Die Groupe Renault und die Mitsubishi Motors Corporation haben heute einen neuen Schritt in ihrer operativen Zusammenarbeit angekündigt. Mitsubishi Motors wird in Zukunft OEM-Modelle von Renault unter der Marke Mitsubishi für ausgewählte Hauptmärkte in Europa vertreiben. Ab 2023 wird Mitsubishi Motors damit zwei in den Werken der Groupe Renault produzierte „Schwestermodelle” verkaufen, die zwar auf den gleichen Plattformen basieren, aber die die DNA der Marke Mitsubishi widerspiegeln.
Ein Modellmix aus dem neu eingeführten Mitsubishi Eclipse Cross PHEV und den von Renault entwickelten Schwestermodellen wird es Mitsubishi Motors ermöglichen, die eigene Wettbewerbsfähigkeit im Markt auszubauen.
„Unser neuer Ansatz innerhalb der Allianz wird nun Realität. Dieses großartige Projekt erfüllt die Erwartungen aller Partner aus gestalterischer, regulatorischer und wirtschaftlicher Sicht. Das ist der Sinn der Allianz, und wir bei der Groupe Renault freuen uns sehr, zu diesem neuen Schritt in der Geschichte der Zusammenarbeit beizutragen”, sagte Luca de Meo, CEO der Groupe Renault.
Damit ist das nächste Kapitel für die Zukunft der Marke Mitsubishi Motors in Deutschland geschrieben. Für viele Mitsubishi-Fans dürfte dies eine süß-herbe Botschaft sein. Die Hoffnungen auf die „DNA von Mitsubishi“ hat man im Kreis Fans der drei Diamanten vermutlich eher in Fahrzeugen aus Tokio gesehen. Auf der anderen Seite sind die Bemühungen des ehemaligen Geschäftsführers von Mitsubishi Motors, Kolja Rebstock, den Rückzug vom Europäischen Markt abzuwenden, langfristig erfolgreich.
Für das Portfolio des Importeurs in D/A/CH wird das klare Folgen haben.
Der vor kurzen angekündigte Rückzug des Nissan Navara aus Europa, dürfte zum Teil der „strategischen Positionierung“ von Mitsubishi geschuldet sein. Die aktuellen Mitsubishi L200 sind in der aktuellen Ausbaustufe erfolgreiche Pick-Up Modelle und könnten – im Sinne der oft gelobten Synergien – auch das Label von Nissan bekommen. Mitsubishi wiederum wird von der aktuellen Plattform für B- und C-Segment SUV profitieren, hier hat die Renault-Gruppe ein breites Portfolio und auch für das Angebot an rein elektrischen Modellen ist die Entscheidung für den Verbleib der Marke Mitsubishi erst einmal positiv.