Mercedes-Benz bringt den „Androiden“ ins Auto!

My car is my castle. And my smartphone is my Jukebox. And my eMail-Client. And it connects me to all my friends. Und mein Kalender. Und meine Kamera. Und meine Schnittstelle zur Arbeit. Das Smartphone ist aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Die wichtigste Frage für Automobil-Hersteller ist also:

„Wie bringen wir das Smartphone in das Auto?“

71% aller Smartphones laufen mit dem Betriebssystem Android von Google. Weniger als 20% mit dem iOS von Apple. Die logische Schlussfolgerung? Für Automobil-Hersteller wie Audi oder Volkswagen ganz klar: Google Androids Variante muss in das Auto. Dafür war der Premium-Hersteller aus Ingolstadt seit Beginn der „Open Automotive Alliance OAA“ mit an Bord und gehört wie der italienische Sportwagenhersteller Ferrari zu den ersten, die sich für den Einsatz von Googles Android Auto entschieden haben.

Nun zieht auch der Stuttgarter-Premiumhersteller Mercedes-Benz nach und bestätigt eine Multimedia-Einheit, die dann mit Apple Car Play, mit Mirror-Link und Android Auto kompatibel sein wird.

Mercedes-Benz – Multi-Connect-Head-Unit

Nach einem Gespräch mit der Pressestelle von Mercedes-Benz steht fest: Man arbeitet in Stuttgart an einer multifunktionalen Head-Unit, die dann mit Apple CarPlay, mit Mirror-Link und mit Android Auto zusammen arbeiten soll. Einen Einstieg in die OAA kann man zu diesem Zeitpunkt jedoch nicht bestätigen.

Man steht in Gesprächen mit Google, aber es gibt Klärungsbedarf.

Vermutlich geht es Mercedes-Benz, wie anderen Herstellern auch, um die Datensicherheit – der Ansatz, bzw. die Bestätigung, an einer Head-Unit zu arbeiten, die dann alle Smartphone-Nutzer-Szenarien abdeckt, spricht jedoch Bände. Anders als die Münchener Kollegen scheint man in Stuttgart verstanden zu haben: Die Daten gehören dem Kunden. Und der entscheidet. Da braucht es keinen Oberaufseher in der Automobil-Industrie.

Wo wir die neue „Multimedia-Head Unit“ erleben werden?

Ich wette auf die neue E-Klasse. Auf der IAA werden wir schlauer sein. Und das Thema Touchscreens würde ich mal nicht ad acta legen. …

 

 

Und BMW?

Die wollen kein Google im Auto.

Die dritte deutsche Premiummarke lehnt Google Android Auto dagegen weiterhin ab. Eine absolute Fehlentscheidung, wenn man die Wünsche der Kunden betrachtet. Das Smartphone ist integraler Bestandteil unseres Alltags. So wie es das Auto ist. Da ist eine Kopplung, eine Verschmelzung beider Systeme nur logisch. BMW schiebt „Datenschutz-Fragen“ vor und ist nicht gewillt, die „Daten der BMW-Fahrer“ zur Verfügung zu stellen. Dabei müsste auch hier der Grundsatz gelten: Der Kunde entscheidet. In diesem Fall entscheidet jedoch BMW für den Kunden.

Schaut man sich die Liste der OAA-Mitglieder an, dann reicht diese von Audi bis Volvo, umfasst den italienischen FIAT-Konzern, nahezu alle japanischen Marken und auch den US-Autoriesen Ford.

Irren sich diese Hersteller? Alle?

Oder ist BMW einfach nur auf dem Holzweg?