In eigener Sache

Seit 2008 blogge ich (Habby), von 2011 bis 2018 gab es „mein-auto-blog.de“, seit 2016 gibt es AUTOHUB.de und seit April 2018 sind mein-auto-blog.de und AUTOHUB.de nun eine gemeinsame Seite. Auf autohub.de gibt es derzeit über 8.700 Artikel, täglich kommen neue Artikel hinzu. Auf Facebook wurde ich gefragt, warum 90% der Artikel „copy & paste“ Artikel von der auto, motor und sport wären. Das will ich gerne beantworten. Da die Antwort eigentlich leicht ist, aber nicht kurz, nun dieser Blog-Artikel in eigener Sache.

mein-auto-blog.de – Weil Autos einfach Spaß machen.

Als ich mit dem bloggen anfing, war es ein Hobby. Irgendwann war es ein Full-Time-Job. Als solcher musste die Finanzierung für den Blog gestemmt werden. Und dafür gab es nur einen Maßstab, die Reichweite. Für google war es früher mal einfach: Mehr Artikel, mehr Reichweite. Doch auch als Selbstständiger hat der Tag nur 24 Stunden es es gibt 7 Tage pro Woche, da kann man nichts ändern. Um trotz steigender Termine, ein Artikel entsteht üblicherweise auf Basis eines Tests, also einer Fahrveranstaltung oder eines Testwagens, auch die Anzahl der Artikel zu steigern – kamen Co-Autoren hinzu. Um die Schlagzahl weiter zu erhöhen, gab es bereits vor 4 Jahren Artikel von einer Agentur. In der Deutschen-Presselandschaft ist das recht simpel. Es gibt viele Autoren, freie Journalisten, ein paar Agenturen und ganz wenige große Redaktionen. In der Automobilwelt haben sich in DE zwei Agenturen für Auto-Journalismus etabliert; SP-X (Spotpress) und MID (motor-informationsdienst). Von beiden Agenturen kann man als Redaktion Inhalte einkaufen. Wer aufmerksam in Tageszeitungen liest, der findet die Kürzel sp-x oder mid sehr häufig in den Spalten der Automobil-Sparten des jeweiligen Blattes. Das hat simple Vorteile, für alle. Ein Redakteur, ein Termin, aber 10 Redaktionen haben Inhalten und noch viel wichtiger, die Redaktionen haben Inhalte, ohne vor Ort auf dem Termin gewesen zu sein. Wer mehr darüber erfahren will, dem ist zudem dieser Artikel ans Herz gelegt.

Für mich war am Anfang klar: MEINE INHALTE, meine WEBSEITE – mein-auto-blog.de – bis irgendwann die Reichweite stagnierte, weil zu wenig Inhalte hinzukamen. Google ist da gnadenlos. Also kauften wir damals bereits bei SP-X Inhalte ein. Diese waren immer klar gekennzeichnet. Nie wurden „fremde Inhalte“ als „eigene“ publiziert. Und wir wuchsen. mein-auto.blog.de ist seit Jahren der größte Automobil-Blog in DE. Aber was bedeutet das schon?

autohub.de – Weil niemand mehr liest.

Bereits Mitte 2016 war festzustellen, die Besucherzahlen stiegen nicht mehr. Und, für mich als Autor, als Mensch der mit liebe und Herzblut an seine Artikel ging – ich war ja nie ein wirklicher Journalist, ich musste für meine Artikel richtig arbeiten – war es noch ernüchternder zu sehen, dass 90% der Leser keinen Unterschied machen, ob es ein Artikel von mir war, oder eine Newsmeldung aus einer Agentur. Einzig für mögliche Fehler in den Texten bekam natürlich ich die Kritik zu spüren. Doch es war spätestens da für mich klar; Wenn ich weiter meiner Leidenschaft fröhnen will, dann muss ich VIDEOS produzieren. Ich sage bewusst nicht, ich würde YouTube machen – ich bin viel zu alt um ein YouTuber zu sein – nein, ich wollte das, was ich auf „mein-auto-blog.de“ tat, Leidenschaft ausleben, klare Meinung beziehen, komplexe Dinge erklären, auch im bewegten Bild tun.

Doch da war wieder das Problem mit den 24-Stunden pro Tag und nur 7-Tagen pro Woche.

Mit dem Start des YouTube-Kanals im März 2017 konnte ich auch die „motor presse“, also das Verlagshaus der „auto, motor und sport“ dafür gewinnen, unsere Seite mit News zu versorgen. Nur mit News. Denn für mich war auch klar; Die Themen die ich selbst erlebe, die Autos die ich fahre, die kommen weiterhin von mir. Daher sind die „ams-NEWS“ per Importfunktion zu einem Teil des Angebotes auf autohub.de geworden. Das es täglich mehr News gibt, als Fahrberichte, Videos oder Tests, ist mir bewusst – aber ich denke, für den Leser ist es einfach nur ein zusätzliches Angebot.

Niemand muss die News lesen – und natürlich kann man auch die News direkt auf „auto, motor und sport“ lesen, aber dann eben ohne Habby-Tests und auch eher selten mit Habby-Videos. 

Eine Alternative wäre es, AUTOHUB.de trotz der über 4000 von mir geschriebenen Artikel langsam sterben zu lassen. Keine Inhalte, keine Google-Ergebnisse. Keine Google-Ergebnisse, keine Klicks. Keine Klicks, kein Werbegeld mehr. Ich denke, mit den News der „auto-motor-und-sport.de“ haben wir da die bessere Lösung. Oder?