Kommt der Fiesta RS?

Wir finden ihn klasse, den sportlichen Kleinwagen aus Köln. Der Ford Fiesta ST macht sich nichts aus Manieren, rotzt rau aus seinem Endtopf, hoppelt stramm über Bodenwellen und schiebt mit seinem 1.6 Liter Turbomotor mit 182 PS druckvoll nach vorn. Zudem ist er mit seiner Optik nicht gerade auf der zurückhaltenden Seite – allein der ausladende Dachspoiler zeigt klar, wessen Geistes Kind der ST ist. Aber seit kurzem machen sich Gerüchte breit, dass es vielleicht einen Ford Fiesta RS geben soll. Wir haben uns umgehört, was es damit auf sich hat.

Bislang war gar nicht daran zu denken, dass es überhaupt eine Lücke oberhalb des Fiesta ST gibt. Gefällt der kleine Wilde doch sehr mit seinem quirligen Wesen und dem unverwaschenen Sportsgeist. Aber die Gerüchte um einen noch stärkeren Fiesta wurde lauter und lauter. Dennoch winkte der Europa Chef von Ford ab und sagte den Kollegen von “Car Throttle” im Januar, dass ein RS kategorisch ausgeschlossen werde. Dennoch: Der Gedanke an einen Ford Fiesta ST in Doppelrahmstufe ist hartnäckig. Schließlich bedeutet der Ausschluss eines RS nicht, dass es keine Berechtigung für einen Ford Fiesta ST Plus gibt. Diese geschärfte Version wird für den Genfer Automobilsalon 2016 erwartet.

Ford Fiesta ST 38 Fahrbericht Testwagen des Jahres 2014

Da es aber natürlich noch kein offizielles Go seitens Ford gibt, kann man auch keine Fahrleistungen oder technischen Daten erwarten. Aber man wird ja wohl mal laut denken dürfen? Der 1.6 Liter Turbo des ST ist für gut 210 PS und 230 Nm ausgelegt und bei dieser Ausbeute haltbar. Das wäre eine garantiefähige Leistung, mit der sich Ford nicht ins eigene Knie schießen würde, was die Zuverlässigkeit und Widerstandsfähigkeit des sportlichen Kleinwagen anbelangt. Außerdem ist bei dem begrenzten Hubraum irgendwann das Ende der Fahnenstange erreicht. Klar, Peugeot reizt eben jenes Motorvolumen – 1.6 Liter – auf bis über 270 PS aus. Doch der Kleinwagen Ford Fiesta ST Plus soll auch fahrbar bleiben.

ford fiesta st 08 testfahrt kurz

Dennoch bleiben Zweifel: Legt man das Leistungsplus zu lasch aus, wäre der kleine Flitzer zu nah am Serien-ST und würde seine Daseinsberechtigung verlieren. Zumal nicht nur mehr Leistung, sondern auch Optik und vor allem Komponenten, wie etwa das Fahrwerk oder die Bremsen, weiter angepasst werden müssten. Legt man das Leistungsplus zu radikal aus, wird der Kleinwagen unfahrbar. Außerdem würde eine Kanibalisierung in Richtung des Ford Focus ST entstehen – und das wollen die Kölner sicher nicht.

Es heißt also – wie so oft – abwarten und Tee trinken. Vielleicht haben die Gerüchte ja Substanz und wir können schon bald noch rasanter über frühmorgendliche Landstraßen wetzen? Wenn die Gerüchte aber nicht stimmen sollten, ist das auch nicht schlimm – schließlich ist der Fiesta ST ohne Namenszusatz ein ganz Großer unter den Kleinen! So wie er ist.

 

Quelle: Car Throttle / Fotos: Ford/autohub.de

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