Honda Jazz Hybrid

Honda Jazz Hybrid – Der Kostverächter im Alltagstest

Das aktuelle Honda Jazz Modell kam 2008 auf den deutschen Markt, wir werden also nicht mehr lange warten müssen, bis es hier einen Nachfolger gibt.  Für die USA ist der neue FIT (so der dortige Verkaufsname) bereits für den Sommer 2014 geplant. Die Europäische Variante dürfte demnach 2015 kommen.  Es bleibt also dennoch Zeit, um dem aktuellen Honda-Kleinwagen noch einmal einen Test zu widmen.

Spar-König im Alltag ? – Der Jazz Hybrid im Alltagstest

Honda Jazz Hybrid 35 Kraftstoffverbrauch test

Während der größte Teil der verkauften Honda Jazz in Deutschland mit dem 90 PS starken 1.2 Liter Benzinmotor ausgerüstet sein dürften – wollte ich wissen, wie ausgeprägt der Sparwillen des Hybrid Jazz ist.

2011 kam der Jazz Hybrid auf den Markt

Als das kleine Raumwunder im April 2011 als Hybrid auf den Markt kam, hatte ich bereits einige Tage mit ihm verbracht und einen ersten Fahrbericht über diesen Jazz mit Benzin und Elektromotor geschrieben.  Bereits damals hatte mich der Jazz massiv überrascht. Und das nur positiv. Denn bei Honda hat man mit dem Jazz einen Kleinwagen im Programm, der im Innenraum mehr Platz bietet als so manches Kompaktmodell von Mitbewerbern.

Honda Jazz Hybrid 23 Kraftstoffverbrauch test

Magic Seats sei dank

Der Tank wird bei den Honda-Modellen Jazz und auch Civic unter den Vordersitzen untergebracht, so bleibt unter der Rücksitzbank viel Platz. Um diesen Platzvorteil clever zu nutzen, lassen sich die Sitze im Jazz (aber auch im Civic) hochklappen. Beinahe wie im Kino, nur besser, weil noch steiler und vor allem, sie lassen sich dort arretieren.

Jetzt lassen sich, dank den Türen die fast im 90° Winkel öffnen, auch große und größte Pakete leicht einladen. Zum Beispiel ein neuer LED-TV in 46″ – stehend hinter die Vordersitze gepackt. Kein Problem. Die anderen Kunden auf dem Parkplatz bleiben da mit offenen Mündern stehen. Auch Topf-Pflanzen lassen sich so bequem transportieren. Wer noch mehr Platz benötigt, der klappte die Rücksitzbank um. Beim umklappen der Rücksitzlehne (60/40 geteilt), gleiten die Sitzflächen noch ein Stück nach unten, so ergibt sich eine ebene Ladefläche.

Honda Jazz Hybrid 30 Kraftstoffverbrauch test

1.320 Liter Ladevolumen

Nachdem der Jazz also der Pragmatiker unter den Kleinwagen ist, perfekt in den Alltag von Familien passt und auch beim ersten Umzug der Generation “Dauer-Student” nicht schlapp macht, stellt sich die Frage – wie viele Liter schluckt der Motor?

Honda bietet den Jazz mit einem 90 PS 1.2 Liter Vierzylinder an, einen 1.4 Liter mit 100 PS und den 88 PS starken Benziner des Jazz Hybrid, der mit einem 14 PS starken Elektromotor kombiniert wird.

Honda Jazz Hybrid 33 Kraftstoffverbrauch test

Auftritt des Parallelhybriden

Anders als bei seriellen Hybriden, kombinieren E-Motor und Benzinmotor beim Parallel-Hybrid ihre Leistung. Sie wirken also gemeinsam auf die Antriebsachse ein. Bei Leistungsverzweigten Systemen (zum Beispiel Prius von Toyota) können je nach Fahrzustand und Batterie-Ladestand, entweder der E-Motor oder der Verbrenner, oder beide,  für den Vortrieb sorgen.  Liegt die Leistung des Elektromotors unter 14 kW und ist der Hybrid nicht in der Lage, rein elektrisch anzufahren, so spricht man von “Mild-Hybriden”.

Honda Jazz Mildhybrid

Mit den 10 kW des Elektromotors und dem Aufbau als Parallel-Hybrid ist der Jazz das Paradestück eines Mild-Hybriden. Honda geht diesen Weg auch bei anderen Modellen aus dem eigenen Haus. So sind auch Honda Insight und der Honda CR-Z “milde Hybriden” (Beide Modelle wurden im Herbst ’13 auf dem deutschen Markt eingestellt). Diese Form der Antriebs-Hybridisierung hat vor allem Kostenvorteile. Kleinere E-Motoren arbeiten mit kleineren Batterien zusammen. Der gesamte Antriebsstrang ist extrem kompakt – so versteckt sich der E-Motor beim HONDA IMA-System Hybriden  (IMA = Integrated Motor Assist) in einer etwas verbreiterten Kupplungsglocke. Zugleich ersetzt der E-Motor den Anlasser und die Lichtmaschine. Für diese Kombination aus Benzinmotor und Elektroantrieb hat Honda 2004 den “Engine of the Year Award” erhalten.

Honda Jazz Hybrid 50 Kraftstoffverbrauch test

Noch mehr Motortechnik

Auf der einen Seite ist diese “Mild-Hybridtechnik” sehr kostenfreundlich. Ein “einfacher” Saugmotor mit geringem Hubraum, ein Elektromotor mit geringer Leistung und eine eher klein dimensionierte Batterie. Fertig ist der Hybridantrieb. Der Elektromotor wirkt als “Booster”,  als Drehmoment-Hilfe und der kleine Benzinmotor arbeitet mit geringen innermotorischen  Verlusten. Um die Effizienz zu steigern, kann der Honda Hybrid auch rein elektrisch fahren. Aufgrund des kleinen E-Motors und der überschaubaren Leistung des Akku allerdings nur im Geschwindigkeitsbereich zwischen 30 und 60 km/h. Und das auch nicht lange und vor allem nicht Bergauf. Der Motor dreht hierbei weiterhin mit – denn E-Motor und Verbrenner sitzen auf einer gemeinsamen Welle. Allerdings schließen sich dank i-VTEC  die Ventile des Motors und die Einspritzung von Kraftstoff wird eingestellt. Mit i-DSI setzt Honda zudem auf eine Doppelzündung mit der Hilfe von zwei Zündkerzen , um so die Effizienz der Verbrennung zu steigern – beim “elektrischen fahren” wird die Zündung natürlich auch eingestellt. Der gesamte Prozess des ein- und aussschalten des Benziners erfolgt so verschliffen, dass man schon die entsprechende Anzeige im Multifunktionsdisplay im Auge behalten muss, wenn man Zeuge des “elektrischen fahrens” werden will. Und der Erfolg im Alltag?

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