Der e-up! für jedermann – Zweite Generation des kleinsten Stromers von VW

Mit dem Zweiten wird es besser. Leistung verdoppelt, Preis gesenkt, Beihilfen erhöht: Der Koloss Volkswagen macht ernst mit der E-Mobilität. Profiteure der neuen Linie gibt es mehrere: Die Kunden, in bescheidenem Umfang sicher die Umwelt – konkreter die Stadtluft –  und auch Volkswagen in der Rolle des engagierten, glaubhaften Vorreiters und Wegbereiters einer anderen Idee von Mobilität. 

Aber es gibt auch einige, die an all diese Dinge schon vor sechs Jahren glaubten und Teil davon sein wollten. Jene, die den teuren ersten e-up! kauften, der plötzlich viel älter ist als ein gewöhnliches Auto nach sechs Jahren. Dass der Einstiegspreis beim neuen Modell jetzt um einen glatten Tausender sinkt und die E-Auto-Bezuschussung von Staat und Herstellern ab 2020 um 50 Prozent höher ausfällt, entwertet die ersten E-Autos im Wiederverkauf deutlich. Dass vor diesem Hintergrund Leasing für den Kunden besser kalkulierbar ist als der Besitz, sieht auch das VW-Marketing und hat entsprechend attraktive Angebote für eine zeitlich überschaubare Nutzung des e-up! aufgelegt. Für 159 Euro im Monat lässt sich das kleinste Elektroauto von Volkswagen leasen.

Batterie mit höherer Energiedichte bringt doppelte Kapazität

War der e-up! bisher neben den Benziner-Versionen  und der Erdgas-(CNG)-Variante eher eine vergleichsweise teure und begrenzt nutzbare Alternative für Überzeugte, wird er jetzt aus dieser Nische entkommen können, weil er preislich und technisch deutlich attraktiver wird. 

Denn eines der Versprechen, mit denen die Verfechter von Batteriefahrzeugen immer für ihre Sache (oder Produkte) warben, war, dass die Batterietechnik sich rasch entwickeln und das leidige Thema Reichweite sich damit relativieren werde. Stimmt. Im e-up!, dessen Form und Motor sich nicht geändert haben, verbaut Volkswagen jetzt eine Batterie, die bei gleichem Bauvolumen dank höherer Energiedichte die doppelte Kapazität mitbringt. 

260 km Reichweite sind für ein Stadtauto ein solider Wert

Die doppelte Kapazität der Batterie schlägt sich zwar nicht eins zu eins auf die Reichweite nieder, aber wo der erste e-up! mit bescheidenen 160 Kilometern Reichweite vorstellig wurde, die sich im realen  Fahrbetrieb dann als reichlich euphorische Hausnummer erwiesen, kündigt der e-up! des Jahrgangs 2020 als Prospektwert 180 bis 260 Kilometer an. Wobei Volkswagen betont, dass man „echt“ (auf der Straße) wirklich 260 Kilometer erreichen kann. Das ist für ein Stadt-Fahrzeug –  nichts anderes will und soll der e-up! sein – ein ziemlich solider Wert. Und ein offensichtlich auch mal ehrlicher: Die voll geladenen Testfahrzeuge wiesen beim Start eine Reichweite von eben jenen 260 Kilometern aus, die sich weniger schnell reduzierten, als der Tageskilometerzähler „gefahrene Strecke“ bei der Fahrvorstellung in und um Valencia protokollierte.

Im Fahrmodus B wird der e-up! zum König der Grünen Welle

Fahrerin und Fahrer können darauf sehr direkt Einfluss nehmen, denn der e-up! bietet sowohl Fahr- als auch Sparprogramme. Zu einem können mit den Eco-Fahrstufen die elektrischen Verbraucher inklusive Motor auf Sparflammen gesetzt werden oder/und der Grad der Rekuperation bestimmt werden. Wer die Eingang-Automatik auf „B“ stellt, behält dann die volle Leistung von 83 PS (61 kW) und die 212 Newtonmeter Drehmoment, die – falls gewünscht – den  e-up! zum König der „Grünen Welle“ machen. Im Gegenzug wird das Bremspedal fast überflüssig, weil jedes Rollen, bei dem das Gaspedal nicht getreten wird, als Kommando verstanden wird, die maximale Rekuperation von kinetischer Energie zu betreiben. Das kann durchaus Spaß machen. Nicht nur Sparfüchsen.

Solide und klare Ausgestaltung mit vielen vernünftigen Extras

Wie der e-up! insgesamt kein Auto des Verzichts ist. Die Ausstattung und Ausgestaltung des Fahrzeugs ist Volkswagen-typisch solide und klar. Es gibt bei den Optionen vernünftige Extras wie einen Tempomaten, eine Rückfahrkamera und einen Spurhaltehelfer. Selbst in Sachen Sound kann man sich für ein Fahrgeräusch entscheiden, das bis etwas über 50 km/h nach Motor klingt. In der Spitze geht der e-up! 130 km/h, was dann aber doch mit deutlichem Verlust an Reichweite zu bezahlen ist.

6.000 Euro Förderprämie 

Wohl überlegt will die Wahl der Stromversorgung sein. Der e-up! 2020 kann sich auch mit den jetzt zu Hunderttausenden versprochenen Schnellladesäulen vernetzen und Gleichstrom bis zu 50 kW laden. Wenn dieser Teil des Steckers freigeschaltet werden soll, sind dafür 675 Euro fällig. Dann dauert es an den erwähnten Stromspendern auch nur 60 Minuten, um den kleinen Stromer wieder mit 80 Prozent Batteriekapazität zu beschicken. An der unbedingt empfehlenswerten Wallbox in der heimischen Garage braucht es dafür nach VW-Angaben etwa 5 Stunden. Wer solche Installation nicht ausführen kann oder will, muss ein Ladekabel mit Umformer und klassischem Schukostecker für 175 Euro kaufen und mit deutlich mehr Zeit fürs Laden kalkulieren. Auch bei der neuen Batterie bleibt es bei der alten Garantie-Regelung für 160.000 Kilometer oder acht Jahre. Für ein E-Auto dann schon ein beträchtliches Alter und für einen Stadtwagen einen echte Laufleistung. Der neue e-up! wird nach dem Jahresbeginn 2020 ausgeliefert. Die Preise beginnen bei  21 975 Euro. Mit der Förderprämie von 6000 Euro wird der e-up! dann auch in der Anschaffung ein sauberes Angebot und eine echte Alternative zu den Verbrennern, die weiterhin im Programm sind.

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