Autopflege bei Dreck von oben
Wer sein Auto und dessen Lack liebt, greift zurzeit öfter mal zu Wasser und Schwamm.
Die Zeit des klassischen Frühjahrputzes ist zwar eigentlich vorbei, doch bei der Pflege des Autos gibt es für Fahrzeugliebhaber immer etwas zu tun. Gerade jetzt kann dringender Handlungsbedarf bestehen. Blütenstaub, Dreck, Regengüsse, Insektenreste und nicht zu vergessen Vogelkot setzen dem Autolack zu.
Sind Dreck und Regenschlieren auf der Fahrzeughaut eher ein optisches Problem, sorgen die Hinterlassenschaften von Pflanzen und Tieren für Probleme. Die UV-Strahlung der Sonne kann sie in den Lack einbrennen und ihn so dauerhaft schädigen. Fahrzeuge, die meistens draußen parken sind davon natürlich stärker betroffen als Autos, die in einer Garage abgestellt werden.
In allen Verschmutzungsfällen sollte der Lack zügig geputzt werden. Das gilt nicht nur für ältere Fahrzeuge, selbst die modernen Autolacke der Neuwagen haben diesen Substanzen auf Dauer nichts entgegenzusetzen.
Beispiel Vogelkot: Steht ein Auto etwa unter Bäumen, ist die Gefahr von Verunreinigungen von oben groß. Gerade jetzt, wo die Vögel ihren Nachwuchs aufziehen, kann viel über den Nestrand nach unten fallen. Die Ausscheidungen der Vögel sind aggressiv und fressen sich geradezu in den Lack, insbesondere, wenn das Auto in der Sonne steht. Das liegt unter anderem daran, dass die Oberflächen der Fahrzeuglackierungen unter Sonneneinstrahlung weicher werden und sich ausdehnen. Wird es kühler, ziehen sie sich wieder zusammen und sorgen so dafür, dass Schmutz und auch der Vogelschiss fest am Lack haften.
Sind die Hinterlassenschaften noch frisch, helfen ein weiches Tuch, lauwarmes Wasser und ein pH-neutrales Shampoo bei der Entfernung. Auf die Verwendung von scharfen Reinigern, Haushaltsschwämmen und rauen Tüchern verzichtet man besser. Hartnäckigeren Schmutz bekommt man mit Autopflegeprodukten aus dem Fachhandel weg. Bei großflächiger Verschmutzung empfiehlt sich eine komplette Wagenwäsche, gelegentlich mit einer anschließenden Politur. Diese sollte aber keinesfalls in der prallen Sonne durchgeführt werden. Die Politur trocknet sonst zu schnell aus und kann ebenfalls den Lack angreifen, so dass dieser ausbleicht. Außerdem fallen das spätere Abreiben und das eigentliche Auspolieren deutlich leichter, solange die Lotion noch feucht ist. Empfehlenswert ist es deshalb, immer einen Teilbereich nach dem anderen zu bearbeiten.
Wichtig ist auch, dass beim Auto lediglich der Lack behandelt wird. Kunststoffteile wie Außenspiegel, unlackierte Stoßfänger, Tür- und Schiebedachdichtungen sollten geschützt werden, sonst bildet sich darauf ein hässlicher hellgrauer Schleier. Als Finish bietet sich ein Autowachs an. Damit wird die glänzende Politur versiegelt und das Auto muss bei der nächsten Verschmutzung lediglich abgespritzt werden.
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