Er ist der erste Transporter des LKW-Spezialisten überhaupt, der MAN TGE. Warum dann aber „Klappe, die Zweite“? Das ist ganz einfach: Zuerst kam der neue Volkswagen Crafter und nun der MAN TGE. Was das miteinander gemein hat? Vieles. Aber der Reihe nach.
Der Crafter ist tot, lang lebe der Crafter – oder so. Ein paar Tage ist es her, da ließ Volkswagen seinen neuen Transporter vom Stapel laufen. Eine Eigenentwicklung, so hieß es. Ein Novum, schließlich teilte sich das Vorgängermodell – der erste Crafter – noch die Plattform und viele Komponenten mit dem Mercedes-Benz Sprinter. Das Design war auf Volkswagen zugeschnitten, wenn auch nicht mit dem weit verbreiteten Familiengesicht. Und auch die Motoren stammten von VW. Ein Blick ins Interieur offenbarte aber die Gleichteilepolitik.
Nun kommt der MAN TGE ins Spiel: Er macht den neuen Wolfsburger (bzw. Hannoveraner) nicht mehr zur Eigenentwicklung. Der neue MAN Transporter teilt sich sowohl Plattform wie auch die Motoren mit seinem Bruder, dem Crafter. Damit wird die Brücke zur Crafter-Sprinter-Kooperation geschlagen. Doch etwas ist anders: Sind Volkswagen und Mercedes zwei Großkonzerne, die an sich nicht viel miteinander zu schaffen haben, ist es mit VW und MAN anders, schließlich gehört der LKW-Spezialist zum Volkswagen Konzern. Dementsprechend viel Expertise von MAN dürfte auch im Crafter stecken.
MAN TGE und VW Crafter: Zwei aus einem Bunde
Beide treten in der Klasse der Transporter bis zu einem Gesamtgewicht von bis zu 5,5 Tonnen an. Ebenso eint sie der konkurrenzlos niedrige cw-Wert von gerade einmal 0,33, der nicht nur für eine höhere Effizienz sorgen, sondern die Fuhre gegen die Windanfälligkeit dieses Fahrzeugkonzepts besser wappnen dürfte. Erhältlich ist der MAN TGE als geschlossener Kastenwagen, verglaster Kombi oder als Pritschenwagen mit Einzel- und Doppelkabine. Zudem gibt es zwei Radstände, drei Dachhöhen sowie drei Längen. Bei der größten Version ergibt sich damit ein maximales Ladevolumen von bis zu 18,3 Kubikmetern. Außerdem kann man Anhänger mit einer Last von bis zu 3,5 Tonnen an den Haken nehmen.
Erhältlich ist der MAN TGE – genauso wie sein Konzernbruder – mit Front-, Heck- oder Allradantrieb. Die Antriebsart bedingt das Gesamtgewicht des Fahrzeugs. Unter der Motorhaube werkeln dabei Vierzylinder-Dieselmotoren mit 2.0 Litern Hubraum, die eine Leistungsspanne von 102 bis 177 PS abdecken. Kombinieren kann man sie entweder mit einem 6-Gang-Schaltgetriebe oder einer 8-Gang-Automatik.
Natürlich ist auch die Sicherheitsausstattung des MAN TGE als komplett zu benennen. So ist ein Notbremsassistent ebenso verfügbar, der im Stadtverkehr bis zum Stillstand herunterbremsen kann, wie ein Rückfahr- und Seitenwindassistent. Außerdem gibt es für den Kastenwagen einen Abstandsregeltempomaten, eine Müdigkeitserkennung sowie eine Multikollisionsbremse. Aber das kennt man ja schon aus diversen VW-Modellen.