Hybrid-Studie von Continental, Schaeffler und Ford – Bis zu 25 Prozent weniger Verbrauch möglich

Hybridantriebe sind sparsam, aber immer noch relativ teuer. Dass es effizientes Fahren aus zum kleinen Preis gibt, haben Schaeffler, Continental und Ford vor zwei Jahren mit der Mildhybrid-Studie „Gasoline Technology Car“ (GTC) gezeigt. Nun gibt es eine Weiterentwicklung des Sparmobil-Prototyps.

Der GTC II auf Basis des Ford Focus nutzt wie sein Vorgänger einen 48-Volt-Hybridantrieb, verbessert ihn aber im Detail. Unter anderem dank eines neuen Aufbaus des Antriebsstrangs und einer elektrifizierten Kupplung soll die neue Version noch einmal 13 Prozent sparsamer sein. Gegenüber dem Serienfahrzeug mit reinem Benzinmotor sorgt das Technik-Paket laut den Entwicklern für einen Minderverbrauch von 25 Prozent.

Hauptgrund für den Effizienzgewinn bleibt das Mild-Hybridsystem, das mit einer Spannung von 48 Volt arbeitet – deutlich weniger als die ansonsten üblichen 400 Volt. Der E-Motor unterstützt vor allem beim Beschleunigen und Anfahren, kann dank der neuen elektrischen Segelfunktion aber bei niedriger Last und geringen Geschwindigkeiten auch kurzzeitig den alleinigen Antrieb übernehmen.

Zusätzlich kann der Elektromotor als Generator arbeiten und die üblichen Verbraucher des Bordnetzes mit Strom versorgen. Kombiniert ist der milde Hybridantrieb mit weiteren Techniken, etwa dem sogenannten Coasting. Dabei wird der Motor zum Beispiel beim Ausrollen vor der Ampel vom Antriebsstrang abgekoppelt, um Reibungsverluste zu minimieren und stattdessen einen höheren Wirkungsgrad bei der Bremsenergierückgewinnung zu erzielen. Die so gegenüber normalen Rekuperationssystemen zusätzlich gewonnene Energie kann etwa zum Beheizen des Katalysators genutzt werden, der so schneller seine Arbeitstemperatur erreicht. Nicht zuletzt dadurch erreicht die Studie bereits die erst 2017 wirksame Abgasnorm Euro 6c.

Die 48-Volt-Hybridsysteme könnten noch im laufenden Jahrzehnt in Serie gehen. Neben den Kostenvorteilen bei Herstellung und Betrieb könnten sie auch das Kapazitätsproblem des bestehenden 12-Volt-Bordnetzes lösen, das immer mehr elektrische Verbraucher im Auto versorgen muss und so langsam an seine Grenzen stößt. Was die Technik reizvoll macht, sind auch die geringen Kosten im Vergleich mit einem konventionellen Hybridantrieb. Die Fahrzeugstudie arbeitet mit einer Spannung von 48 Volt – deutlich weniger als die ansonsten üblichen 400 Volt. Die Absenkung macht unter anderem Maßnahmen für den Berührungsschutz unnötig, zudem benötigen Mechaniker zur Wartung keine spezielle Hochvolt-Ausbildung.

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