Volkswagen hatte eigentlich geplant, die Produktion des Passats vom Werk Emden in das neue VW-Werk in die Türkei zu verlegen. Dann kam aber der Bürgerkrieg in Syrien und zwang die Wolfsburger, ihre Pläne zu ändern. Jetzt soll die Produktion nach Bratislava in der Slowakei verlagert werden, wo VW bereits eine Milliarde Euro investiert hat.
Der Passat verschwindet
2023 soll es so weit sein. Wenn der Skoda Superb, das Schwestermodell des beliebten Passats, aus dem Werk im tschechischen Werk in Kvasiny nach Bratislava verlegt wird, dann wird wohl auch der Passat verschwinden. VW plant offensichtlich, nicht nur in Europa den Bau der Limousine einzustellen, ein Aus gibt es auch für die amerikanische Produktion in Chattanooga. Hier wurde 2023 als Datum genannt. Für alle, die den Passat lieben, gibt es trotzdem noch etwas Hoffnung, denn die überaus erfolgreiche Mittelklasse wird wohl doch nicht ganz verschwinden. Wenn die Gerüchte stimmen, geht der „Variant“ in die nächste Generation.
Der Superb ist der neue Star
Das Verschwinden des Passats deutet darauf hin, dass VW den Skoda Superb als neuen Star ganz groß rausbringen möchte. Der Passat war aber aufgrund seines großen Platzangebots und des praktischen Fließhecks sehr beliebt. Vor allem die Kunden in Zentral- und Osteuropa schwärmen für die Limousine und haben den Passat gerne gekauft. Sie sollen in Zukunft den Skoda Superb kaufen. Der Passat Kombi ist hingegen für die Kunden in Westeuropa gedacht.
SUVs sind beliebter
Experten sprechen davon, dass VW einen großen Fehler macht, wenn sie den Passat vollständig von der Bildfläche verschwinden lassen. Nicht der Passat ist eine Konkurrenz für den Superb von Skoda, es sind vielmehr die SUVs. Auf den kompakten Autos liegt mehr und mehr der Fokus, erst recht, wenn es um die immer stärker werdende Elektromobilität geht. VW will den Freunden des Passats jedoch den Abgang versüßen. In Emden wird ab 2023 ein Elektroauto mit vier Türen gebaut, was dem Passat sehr ähnlich sehen soll.