Mercedes S-Klasse – Fahrassistenten: Der nächste Schritt

Es sind noch wenige Monate, bis Mercedes-Benz auf der IAA 2017 im September die neue S-Klasse vorstellen wird. Schon jetzt gibt der Hersteller aber einen Einblick in die zahlreichen Fahrassistenten der Luxus-Limousine. Neben überarbeiteten Hilfen sind auch einige neue Systeme an Bord. Diese sollen den nächsten großen Schritt zum autonomen Fahren darstellen und auf fast allen Straßen nutzbar sein. Neben verbesserten Kamera- und Radarsystemen werden auch Karten- und Navigationsdaten miteinbezogen.

Zu den großen Neuerungen zählt unter anderem der aktive Abstands-Assistent „Distronic“. Dieser reduziert die Geschwindigkeit der S-Klasse vorausschauend vor Kurven, Kreuzungen oder Autobahnabfahrten. Ist eine Route im Navi einprogrammiert, berücksichtigt das System auch, wenn eine niedrigere Geschwindigkeit benötigt wird, um an einer Einmündung abzubiegen, anstatt geradeaus weiterzufahren. Im Eco-Modus ist „Distronic“ außerdem an den Lenk-Assistenten gekoppelt und ermöglicht so auch auf längeren Landstraßenetappen ein fast autonomes Fahrerlebnis.

Neu ist ebenfalls der aktive Spurwechsel-Assistent. Hier reicht nun ein Antippen des Blinkerhebels, um auf mehrspurigen Straßen zwischen 80 und 180 km/h die Fahrspur wechseln zu können. Bevor die S-Klasse allerdings auf eine andere Spur wechselt, kann es bis zu zehn Sekunden dauern, bis das Auto die Situation überprüft hat.

Die neue S-Klasse fährt nun beinahe autonom

Beim aktiven Geschwindigkeitslimit-Assistenten bringt eine kamerabasierte Verkehrszeichenerkennung nun auch Zeichen an Schilderbrücken und auf Autobahn-Schildern auf das Dashboard der S-Klasse. Außerdem wird die eingestellte Tempomat-Geschwindigkeit automatisch wieder aufgenommen, sobald die Kamera ein Tempolimit-Aufhebungs-Schild registriert.

Besonders spektakulär ist der aktive Nothalte-Assistent. Sollte der Fahrer den Lenk-Assistenten aktiviert haben und nach mehrmaliger Aufforderung – beispielsweise während einer Ohnmacht – die Hände nicht ans Lenkrad nehmen, bremst die S-Klasse selbstständig bis zum Stillstand ab und aktiviert unter 60 km/h außerdem die Warnblinkanlage. Anschließend wird die Parkbremse aktiviert und der Notruf verständigt. Um eine schnelle Erstversorgung zu garantieren, werden außerdem alle Türen entriegelt.

Von der neuen Car-to-X-Kommunikation profitiert nicht nur der einzelne S-Klasse-Fahrer, auch andere werden schon früh vor Gefahren gewarnt. Gerät eine S-Klasse in eine Gefahrensituation, einen Stau oder eine andere Verkehrsbehinderung, wird diese über die Car-to-X-Kommunikation an alle anderen Fahrzeuge weitergegeben.

Zu guter Letzt sind der aktive Park-Assistent sowie der Remote-Park-Assistent zu erwähnen. Erstgenannter parkt die S-Klasse selbstständig in eine Parklücke ein und auch wieder aus. Beim Remote-Assistenten lässt sich das Fahrzeug mit dem Smartphone in besonders enge Park-Situationen manövrieren oder im „Explore“-Modus bis zu 15 Meter weit frei steuern. (Max Friedhoff/SP-X)

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