Hey Mercedes!

Wissen Sie auf Anhieb, wo ihr Köpfchen für die Sitzheizung im Auto ist? Oder welche Befehle ihr Navigationssystem, in welcher Reihenfolge erwartet, um eine Adresse per Sprache einzugeben?

Genau das ist das Problem. Eigentlich ist Sprachsteuerung nützlich. Es ist die natürlichste Form der Verständigung unter Menschen. Wäre es nicht toll, wenn das eigene Auto so viel Sprache verstehen würde und dann auch noch deren Sinn, wie ein Mensch? Bislang hält sich das Vermögen der nutzbaren Szenerien bei vielen Herstellern in Grenzen. Bis jetzt.

„Hey Mercedes“

Mit diesem Befehl hört die jüngste Generation von Mercedes Comandsystem auf den Fahrer. MBUX feiert auf der CES in Las Vegas gerade Weltpremiere, wir konnten es bereits beim „Wintertest der A-Klasse in Schweden“ testen.

Mit der Premiere der neuen A-Klasse im Frühjahr, wird Mercedes-Benz auch das derzeit fortschrittlichste Sprachbedienungssystem auf den Markt bringen. Die Liste der möglichen Befehle ist zu lange, um sie einzeln abzuarbeiten und zudem würde das nichts helfen, da die Logik des System ständig weiter entwickelt wird. Man kann es sich vorstellen wie ein kleines Kind. Am Anfang ist der Wortschatz beschränkt, mit der Zeit lernt es mehr und mehr hinzu. Wenn man mit ihm redet.

Mit der neuen „MBUX“ (Mercedes-Benz User Experience) wird das Auto in der Lage sein, logische Aussagen wie „Hey Mercedes, mir ist kalt“, „Hey Mercedes fahre mich zum nächsten Italiener“ und ähnliches direkt in Handlungen umzusetzen. Sei es um die Heizung zu erhöhen oder das nächste italienische Restaurant anzufahren. Die Möglichkeiten für die Zukunft sind immens. MBUX steht dabei auch für ein neues digital aufbereitetes Erlebnis beim Thema „Displays“, Nutzung von Daten und der deren Visualisierung im Cockpit. Der grundsätzliche Ansatz, das Auto lernt vom Fahrer und nicht der Fahrer lernt die Bedienung des Autos wird damit über alle Schnittstellen zwischen „Mensch und Auto“ ausgedehnt.

Hey Mercedes!

Mit dem neuen Betriebssystem zieht auch ein neues Ökosystem an Apps in die A-Klasse sein. Kannten Sie zum Beispiel schon „What3Words“?

Mit drei Worten zum Ziel

What3Words ist eine GPS basierte App, die jeden Punkt der Erde, eingegrenzt auf 3×3 Meter, in drei Wörter verpackt. „Seine.Büchse.Wundervoll“ – ist zum Beispiel der Eingang zum Büro von mein-auto-blog. Sicher, wir haben eine Straße mit Namen, eine Hausnummer und wenig Potential für Verwechslungen. Was aber wenn Sie „mitten im Nirgendwo“ sind? Oder in einer fremden Großstadt. An einem von 12 Ein- und Ausgängen einer riesigen Shopping-Mall und wollen jemanden sagen, wo sie abgeholt werden sollen. Genau hier spielt „what3words“ die Brücke. Man könnte einen Link von Endgerät zu Endgerät schicken. Mit der Integration von what3words reicht aber auch die Weitergabe von „drei Wörtern“ per Telefon, die man in das Navi der A-Klasse eingibt und fertig ist die Routenkonfiguration. Zugegeben, das ist schon alles sehr nerdig. Aber genau deswegen so wichtig.

Hey Mercedes!

Vom Rentner-Auto zur Heimat der Nerds?

Mercedes-Benz ist bei Rentnern besonders beliebt, eine aktuelle Studie sprach von 17.8% der Käufer eines Mercedes sind Rentner. Mit dem neuen voll digitalen Cockpit und dem fortschrittlichsten Sprachbedienungsprogramm am Markt könnte sich das ein Schritt weit ändern. Ideen die aus dem Silicon Valley kommen, nahtlos integriert in das jüngste Modell der Stuttgarter. Beim voll digitalen Cockpit zeigt Mercedes-Benz auf den ersten Blick in den Innenraum, wie ernst man das Thema „Digitalisierung“ spielen will. Die Nutzung von MBUX ist etwas, auf das man sich einlassen muss und natürlich ist das System, erst einmal, nur über die Aufpreisliste erhältlich .