Mitsubishi Outlander PHEV – Die Sache mit der Steckdose

Bis zu 52 Kilometer rein elektrisch. Bis zu 800 Kilometer gesamt. So bewirbt Mitsubishi den Outlander Plug-In Hybrid. Eine schöne Sache. Und dieses “rein elektrisch Fahren” macht sogar richtig Spaß. Wir haben das mit unserem Dauertestwagen bislang schon ordentlich ausprobieren können. Der erste SUV, der an der Steckdose tankt. Eine sinnvolle Sache. So lange man zu Hause ist, ist diese Sache mit der “Strom-Tankstelle” ja auch kein großes Problem. Stecker in die Steckdose und der Saft fließt.  In unserem Fall ist es ein Öko-Strom-Mix,  den wir bei unserem Energieversorger extra gebucht haben. Nicht erst, seitdem wir einen Plug-In Hybriden testen, sondern bereits vor mehreren Jahren.

Doch wie ist das mit dem Aufladen unterwegs?

Mitsubishi Outlander Plug-In Hybrid & Die Suche nach den Steckdosen

Gerade erst läuft in Berlin ein Projekt an, bei dem Straßenlaternen zu öffentlichen Steckdosen umgerüstet werden sollen. Eine schöne Idee. Denn nicht jeder potentielle E-Auto oder Plug-In-Fahrer und Neuwagen-Kunde besitzt auch die Möglichkeit, den eigenen Saft zu zapfen. Bei uns auf dem Land ist das kein großes Ding. Hier hat jeder seine eigene Garage, die Menschen haben eigene Parkplätze. In der Stadt, gerade dort, wo Plug-In Hybride und E-Autos ihren systemischen Vorteil so richtig ausspielen könnten, hapert es jedoch an Lademöglichkeiten. Im Rahmen des Mitsubishi Outlander Plug-In Hybrid Dauertest habe ich mich also mal auf die Suche nach öffentlichen Ladesäulen gemacht und drei Beispiele gefunden:

1.) CHADeMO – Volle Lotte laden – Mitsubishi in Rüsselsheim

Und Saft tanken. #mitsubishi #outlander

Hier gibt es die volle Ladung. Natürlich hat Mitsubishi am Firmensitz in Rüsselsheim die richtige Ladepower zur Verfügung. Während sich der Stecker-Standard CHAdeMO in Japan und unter den Herstellern Mitsubishi, Nissan und Toyota durchgesetzt hatte – hat man sich in Europa für den Mennekes II-Stecker entschieden.  Gleichwohl Mitsubishi bereits als erster Hersteller überhaupt ein Elektromobil in Großserie verkaufte, in Europa hatte man bei der Festlegung des Stecker-Typs kein Glück. Und das Wirrwarr der letzten Jahre im Bezug auf die Stecker-Architektur hat der E-Auto und Plug-In-Bewegung keinen Gefallen getan.

Der Mitsubishi Outlander Plug-In Hybrid verfügt jedoch über zwei Ladebuchsen: Die 300 Volt CHAdeMO , mit deren Hilfe sich der Akku des Plug-In- Hybrids binnen 20 Minuten auf rund 80 % laden lässt und über ein Mode-3-Ladekabel, mit dem sich der Outlander auch an einer Mennekes-Buchse binnen 4 Stunden laden lässt. Für den Hausgebrauch liefert Mitsubishi auch ein Ladekabel mit, dessen Ende den klassischen Schuko-Stecker besitzt und so lässt sich der Outlander Plug-In Hybrid an jeder normalen 230 V (16A) Steckdose aufladen.

Diese Variabilität macht die Suche nach der richtigen Ladebuchse deutlich leichter.

 

2.) Öffentliche Ladesäule – Parkhaus Würzburg

Die Stadtwerke in Würzburg haben eine öffentliche Ladesäule im wichtigsten Parkhaus in Würzburg platziert. Direkt unter dem Marktplatz in Würzburg befindet sich die dazugehörige Tiefgarage und hier gibt es zwei 230 Volt-Ladebuchsen. Die Benutzung ist in der Parkgebühr der Tiefgarage inklusive.

Für uns ist diese Ladesäule extrem praktisch, denn die Fahrt nach Würzburg ist knapp 45 Kilometer lang und der Mitsubishi Outlander Plug-In -Hybrid damit theoretisch in der Lage, rein elektrisch von unserem Wohnort bis nach Würzburg und zurück zu fahren. Aber nur theoretisch. Denn die Ladezeit am Standard-Schuko-Lader ist leider zu lange. Wobei – eventuell schaffen wir es ja vor Weihnachten auf gute 5 Stunden in der Tiefgarage in Würzburg 😉

Mein Frankenstrom tanken. #Würzburg #wvv outlander #dererste dauertest

Ein von Bjoern Habegger (@habegger) gepostetes Foto am

3.) Öffentliche Ladesäule – Flughafen Frankfurt

Im Parkhaus P4 bietet der Frankfurter Flughafen drei Parkplätze für Elektroautos an. Wobei es jedoch nur zwei Ladestecker gibt. Einen Typ 2 mit 22 kW und einen Schuko-Stecker mit 16 Ampere.  In meinen Augen ist dieses Angebot eines der wichtigsten überhaupt. Denn das Parkhaus am Flughafen ist für mich ein Platz, an dem ich 2014 vermutlich gut 130 Mal geparkt habe. Alles rein beruflich. Und so konnte ich mich nicht nur oft genug auf die Ladesäulen am Flughafen verlassen, sondern auch die allgemeinen Probleme mit dem Angebot von öffentlicher Lade-Infrastruktur beobachten.

Wenn niemand die Infrastruktur kontrolliert, dann parkt jeder “Depp” auf den reservierten Parkplätzen. Wer ein reines E-Auto fährt,  wird sich dafür mächtig bedanken, mag er doch auf die Lademöglichkeit angewiesen sein. (Ist mir in diesem Jahr mit einem Elektromobil so ergangen!)

Mit dem Outlander Plug-In-Hybrid war die persönliche Verärgerung über Autofahrer mit Leseschwäche, die  die Ladeplätze blockieren, eher überschaubar. Macht der Benzin-Motor des Outlander Plug-In- Hybrid die Notwendigkeit zum Nachzapfen von Elektronen doch erst einmal nicht notwendig. Nach Hause kommt man ja auch mit der Power des Benziners. Aber es ist einfach ärgerlich. Wenn jemand nur Singen und Klatschen in der Schule hatte, dann mag ich das nicht verurteilen, aber es hilft wirklich nicht bei den anstehenden Veränderungen.  Und wenn ein Parkhaus-Betreiber die Infrastruktur anbietet, dann aber nicht die Nutzung kontrolliert, ist das leider ärgerlich.

Fazit:

Es gibt in meinen Augen noch viele Plätze,  an denen Ladestationen hilfreich wären. Gleichwohl es nur wenige CHAdeMO-Ladesäulen gibt und das Nachladen des Akkus im Outlander Plug-In-Hybrid an der normalen Steckdose gute 5 Stunden dauert, empfinde ich den  Umstieg auf einen Plug-In Hybriden im Alltag nicht als Einschränkung. Denn gerade die Plug-In Hybrid-Technik ist es, die einen schmerzfreien Umstieg ermöglicht.

Elektrisch zum Einkaufen? Geht jederzeit von zu Hause aus. Elektrisch in die nächste größere Stadt? Auch kein Ding. Geht der Strom zu Neige und ist die nächste Ladesäule fern, dann nutzt man eben den Benziner.

Die Sorge um die nächste Ladesäule? Ist demnach nicht vorhanden. Natürlich will man am liebsten elektrisch fahren, weil es einfach günstiger ist und zudem CO²-neutral, aber auch wenn die Ladesäulen noch nicht an jeder Ecke stehen  oder von “Fremdparkern” blockiert werden, gerade das Konzept “Plug-In Hybrid” spielt in dieser Zeit der Veränderungen die größten Vorteile aus!

 

Wie sind Ihre Erfahrungen mit der Ladesäulen-Infrastruktur? Haben Sie Anmerkungen? Schreiben Sie mir. 

 

 

 

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