Faraday Future FF91 – Der Elektro-Supersportwagen für die ganze Familie

Extrem schnell, dabei außergewöhnlich geräumig und dazu auch noch emissionsfrei im Betrieb – der amerikanische-chinesische Elektroauto-Newcomer Faraday Future hat sein erstes Serienauto vorgestellt. Der nun im Rahmen der Elektronikmesse CES in Las Vegas (5. bis 8. Januar) präsentierte FF 91 soll 2018 auf den Markt kommen und vor allem Teslas Model X alt aussehen lassen.

Die Heckleuchten ziehen sich über die gesamte Fahrzeugbreite

Äußerlich präsentiert sich der 5,25 Meter lange FF 91 als Mischung aus SUV und Van, prägendes Stilelement ist neben einer an BMW i-Modelle erinnernden Designsprache das durchgängige Scheinwerferband an der Front. Auch die Heckleuchten ziehen sich über die gesamte Fahrzeugbreite. Innen sollen zwei Liegesessel im Fond zusammen mit einem gigantischen Radstand von 3,20 Metern für Business-Class-Ambiente sorgen, ein abdunkelndes Glasdach schützt die Ruhenden vor Blicken. Zudem sollen alle Insassen von der laut Hersteller bislang schnellsten Internetanbindung im Auto profitieren.

Die Elektromotoren des Allrad-Crossovers leisten zusammen 772 kW/1.050 PS und stellen ein Drehmoment von 1.500 Nm zur Verfügung

Der FF 91 will aber mehr sein als eine Luxuslounge auf Rädern. Der Antrieb etwa würde auch einem Supersportwagen Ehre machen: Die Elektromotoren des Allrad-Crossovers leisten zusammen 772 kW/1.050 PS und stellen ein Drehmoment von 1.500 Nm zur Verfügung. Tempo 100 wird so bereits nach 2,4 Sekunden erreicht. Die nötige Energie kommt aus einem extra großen Akku im Fahrzeugboden, der mit einer Kapazität von 130 kWh auch den größten Tesla-X-Akku um 30 Prozent überbietet. Dank eines schnellen Bordladers soll das Auftanken im Idealfall in einer Stunde erledigt sein, an der Haushaltssteckdose gibt der Hersteller eine Ladedauer von 4,5 Stunden für 50 Prozent der Akkukapazität an.

Auch bei Sicherheits- und Komfortelektronik geht Faraday Future in die Vollen. Der FF 91 verfügt über eine ganze Reihe an Sensoren, deren spektakulärster Teil ein Lidar-System ist, das aus der Motorhaube als drehbarer Zylinder ausfährt und die Umfelderkennung für autonome Fahrfunktionen verbessern soll. Außerdem zählen ein automatischer Parkassistent und ein Gesichtserkennungssystem zu den Highlights. Letzteres soll das Starten des Fahrzeugs ohne Schlüssel ermöglichen.

Der Lidar-Sensor auf der Fronthaube ist bei Bedarf ausfahrbar

Welchen Betrag der erste Kunde investieren muss, um in den Genuss des FF 91 zu kommen, ist noch unklar. Bislang nennt das Unternehmen nur den Preis für die Vorab-Reservierung; 5.000 Dollar werden dafür fällig. Wie viele Autos pro Jahr gebaut werden sollen, ist ebenfalls noch unbekannt. Interessenten sollten wohl nicht allzu euphorisch sein. Auch, weil die Firma zuletzt eher negative Schlagzeilen gemacht hat, etwa mit Gerüchten um Geldknappheit und dem Weggang von Führungskräften. Auch einer der Unternehmensgründer ist wenige Tage vor der Premiere abgesprungen. (Holger Holzer/SP-X)

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