Dieser Beitrag wird ein wenig persönlicher. Und es geht weniger um den Mitsubishi Outlander Plug-In Hybrid. Es geht viel mehr um die Idee dahinter – warum eigentlich elektrisch fahren? Warum Benzin sparen? Warum CO2-Emissionen einsparen?
Mit Öko-Strom in den Kindergarten
Seit Juni 2014 bin ich Vater. Mit 39 Jahren wurde ich zum ersten Mal Vater. Und während zuvor vor allem neue Autos, Motorsport und wirklich unnütze Dinge mein Leben veränderten und beeinflussten, war ab dem Tag der Geburt meiner Tochter nichts mehr so, wie es zuvor war. Ein Kind verändert alles. Sicherlich sagen alle Väter unter meinen Lesern: Stimmt. Und auch wenn man sich das „vor der Geburt“ irgendwie so vorstellen kann, dass es so ist – niemand versteht, was es bedeutet, Vater zu sein, bevor es soweit ist.
Plötzlich macht man sich Gedanken um Dinge, die kamen einem zuvor nie in den Sinn. Und man hat Ängste. Zumindest mir geht das so. Plötzlich sind Treppenstufen gefährliche Hindernisse, ein Butter-Messer eine gefährliche Waffe, Eierkocher – Vorsicht heiß. Und so weiter. Den ganzen Tag geht es nur darum, wie schütze ich mein Kind? Wie gestalte ich mit ihm die Zukunft? Seine Zukunft? Eines Tages werde ich nicht mehr sein – dann wird mein Kind alleine sein. Bis dahin muss es die Welt verstehen. Es muss vorbereitet sein. Und, es muss in dieser Welt leben, die ich zurück lasse. Plötzlich ist die Frage nach erneuerbaren Energien noch wichtiger. Eisbären und Polarkappen? Die waren immer weit weg – plötzlich ist Müll-Trennung genauso wichtig wie CO2-Vermeidung. Und dann gibt es die Tage, an denen Papa die Tochter in die KiTa fahren darf. Seit ein paar Wochen geht unsere Kleine nun in die Kindertagesstätte und manchmal darf Papa ran.
Mit „ohne“ – CO2-Emissionen
In dieser Woche war es soweit. Papa ist mit der Kleinen in die KiTa gefahren. Leider haben wir keinen KiTa-Platz bei uns im Dorf bekommen. Wir müssen 17 km weiter in die nächste Stadt fahren. Der Outlander wird bei uns in der Garage geladen – mit Ökostrom – und zum Kindergarten hin und zurück, das klappt vollständig elektrisch.
Während man elektrisch zum Kindergarten fährt, habe ich mir noch nicht viele Gedanken gemacht. Die Kleine sitzt im Auto, da ist der Kopf eher bei der Frage wie man direkte Gefahren vermeidet. Ach, und natürlich nicht „fluchen“ – auch wenn man sich sonst im Auto anders verhalten würde. Man will ja ein Vorbild sein.
Zurück vom Kindergarten fällt der Blick zum ersten Mal auf die Reichweitenanzeige im Bordcomputer. Wie weit kommt man eigentlich noch mit der Batterie-Ladung? Stop & Go gut überstanden? 38 km zeigte die Reichweiten-Anzeige an, als man los fuhr.
Und dann wird einem bewusst, man fährt gerade rein elektrisch. Das Kind in die KiTa, ganz ohne Emissionen. Darüber muss man erst einmal nachdenken. Natürlich, mit einem reinen E-Auto könnte man das immer schaffen und moderne Elektroautos schaffen auch 200 km ohne Probleme. Soweit wird wohl keine Kita weg sein. Nein – man fährt rein elektrisch im „typischen Kindergarten-Taxi“.
Der SUV als Kindergarten-Taxi
Natürlich braucht es keine 2-Tonnen, Allradantrieb und Platz für fünf, um die Tochter in die KiTa zu bringen. Das könnte man auch mit dem Fahrrad machen. Theoretisch. In unserem Fall sind 34 km für die tägliche Fahrrad-Tour dann doch eher nichts. 2-Tonnen und Allrad braucht es dennoch nicht. Man könnte den i-MiEV nehmen. Klar.
Aber mal darüber nachgedacht, dass man dann dennoch ein zweites Auto bräuchte? Bei langen Strecken? Oder um den Anhänger zu ziehen? Oder, oder, oder! Nein. So ein SUV ist schon verdammt praktisch.Platz ohne Ende. Und dank PHEV-Technik auch völlig frei von den Reichweiten-Ängsten eines reinen Elektro-Autos. Dass sich SUVs vor dem Kindergarten treffen, ist nur eine logische Konsequenz der Alltags-Vorteile. Muss man einfach mal verstehen.
Aber – und noch während ich lautlos nach Hause gleite – trotz des SUV-Designs. Trotz der Größe. Trotz des Allrandantriebes (und wir wohnen im Spessart, da liegt dann auch mal Schnee!) – diese ganze Fahrt, hin- und zurück, hat genau 0 Gramm CO2 verursacht. Und 0 Liter Benzin gekostet.
Öko-Strom
Mir ist dabei völlig bewusst, ich kann als Verbraucher nicht vollständig kontrollieren, welche Farbe der Strom hat, wenn er aus der Steckdose kommt. Wer seine Energie auf dem Hausdach selbst produziert, hat einen Vorteil, alle anderen müssen „Öko-Strom“ buchen. Auch wir tun das.
100 % Öko-Strom gebucht. 100 % Öko-Strom bezahlt
Mehr kann man als Verbraucher beim Thema „Strombezug“ erst einmal nicht tun. (Hier über Öko-Strom Preise informieren). Mir ist bewusst,dass wir in Deutschland einen Strom-Mix haben der auch Atom- und Kohle einbezieht. Mir ist bewusst, dass der CO2-Ausstoß des Strom-Mix eben nicht bei 0 Gramm liegt. Aber man wird mir nicht vorwerfen, ich würde nicht (im Rahmen des Möglichen) tun was auch immer ich tun kann. Ich beziehe Öko-Strom. Ich kaufe die rund 4.200 kWh für den PHEV (aktuelle Hochrechnung für den Jahresverbrauch) über meinen Stromanbieter als Öko-Strom ein. Und ich erwarte, dass sich die Grundlagen verändern. Ich erwarte, dass meine „Öko-Zulage“ für den Umbau verwendet wird. Ich erwarte die Abschaltung aller Kohlekraftwerke. Ich erwarte die Umstellung auf erneuerbare Energien, zu 100%! Zumindest tue ich meinen Teil dafür.
Und das fühlt sich gut. Es fühlt sich richtig an.
Für meine Tochter!