Mitsubishi Space Star – Günstig, billig, preiswert?

„Hey, ich habe mir neulich Sneaker gekauft, die waren total billig!“ Billig! Ein viel gescholtenes Wort. Eines, das man eventuell auch für den aktuellen Mitsubishi Space Star verwenden könnte? Oder ist der japanische Kleinstwagen etwa günstig. Oder Preiswert? Habby ist dem auf den Grund gegangen und zeigt im Test auf YouTube, was der Japaner auf dem Kasten hat. Und darin!

Günstig, billig, preiswert? Das ist natürlich eine Sache des persönlichen Geldbeutels. Für Habby ist der Mitsubishi Space Star nicht sofort in eine dieser Kategorien einzuordnen. Nein, der kleine, graue Flitzer ist einfach ein Auto, dass sich Habby leisten kann. Und Du auch! Otto Normal eben! Nun aber Tacheles.

Ist der neu?

Ein Kind der 1990er wird an dieser Stelle entgegnen: „Nee, aber mit Perwoll gewaschen“. Um hier keine unterschwellige Werbung zu machen, seien Persil, Ariel und Konsorten natürlich auch als tolle Waschmittel erwähnt. Aber es stimmt: Der Mitsubishi Space Star ist in dieser Form bereits seit 2012 auf dem Markt und damit nicht mehr ganz taufrisch. Allerdings hat er 2016 ein umfangreiches Facelift bekommen. Damit ist er wesentlich adretter geworden, als die Vor-Facelift-Variante. Besonders in der höchsten Ausstattung „Top“, die zum Test bereitstand. Die so genannte „Full-Spec“-Version mit dem 80 PS starken Benziner, Frontantrieb und CVT-Getriebe wirkt richtig edel und erwachsen. Billiger Kleinstwagen aus Fernost? Wohl kaum!

Mit der Straffung der Gesichtszüge des Mitsubishi Space Star zog final ein Kühlergrill an der Front ein, sodass der Japaner wie ein „vollwertiges“ Auto wirkt. Hinzu kommt eine Menge an Chrom, das aus dem 3,85 Meter kurzen City-Flitzer einen Hingucker macht. Ansonsten wirkt der Asiat unauffällig, besonders im bereitstehenden Grau-Ton. So unauffällig sogar, dass die fünf Türen untergehen. Doch am Heck wendet sich das Blatt: Hier sticht der nicht unterdimensionierte Dachspoiler heraus und könnte manch einem sogar als Unterstand bei Regen dienen…

Spaß beiseite: Der Mitsubishi Space Star könnte etwas mutiger gestylt sein. Doch wirklich etwas auszusetzen gibt es wohl kaum an der Optik. Aber was sind das für Menschen, die sich einen Space Star kaufen? Du bist es! Ich bin es – ein jeder, der vom ÖPNV genervt ist. Derjenige, der üble Körpergerüche anderer am Morgen in der S-Bahn nicht erträgt. Diejenige, die nicht wie Vieh eingepfercht im Bus zur Arbeit bugsiert werden möchte. Und diejenigen, die eine längere Anfahrt zur gymnasialen Oberstufe haben. Also alle, die wenig Budget haben, aber sich doch den Komfort eines günstigen Fahrzeugs leisten wollen. Sogar der ADAC attestiert dem Mitsubishi Space Star eine 1,0 im Preis-Leistungs-Verhältnis. Günstiger? Nee, das wird nichts!

Mit der Kraft der drei Brennräume

Was versteckt sich aber unter der Haube des Bonsai-Mitsubishi? Der Japaner bietet ausschließlich Dreizylinder-Motoren mit 1.0 Litern Hubraum und 71 PS oder mit 1.2 Litern Hubraum und 80 PS. Das „große“ Aggregat generiert 106 Nm und soll im Mittel 4,1 Liter Super auf 100 km/h verdampfen. In der Realität ist es ein Liter mehr – und das passt vollkommen. Gerade wenn man bedenkt, dass der Mitsubishi Space Star mit einem CVT-Getriebe ausgestattet ist und gar nicht mal so üble Fahrleistungen auf die Straße bringt. In 12,8 Sekunden geht es auf 100 km/h, Schluss ist bei 173 V/max. Der Omnibus ist wohl kaum schneller?

Aber wie war das? Ein CVT-Getriebe? Genau! Das ist ein stufenloses Automatik-Getriebe, das sich Schaltrucke verkneift und damit einen hohen Komfort in der Stadt bietet – also in dem Bereich, in dem man mit einem manuellen Getriebe häufig schalten würde. Stufenlos bedeutet, dass das Getriebe permanent die Gesamtübersetzung variiert. Für lange Autobahnfahrten ist dies nicht der Weisheit letzter Schluss, aber für die Fahrt zur Schule, zum Supermarkt oder einfach nur um in einer Metropole wie Berlin von A nach B zu kommen optimal.

Dafür bietet sich auch der kleine Wendekreis von gerade einmal 9,2 Metern an. Die beste Freundin auf dem Beifahrersitz also Navigatorin und los geht es in den Großstadt-Dschungel. Klingt nach Abenteuer, klingt aber auch nach vielen, abrupten Wechseln von links nach rechts. Nein, das andere Rechts! Ganz gleich, wie verwinkelt die Straße ist, wie schmal und wie schlecht von der Straßenwacht gepflegt – der Mitsubishi Space Star macht alles mit und knurrt kernig mit seinem Dreizylinder vor sich hin. Ein sympathischer Sound.

Aber was hat der Mitsubishi Space Star IM Kasten?

Einiges! Man hält es nicht für möglich, aber vier Erwachsene reisen überaus kommod im kleinen Japaner. Der Fahrer darf sich über ein höhenverstellbares Lenkrad freuen. Der Fahrersitz ist überdiese in der Höhe verstellbar – zumindest einigermaßen. Verstellt wird am Ende des Tages nämlich nur die Sitz-Auflagefläche. Aber Schwamm drüber, schließlich sind die Sitze bequem und der Platz mehr als ausreichend. Und das bei der kurzen Gesamtfläche.

Als „Top“-Modell, und dieser Name ist doppelt belegt (Ausstattungen Basis, Plus und Top), kommt der Kleinstwagen darüber hinaus mit reichhaltiger Ausstattung. Tempomat, Freisprecheinrichtung, Sitzheizung und vieles mehr ist on Bord. Dafür auch viel Hartplastik. Dennoch muss man sich vor Augen führen, dass man hier einen Wagen vorfindet, der in der Basis-Variante für 9.990 Euro angeboten wird. Manch Händler ist sogar nochmals 3.000 Euro günstiger. Ist das dann billig? Preiswert? Günstig?

Fest steht, dass das Interieur qualitativ der Preisklasse angemessen erscheint, eine tolle Rundumsicht bietet und sogar einen ordentlichen Kofferraum bereithält. 209 Liter stehen zur Verfügung. Wer mit dieser Zahl nicht viel anfangen kann, der schaut sich einfach das Video auf AutoHub an und trifft auf einen sichtlich heiseren Habby, der noch sichtlicher erstaunt über die Platzverhältnisse ist.

Also was nun?

„Aber was ist er denn nun, der Mitsubishi Space Star? Billig, preiswert, günstig?“ Das entscheidet bitte jeder für sich selbst. Schließlich ist „billig“ oftmals negativ konnotiert und das hat der kleine Japaner beim besten Willen nicht verdient. Und das wissen auch die Käufer: Der Space Star ist der meistverkaufte Mitsubishi in Deutschland. Und zwar bei Privatkäufern. Sie schätzen den niedrigen Einstiegspreis, die günstigen Versicherungseinstufungen und Steuern. Und mit den Reparaturen ist es auch nicht weit her, da der Kleine eine große Garantie mitbringt: Fünf Jahre bieten die Japaner. Und damit ist der Mitsubishi Space Star seinen Preis einfach wert – also preiswert. Gut, der „Full-Spec“ Testwagen kommt auf 16.990 Euro. Aber muss man immer ganz oben ins Regal greifen? All die schlechten Erlebnisse im ÖPNV wird man auch mit der Basis-Variante los, oder? Wer nun Interesse am Space Star bekommen hat, für den hat Habby etwas Besonderes parat: Eine Mitsubishi Premium-Testfahrt für 48 Stunden. Wie ihr dazu kommt? Video anschauen! Auf geht´s!

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