Erste Fahrt: Der neue Mitsubishi Outlander PHEV (2016)
[=“ “ ]Update: Die Bundesregierung hat nun die Förderung der E-Mobilität beschlossen. Wir aktualisieren daher noch einmal die E-Auto Artikel, Tests und Fahrberichte. Dieser Original-Artikel stammt vom 25.09.2015
Der Erste bleibt der Erste!
PHEV 2016: Ein guter Jahrgang
Es entbehrt nicht einer gewissen Tragik, wenn Automobil-Hersteller ihre Automodelle in Weinanbau-Regionen präsentieren. So wie jetzt jüngst Mitsubishi den neuen Outlander im Rheingau. Aufgrund der strikten „Don’t drink and drive“ Grundsätze, auch hier bei mein-auto-blog, bleibt vom Weinanbau demnach nur der optische Genuss. Alles andere muss man ein andermal nachholen. Widmen wir uns also nicht der Spätlese – sondern dem 2016er Jahrgang des Outlander PHEV. Wieder ein guter Jahrgang?
Fahrbericht: Erste Ausfahrt mit dem Modelljahr 2016
Noch überzeugender
Während der „normale“ Outlander in 100 Punkten überarbeitet wurde, um als 2016er Modelljahr auf den Markt zu kommen, hat sich Mitsubishi beim Outlander PHEV sogar 130 Punkte vorgenommen. Und viele der Veränderungen sind auf den ersten Blick ersichtlich, einige verstecken sich, lassen sich aber bei einer ersten Testfahrt deutlich feststellen.
Dass man das Gesicht des Outlanders einem Facelifting unterzogen hat, das fällt sofort auf. Am Heck wurden die Leuchtengrafiken überarbeitet, aber auch die Schweller sind neu und der PHEV trägt eine Haifisch-Finne anstelle einer normalen Antenne auf dem Dach. PHEV und „die normalen“ Outlander unterscheiden sich nun vor allem in der Gestaltung des vorderen Stoßfängers. Bei den ganzen optischen Veränderungen sollte man dennoch den Blick fest auf die Veränderungen im Detail und in der Tiefe legen!
Leiser! Komfortabler! Sicherer!
In über 40 Bereichen haben die Mitsubishi-Techniker Hand angelegt, um das neue Modelljahr noch leiser werden zu lassen. Und bei der ersten Ausfahrt in den Weinbergen rund um Eltville ist das Ergebnis dieser Bemühungen spürbar. Der Outlander PHEV war noch nie ein lautes Auto. Durch unseren Dauertest können wir einen sehr guten Vergleich zum Vorgänger ziehen (Dauertest PHEV). Ein neu gedämmtes Dach. Neue Dämmungen in den Bereichen der Türkanten und der vorderen Kotflügel. Gezielte Versteifungen in der Struktur. Und eine sensiblere Abstimmung der Federn sorgt für ein Plus an Komfort.
Die Batteriereichweite gibt Mitsubishi noch immer mit 52 Kilometern an. Wir haben aus Kontakten mit Lesern jedoch bereits knapp 60 Kilometer als „Alltagswert“ genannt bekommen. Der Mitsubishi Outlander PHEV ist somit der Überzeugungs-Täter unter den Plug-In Hybrid SUVs. Er ist nicht nur deutlich günstiger als die anderen PHEV-SUV am Markt (GLE 500e, BMW X5, Porsche…), er hält auch deutlich länger durch.
Das Argument mit den Premium-Habitaten kann man nun anbringen, aber mit der Frischekur 2016 geht auch der Outlander deutlich wertiger in den Markt!
Die noch einmal gesenkten Wind- und Fahrgeräusche sind da nur der eine Teil. Dass man bei Mitsubishi zudem die Reaktion des E-Antriebs auf das „Gaspedal“ neu abgestimmt hat, den Heckmotor neu gelagert und auch die Fahrbatterie noch einmal entkoppelt hat, hilf beim Thema „so gut fühlt sich ein SUV an“. Dass man zudem die Mittelkonsole verändert hat, ein griffiges Lenkrad mit „Wohlfühl-Oberfläche“ montiert und auch die Seitenverkleidungen optimiert hat, das fällt ganz klar unter die Kategorie: Massive Aufwertung.
Beschleunigt nicht!
Mehr Fahrkomfort, was bei einem bereits sehr leisen Auto wirklich schwierig ist. Eine bessere Straßenlage durch eine neue Fahrwerksabstimmung. Und mehr Wertigkeit durch die Überarbeitung des Cockpits. Alles schon richtig gut.
Noch besser wird es, wenn man von den neuen Assistenzsystemen hört. Zum einen piepst es mehr, zum anderen weniger. Aber genau richtig abgewogen. Da wäre die automatische Heckklappe, die piepst nun nur noch einmal beim Betätigen und nicht während des gesamten Vorgangs. Die piepsende Heckklappe war mit der größte Nerv-Faktor während des Dauertests.
Und dann gibt es endlich auch Parkpiepser, sprich Abstandswarner. Sowohl vorne, als auch hinten in der Stoßstange. Wenn der Outlander dank seiner steilen Scheiben und der guten Rundumsicht durchaus als übersichtlicher SUV gilt, so helfen Ultraschall-Sensoren darüberhinaus in jedem Fall. Mitsubishi integriert in der Top-Variante aber auch eine 360° Kamera-Ansicht im Multimedia-System. Vier Kameras, eine im Kühlergrill versteckt, eine in der Heckklappe und je eine in den Kappen der Außenspiegel, schicken nun ein scharfes Bild in den Innenraum.
Das USM-System kommt dann noch als Neuheit oben drauf. Beim Anfahren, bis 10 km/h, erkennt das System über die Ultraschallsensoren der Parkpiepser Hindernisse, die bis zu 4 Meter entfernt sein können. Läuft der Fahrer Gefahr, zum Beispiel durch eine Unachtsamkeit beim Losfahren ein solches Hindernis zu rammen, drosselt USM die Motorleistung und warnt den Fahrer.
Dass an der Front nun auch LED-Scheinwerfer erhältlich sind, ist eher ein Detail am Rande – im Prinzip hat man das ja nur noch erwartet. Der Outlander PHEV bietet viel High-Tech, da sind LED-Scheinwerfer kaum noch erwähnenswert, oder?
Trinkverbot für Mann und Maschine
An diesem Tag hat niemand getrunken. Der Autor hat den Wein aus Rhein-Hessen ignoriert und der Outlander PHEV das Benzin. Ganz anders das Interesse der Kunden am Outlander PHEV. Mit über 1.500 Zulassungen seit der Markteinführung dominiert der Outlander PHEV den Markt der Plug-In Hybrid SUV-Modelle. Und das Interesse an der Marke Mitsubishi wächst. Mittlerweile ist der japanische Hersteller wieder bei 1.1% Marktanteil angekommen und führt bei den Privat-Kunden den Markt sogar an. 72 % aller Mitsubishi werden von Privat-Kunden gekauft. Ein klares Zeichen für die sinnvolle Bodenständigkeit der Japaner.
Fazit: Der PHEV wollte nicht trinken, der Autor durfte nicht trinken.
Linktipp: Der Dauertest mit dem Mitsubishi Outlander PHEV
Der Fahrzeugschein für den Mitsubishi Outlander PHEV (2016)
Verkaufsstart: | 26. September 2015 |
Basispreis: | Ab 39.990 € |
Motorleistung: | 121 PS Benziner, 2x 82 PS Elektromotoren |
Antrieb und Getriebe: | 1-Gang Getriebe |
Beschleunigung: | 11,0 Sekunden für 0-100 km/h |
Verbrauch – kombiniert: | 1,8 Liter / 100 km Benzin | 13.4 kWh NEFZ-Norm |
Höchstgeschwindigkeit: | 170 km/h (120 km/h rein elektrisch) |
Länge, Breite, Höhe, Radstand | 4.695, 1.800, 1.710, 2.670 mm |
Schreibe einen Kommentar