Mitsubishi Outlander Plug-in Hybrid – PHEV

Hat Mitsubishi jetzt den innovativsten Plug-in-Hybriden? In Form eines praktischen SUV?

Die Antwort muss wohl “ja” lauten, denn was Mitsubishi mit dem Outlander PHEV vorstellt, das übertrifft alle anderen bisher bekannten Lösungen um Längen. Der neue Outlander PHEV ist nicht einfach nur ein SUV der mit einem Hybridantrieb ausgerüstet wurde. Er ist auch kein Hybrid-SUV der nachträglich mit der Plugin-Technik ausgerüstet wurde. Bereits bei der Konstruktion des Outlanders hat Mitsubishi darauf wert gelegt, den neuen Outlander so zu konstruieren, dass er in einer späteren Ausbaustufe als voll integrierter Plug-in Hybrid auf den Markt kommt. Er ist von Geburt an ein PHEV-SUV.

Vorstellung: Mitsubishi Outlander Plug-in Hybrid (PHEV)

Die Technik im Detail

Outlander SchaubildWeil der neue Outlander von Anfang an als Plugin-Hybrid konstruiert wurde, verliert die PHEV-Variante gegenüber ihren Brüdern mit Diesel- oder Benzinmotoren keine Talente. Die Bodenfreiheit bleibt weiterhin bei knapp 20 Zentimetern. Der Kofferraum wird nicht wirklich kleiner (-14 Liter)  und auch die Optik wird nur marginal angepasst. Und dies auch nur um den technischen Fortschritt zu zeigen. Der PHEV rollt auf 18 Zoll großen Leichtmetallrädern und trägt die spezielle Lackfarbe “Aqua-Silber metallic”. Der Kühlergrill wurde verchromt und in seiner Optik verändert. Ansonsten künden nur die PHEV-Embleme und die zweite Tankklappe von den massiven Veränderungen unterhalb des Blechs.

Und auch als PHEV besitzt der Outlander die Allradkompetenz der Marke Mitsubishi.

Die Kombination von Allrad-SUV und Elektro-Fahrzeug

Mitsubishi hat mit dem i-MiEV den ersten in Großserie hergestellten Elektro-Kleinwagen in die Händler-Showrooms gestellt. Damit gehört Mitsubishi zu den Wegbereitern der Elektrotechnik im Auto. Mit dem Outlander kombinieren sie nun die traditionelle Kompetenz der Marke Mitsubishi mit der neuen grünen Technik. Allrad, Elektro, Hybrid, Plugin – neue Reichweitenrekorde und eine Mischung aus serieller- und paralleler Hybridtechnik, all dies steckt im neuen Outlander PHEV.

Unter der Motorhaube haben ein Benzinmotor mit zwei Liter Hubraum, ein Elektromotor mit 82 PS und ein Stromgenerator ihren Platz gefunden. An der Hinterachse hat ein weiterer 82 PS Elektromotor seinen Platz gefunden. In der Mitte des Fahrzeuges, im Unterboden versteckt, liegen die 80 Zellen des 300 Volt Lithium-Ionen Pakets. 12 kWh stark. Neben dem Elektrospeicher, der klassische Benzintank mit 45 Liter Volumen.

Rein elektrisch anfahren? Kein Problem. Bis 120 km/h und bis zu 52 Kilometer weit. Der Outlander besitzt kein klassisches Getriebe um den Benzinmotor für den Antrieb zu nutzen. Auch keine stufenlose Automatik und auch kein Planetenradgetriebe wie dies bei den Hybridmodellen von Toyota und Lexus Verwendung findet. Stattdessen wird der Benzinmotor mit einer Kupplung vom Antriebsstrang getrennt und kommt nur in einem eingeschränkten Geschwindigkeitsbereich zum Einsatz. In dieser Variante arbeiten Elektromotoren und Benzinmotor als Parallel-Hybriden und können – rein theoretisch – eine Systemleistung von bis zu 209 kw abliefern. Das bleibt jedoch Theorie. Der Alltag des Outlander PHEV sieht anders aus.

Fahren im PHEV Outlander

Mit einem vorläufigen NEFZ-Wert von 1.9 Litern auf 100 Kilometern kann man angeben. Oder lieber nicht darüber reden. Denn der Normverbrauchswert dürfte für den Alltag der zukünftigen Outlander PHEV-Besitzer keine Bedeutung haben.

Wer den Plugin-Hybrid zu Hause an der Steckdose lädt – und vorheizt, wichtig im Winter – der schafft bis zu 52 Kilometer im rein elektrischen Modus. Bei einer Pendlerstrecke von 45 Kilometern ist dies die halbe Miete. Für die Rückfahrt wird der Benzinmotor zum Einsatz kommen. Das kann je nach Fahrprofil im Parallelen- oder im Seriellen-Hybridmodus erfolgen. Parallel bedeutet: Der E-Motor gibt seine Kraft direkt über das Getriebe zum Vortrieb ab (eingeschränkter Geschwindigkeitsbereich) und seriell bedeutet, der Benzinmotor treibt den Stromgenerator unter der Motorhaube an und produziert so genug Strom um den Antrieb der beiden Elektromotoren zu gewährleisten.  Möglich ist auch eine Ladung der Batterie über den Verbrennungsmotor. 80 % der Kapazität sind nach 40 Minuten erreicht. Das ist sinnvoll, wenn der PHEV während der Fahrt die Akkus maximal laden soll, um am Zielort – E-Autos only (London City z.Bsp.) – als reiner Elektro-Outlander zu fahren.

Der Outlander PHEV ist derzeit der Hybrid-SUV mit der interessantesten Technik-Lösung. Mit einer Anhängelast von 1.500 Kilogramm und einem Allradantrieb der seine Kraft voll variabel verteilen kann, ist der PHEV noch immer ein SUV mit den notwendigen Eigenschaften um ernst genommen zu werden. Auf der anderen Seite ist der Outlander in der Lage – einfache Wegstrecken rein elektrisch zurück zu legen. Wer jedoch die große Reise plant, der muss sich nicht auf einen Ladesäulen-Trip begeben. Der 45 Liter Benzin-Tank ermöglicht eine Reichweite von bis zu 824 Kilometern.

Der PHEV-Sprinter

Vergleicht man den PHEV-Outlander mit seinen Benzin- und Dieselbrüdern, so fällt auf – der Spurt von 0 auf 100 km/h wird in 11 Sekunden erledigt und damit 0.7 Sekunden schneller als dies der 2.2 Diesel mit Automatik kann und sogar 1.6 Sekunden schneller als der Outlander mit Benzinmotor und stufenloser Automatik.

Die größte Einschränkung ist vermutlich das Maximal-Tempo von 170 km/h. Aber hier muss man zum Realist werden. Auch der PHEV Outlander ist nicht als Vertreter-Reisefahrzeug gedacht. Die Reichweite von über 800 km mag hier etwas anderes suggerieren, aber die Kombination der beiden Elektromotoren an Vorder- und Hinterachse, der Benzinmotor und der Stromgenerator, das ist für den Alltag im urbanen Verkehr optimiert. Pendeln? Kein Thema. Die Kinder in die Schule fahren, dabei hoch sitzen, die fünf Sterne Euro-NCAP-Sicherheit nutzen und dennoch für den Alltag gerüstet sein? Kein Thema. Der Outlander PHEV ist genau die hippe Lösung die sich Fahrer von SUVs üblicherweise wünschen. Alle Vorteile eines Plugin-Hybriden mit dem “Habenwill-Faktor” eines SUV gemischt.

Eigentlich kann der Outlander PHEV nur ein Erfolg werden. 

Der Startpreis von 41.990 € sollte ihm dabei nicht im Weg stehen – viel größer ist das Problem der Marke. Wäre dieser PHEV in Ingolstadt zuhause, die Wartezeiten wären bereits unerträglich lange. Doch Mitsubishi hadert derzeit noch mit dem richtigen Markenbild.  Dabei gibt es keine Argumente gegen den neuen Outlander PHEV!

Der Outlander PHEV steht ab dem 17. Mai bei den deutschen Mitsubishi-Händlern.

..zu den technischen Daten Outlander PHEV

 

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