehenden Pipeline-Systems seien bereits heute vorhanden und würden in den nächsten Jahren kontinuierlich optimiert. Mögliche Probleme sehen die Experten in ihrem nun veröffentlichten Positionspapier noch in der deutlich geringen Dichte von Wasserstoff im Vergleich zu Erdgas. Vor allem an Armaturenstationen und oberirdischen Komponenten könnte es daher zu Leckagen kommen. Die unterirdischen Leitungen selbst seien hingegen dicht genug. Die Transportkosten beziffert der Wasserstoffrat bei voller Auslastung auf 16 Cent pro Kilogramm.-
Kleinere Mengen des Gases können auch per Tanklaster geliefert werden – etwa an Wasserstoff-Tankstellen für Lkw oder Pkw. Für globale Importe, etwa aus Chile oder Australien ist ein Schiffstransport notwendig. H2 kann methanisiert als sogenanntes grünes Erdgas oder SNG per Schiff über die bestehende LNG-Infrastruktur transportiert werden. Teile von bestehenden oder noch entstehenden LNG-Terminanlagen sind auch für die Verwendung von reinem Wasserstoff geeignet.
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