Fahrbericht: KIA Sorento 2.2 CRDI 4WD

Steckt nicht in jedem von uns ein SUV-Fan?

Seite 2 des KIA Sorento Fahrberichts:
Die Argumente sind immer die gleichen: Man sieht so gut. Fragt man die Käufer eines SUV, dann hört man genau dieses Argument immer wieder.  Natürlich macht der große KIA hier keine Ausnahme und ja – wenn man sich einmal daran gewöhnt hat, dann vermisst man diese aufrechte und leicht erhabene Sitzposition beim wechsel zurück in einen normalen PKW.

Der KIA verwöhnt den Fahrer mit einem simplen, aber betont gut verarbeiteten Cockpit. Die Anzeigen sind klar und gut ablesbar und die Bedienung wirft keine Fragen auf. Einzig das Lenkrad hat wohl bei der Verteilung der Knöpfchen eventuell einmal zu oft “Hier” gerufen.

Im Testwagen war der 197 PS starke 2.2 Liter Vierzylinder-Diesel in Verbindung mit einem unauffälligen Sechsstufenautomatikgetriebe verbaut.  Und damit hätte ich das wichtigste Adjektiv für den Antrieb des Sorento bereits genannt: Unauffällig!

Der 437 Nm starke Diesel und das Automatikgetriebe arbeiten perfekt zusammen – von den Schaltvorgängen des Getriebes spürt man üblicherweise nichts und der Hubraumstarke Vierzylinder werkelt extrem gut gedämmt unter der großen Motorhaube. Hier arbeiten zwei zusammen, die einem echt die Denkerfalten auf die Stirn zaubern können.  Mit knapp 200 PS und der gut abgestimmten Automatik gelingt dem Sorento der Spagat aus Laufruhe und überzeugender Kraftentfaltung derart gut, dass man sich ernsthaft überlegt, wofür der Premiumzuschlag anderer Modelle erhoben wird.

2.2 CRDI:

Der 2.2 Liter Vierzylinder-Diesel wird bei KIA und bei Hyundai verwendet. Mit der Euro5 Einstufung gilt der Motor als zeitgemäß, andere können es jedoch heute bereits besser. 197 PS bei 3.800 Umdrehungen, und  437 Nm Kraft im Bereich von 1.800 bis 2.500 Umdrehungen. Der 2.2 CRDI ist ein kultivierter Bulle.

Kia Sorento motor crdi

Platz in der großen Hütte

Kia Sorento Kofferraum

660 Liter Kofferraumvolumen, oder um es anders zu sagen: Genug Platz um die gesamten Möbel einer Junggesellenbude zu verstauen. Klappt man die zweite Reihe um, ergibt sich ein Ladevolumen von 1.675 Litern.  Der Testwagen kam als Fünfsitzer zum Test, für Familien die des öfteren auch einmal eine Handball-Mannschaft zum nächsten Spiel fahren, gibt es die dritte Sitzreihe gegen Aufpreis. Dies jedoch nur – wenig verständlich – in der teuersten der vier Ausstattungsvarianten.Fach unter dem Kofferraumboden KIA Sorento

Der Fünfsitzer hat zudem ein weiteres Staufach unter dem eigentlichen Kofferraumboden.

Fahrgefühl:

Der torkelnde Riese oder ein Seeman auf Landgang.  Nein – der überarbeitete KIA kann im Alltag durch eine sensible Abstimmung des Fahrwerks überzeugen. Die Lenkung überzeugt durch eine feine Rückmeldung und trotz seiner Größe und seines Gewichts, wirkt der Sorento nicht schwerfällig. Da sitzt man also nun in einem großen SUV aus Korea, freut sich über den kraftvollen Diesel – die unauffällige Automatik und wundert sich immer wieder, wie gelungen sich das ganze Auto anfühlt. Hier fährt kein billiger Koreaner – hier greift ein großer SUV mit echten Talenten nach der Krone.

Fahrbericht Kia Sorento Seite 2 Schnauze

Meine persönliche Empfehlung:

Neben dem 2.2 Liter Diesel, bietet KIA den Sorento noch mit einem 2.4 Liter Benzindirekteinspritzer an. Ohne den Benziner gefahren zu sein, ich denke hier ist jede Überlegung unnötig. Der aufgeladene Turbodiesel mit seinen 437 Nm stiehlt dem nur 242 Nm starken Benziner ganz klar die Show.  Dazu liegt der Normverbrauch des Diesel zusätzliche 2,5 Liter unter dem Benziner und die gute Geräuschdämmung des Selbstzünders lässt die letzten Zweifel verfliegen.

Bleibt die Frage nach 2WD oder 4WD. Auch hier kann es meiner Meinung nach nur eine Antwort geben: Der Allradantrieb gehört bei einem SUV ganz klar dazu. Ich stelle mir nur das Gelächter vor, würde man sich mit einem großen SUV auf einer matschigen Wiese festfahren. Nein – ein 4WD muss es sein.

Dann kostet der Sorento 2.2 CRDI 4WD 35.790 € in der Edition 7 Ausstattung. Wer ein wenig mehr *blingbling*, wie Aluminium-Einstiegsleisten, getönte Scheiben ab Reihe 2 und einen Heckspoiler mag, der wählt die Variante Vision und bekommt einen elektrisch einstellbaren Fahrersitz dazu. Auch das MP3 Radio mit kleinem 4,3 Zoll TFT-Display ist erst ab der Vision-Ausstattung erhältlich.

Die Variante Vision bietet für 38.290 € einen feinen Kompromiss zwischen “noch unter 40.000 €” Einstiegspreis und einem gut ausgerüstetem SUV – der auch anspruchsvolle Fahrer begeistern kann.  Die Sechsstufenautomatik ist zudem ebenso erst aber der Vision-Ausstattung erhältlich und kostet 1.250 € Aufpreis – womit die 40.000 €  Schallmauer jedoch unangetastet bleibt!

Die Top-Variante Spirit bietet von allem noch ein wenig mehr! Zu einem Preis ab 42.290 € gibt es so feine Extras wie eine Reifendruck-Kontrollanzeige, 18 Zoll Leichtmetallfelgen, Aluminiumoptik anstelle von Holz im Innenraum, ein 7 Zoll Navigationsgerät, eine Lenkung mit variablen Lenkkräften (Flexsteer) und einen Einparkassistent. Zudem sind das Technik-Paket mit Xenonlicht und die Teilledersitze mit Sitzbelüftung für 1.400 € und 1.350 € inklusive.

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