News: Mercedes C 350e mit Plug-In-Hybrid – C-Klasse mit hohem IQ

Wer sein grünes Gewissen nach außen tragen will, muss auf Adleraugen seiner Umwelt hoffen. Die sparsamste Variante der Mercedes C-Klasse ist rein äußerlich nur am kleinen „e“ hinter der Modell-Kennung auf dem Kofferraumdeckel zu erkennen. Kein Wunder also, dass im Verkehrsgewühl entlang der San Francisco Bay niemand den Hals reckte oder sein Foto-Handy zückte. Dabei hätte es der C 350e Plug-In-Hybrid durchaus verdient in den Blickpunkt zu fahren. Schließlich ist er im Dreikampf-Klassiker der noblen Mittelklasse der Erste seiner Art: Weder der 3er-BMW noch der Audi A4 können diese innovative Technik derzeit bieten.

Das Prinzip ist schnell erklärt: Man nehme den aus dem C 250 bekannten Zweiliter-Benziner (155 kW/211 PS) und koppelt ihn mit einem 60 kW/109 PS starken Elektromotor. Die Kraft der zwei Herzen kann leider nicht addiert werden, kommt zusammen dennoch auf stolze 205 kW/279 PS und einer überzeugenden Durchzugskraft von 600 Newtonmetern. Ein echter Hybrid also. „Plug-In“ wiederum steht für die Möglichkeit, die Batterie an der Steckdose aufzuladen. Voll im Saft reicht das für rein elektrisches Fahren bis zu gut 30 Kilometern. Klingt recht wenig, bringt aber in der Praxis mehr als der Fahrer zunächst vermutet.

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„Wir wollten ein intelligentes Auto entwickeln“, erklärt Jochen Strenkert, der für den Antrieb der stromernden C-Klasse verantwortlich zeichnet. Damit meint er die Vernetzung verschiedener Systeme, die je nach Fahrsituation ohne Zutun des Fahrers die jeweils ideale Art der Fortbewegung auswählt. Ein Mercedes mit IQ also, der da mit prall gefüllter Batterie auf die erste Testfahrt wartet. Dem Start im Herzen von San Francisco folgt ein ständiges Auf und Ab entlang der Pazifikküste, dann wieder Autobahnen, Landstraßen und Stadtverkehr durch zahllose derzeit noch verschlafene Ferienorte am kilometerlangen Sandstrand. „Der Rechner arbeitet mit der Navigation zusammen, weiß also genau, wann die nächste Ortsdurchfahrt ansteht“, erläutert Strenkert. Und genau hier soll der Mercedes tunlichst abgasfrei unterwegs sein.

An einer speziellen Anzeige im sonst für die Navi-Landkarten reservierten Monitor oben auf dem Armaturenbrett, kann der jeweils gültige Energiefluss verfolgt werden: Bei schonendem Umgang mit dem Gaspedal verbleibt die C-Klasse möglichst lange im reinen E-Betrieb. Der Benziner schaltet sich zu, wenn es nach dem Ortschild wieder flotter voran gehen soll oder der Batterie die Kraft ausgeht. Dann nämlich mutiert der Verbrennungsmotor zum Lademeister. Und tatsächlich: In der nächsten Ortschaft ist die Kraftquelle wieder so fit, alleine für den Antrieb zu sorgen.

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Ebenso gut zu verfolgen ist das sogenannte Segeln: Geht es nämlich bergab, wird der Motor in den einstweiligen Ruhestand versetzt und abgekoppelt. Die frei werdende Energie dient dem Laden des Akkus. Ähnliches geht vor sich, wenn zum Beispiel bei schnellerer Autobahnfahrt der Fuß vom Gas genommen wird und der Mercedes mit umgehend abgestelltem Benzinmotor in Rollen kommt. Auch dann versorgt er die Batterie mit neuer Kraft. All diese Sparmöglichkeiten summieren sich je nach Länge der Strecke. Am Ende der Ausfahrt mit dem Plug-In-Hybrid meldet der Bordcomputer dann echte 6,3 Liter auf 100 Kilometer. Ein guter Wert im Alltagsbetrieb, in dem auch mal schneller gefahren wird. Apropos Alltag: Im Schnitt wird ein Auto in Deutschland pro Tag selten mehr als 40 Kilometer weit bewegt. Dafür reicht die elektrische Reichweite des Mercedes fast aus. Daheim wird per Steckdose nachgeladen, was je nach Stromstärke nicht länger als zwei Stunden dauert. Dann kommt die C-Klasse ihrem Normverbrauch von knapp über zwei Litern auf 100 Kilometern wirklich nahe.

Es diese ganz andere Art des Fahrens, die ein Hybrid-Auto so besonders macht. Das Umdenken von gelernten Mechanismen, der Umgang mit den beiden Schaltern mit Fahrmodus und Hybrid-Betriebsart. Nicht das sportliche Umrunden von Kurven, das Bleifußdüsen auf der Autobahn bringt die Fahrfreude, sondern die gewonnenen Kilometer an elektrischer Reichweite dank weiser Voraussicht und dezentem Umgang mit der modernen Technik. Gefragt ist der Spaß am Verzicht, optisch belohnt mittels Batterieanzeige auf dem Monitor. Sollte künftige Eigner einer solchen C-Klasse doch mal der Tempo-Hafer stechen, kann der Neuling auch betont dynamisch: Wenn beide Motoren gleichzeitig in Betrieb sind, wird aus dem Öko-Dr.Jekyll schnell ein Sport-Mr.Hyde. In weniger als sechs Sekunden auf Tempo 100, Spitze 250 km/h. Dann allerdings ist´s vorbei mit der Spar-Herrlichkeit: Der Verbrauch wird zweistellig.

Ein Gutverdiener mit schwerem rechten Fuß wird wohl kaum bereit sein, für den Plug-In-Benz fast 51.000 Euro nach Stuttgart zu überweisen. Schließlich kostet ein 245 kW/333 PS starker C 400 mit Sechszylinder-Benziner und Allradantrieb gerade mal 1.300 Euro mehr. Aber vielleicht gibt es sie ja, diese neue Art von Autofahrern mit Spaß an moderner Spritspar-Technik und lautlosem Elektrobetrieb auf dem Weg ins Büro.

 

 

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Wenn es für den “echten” Mercedes-Benz nicht reicht, wie wäre es mit einem Modellauto?
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