Im Alltag: Mitsubishi Outlander Plug-In Hybrid

Seit 8 Wochen ist der Mitsubishi Outlander Plug-In Hybrid nun zum Dauertest bei uns vor Ort. Nie zuvor hat sich ein Automobil-Hersteller getraut, mir einen derart tiefgehenden Test zu ermöglichen. 8 Wochen sind nun also vergangen und der Mitsubishi Outlander Plug-In Hybrid hat sich in vielen Praxis-Situationen beweisen können. Beeindruckend ist der Test auch deswegen, weil wir nun in die Winterhälfte des Jahres fahren und damit in die Jahreszeit, in der man üblicherweise keine Verbrauchsrekorde aufstellt.

Wenn es draußen richtig kalt wird, dann brauchen Benzinmotoren mehr Kraftstoff für den Aufwärmprozess, zudem fahren wir mit vielen elektrischen Verbrauchern (Licht bis Sitzheizung) und der Rollwiderstand von Winterreifen ist höher. Kurzum: Gerade in den Disziplinen, in denen der Plug-In Hybrid glänzen soll, nämlich der Kraftstoff-Effizienz, bekommt er nun schlechtere Bedingungen.

Der Normverbrauch des Mitsubishi Outlander Plug-In Hybrid wurde mit 1.9 Litern auf 100 Kilometern im NEFZ-Test festgelegt. Das es auch locker weniger sein können, haben wir im Alltag mit dem Plug-In Hybrid bereits erlebt. Dank seiner Reichweite im rein elektrischen Bereich sind Einkaufsfahrten ganz ohne Emissionen für uns möglich. Und eher Alltag als Ausnahme! Allerdings haben Elektrofahrzeuge und Plug-In Hybriden im Winter ähnliche Probleme wie Benziner. Batterien mögen es nicht, wenn es frostig kalt wird, umso spannender wird der Testzeitraum nun für uns. Auch hier noch einmal ein “Daumen hoch” an Mitsubishi, dass man sich diesem Test-Szenario stellt.  Bis zu 52 Kilometer soll der Outlander Plug-In Hybrid rein elektrisch unterwegs sein, wir werden sehen, wie es im Dezember, Januar und Februar mit dem Outlander im elektrischen Betrieb aussieht.

Einen großen Vorteil hat der Testwagen bereits an Bord: Die elektrische Standheizung.

Winter-Vorteil: Standheizung

Per App am Smartphone oder über das Multimedia-System lässt sich die elektrische Standheizung des Outlander Plug-In Hybrid programmieren. Die Kritik vorneweg: Die Benutzung des Systems ist unangenehm kompliziert und auch die Tatsache, dass die Smartphone-App nur in direkter W-Lan Reichweite des Outlanders funktioniert, sollte nachgebessert werden. Eine “build-in” Lösung mit smartphone oder eigener sim-Karte würde den Komfort deutlich steigern. Und ein wenig Feinarbeit an der “Usability” der App würde auch nicht schaden.

Einmal programmiert, empfängt der Outlander einen auch nach frostigen Nächten mit freien Scheiben, einem warmen Innenraum und damit auch mit deutlich mehr Komfort als Fahrzeuge ohne Standheizung. Die Tatsache, dass der Outlander Plug-In Hybrid per Strom heizt, versaut natürlich die allgemeine E-Bilanz. Während die E-Heizung läuft, zieht der Outlander kräftig am Akku und steigert damit den kumulierten Gesamtverbrauch an Öko-Strom.

Die Remote-Control App für den PHEV könnte noch ein wenig Feinschliff vertragen. Nicht nur optisch.
Die Remote-Control App für den PHEV könnte noch ein wenig Feinschliff vertragen. Nicht nur optisch.

 

Der Verbrauch – Ein Mix aus Benzin und Strom

Um den gesamten Verbrauch zu ermitteln, auch der Bedarf von Komfort-Ausstattungen wie der Standheizung, wird der gesamte Stromverbrauch einmal in der Woche auf spritmonitor.de eingetragen und dazu immer der aktuelle Kilometerstand. Bei E-Fahrzeugen und Plug-In-Hybriden ist die Ermittlung des Verbrauchs im kleineren Rahmen ein wenig schwierig. Da der Outlander Plug-In Hybrid die Batterien nie richtig leer fährt und auch zum Teil extrem gut wieder rekuperiert und damit Strom einspeist, ist der Verbrauch in kW/h je Fahrt  so gut wie unmöglich zu klären. Ich habe mich deswegen entschieden, einen etwas größeren Blick auf das gesamte Verbrauchs-Spektrum zu werfen.

Der tägliche Lauf der E-Heizung ist natürlich nicht förderlich für einen neuen Rekordwert zum Thema Verbrauch. Zudem haben wir viele Fahrten mit 0.00 Liter Benzin auf 100 Kilometern, aber ich fahre auch oftmals längere Strecken mit dem Outlander und bin auf der Autobahn dann eher im Bereich um die 130 bis 150 km/h zu Hause. Das ist für einen SUV mit 2 Tonnen Leergewicht und ordentlich Platz natürlich keine Sparfahrt.

Nach 8 Wochen liegt der Durchschnitts-Verbrauch des Outlanders dennoch bei nur 4.75 Litern auf 100 Kilometern. Zusätzlich wurden 92 kWh Strom durch die Leitungen gejagt.

Das mag mit den 1.9 Litern nach NEFZ nichts zu tun haben, aber es ist der individuelle Alltag. Und um weniger als 5 Liter in diesem Alltag zu verbrauchen, muss ich mich eigentlich auf putzige Kleinwagen mit wenig Leistung, ohne Allrad und deutlich weniger Komfort beschränken.

Ein Mitsubishi Space Star hat bei uns im Test zum Beispiel nur unter voller “Selbstkasteiung” die 5 Liter auf 100 Kilometer-Marke unterschritten. Das sollte verdeutlichen, wie extrem effizient so ein Plug-In Hybrid Outlander unterwegs ist.

 

 

 

 

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