Neuer VW Passat für die USA

In Europa hat er kräftig Gegenwind. Doch in den USA wäre das Geschäft für VW ohne den Passat kaum denkbar. Deshalb geht die Limousine dort jetzt in die nächste Generation.

Der amerikanische VW-Chef Scott Keogh hat gut lachen. Denn trotz der Nachwehen des Dieselskandals, geht es für die Niedersachsen in den USA wieder deutlich bergauf. Und vieles spricht dafür, dass Keogh auch 2019 die Stirn nicht in Falten legen muss. Nicht umsonst beginnt er das Jahr in Detroit mit einer wichtigen Premiere und lässt einen neuen Passat vom Stapel.

LED-Scheinwerfer, Notbremsassistent und Totwinkel-Kontrolle sind jetzt Standard

Die Limousine ist für VW in Amerika besonders wichtig. Erstens, weil sie das erste Auto aus dem neuen Werk in Chattanooga war. Und zweitens, weil der Passat zum ersten Mal konsequent für die amerikanischen Bedürfnisse entwickelt wurde. So war er vielleicht nicht ganz so ausgefuchst wie die deutsche Variante, nicht so vornehm und nicht so ambitioniert, dafür aber bot er deutlich mehr Auto für deutlich weniger Geld.

Gebaut wird die Limousine vor Ort in Tennessee

Diesen Weg gehen die Niedersachsen bei der zweiten Generation des US-Modells konsequent weiter. Obwohl jedes Blechteil neu ist, wechseln sie nicht auf den Modularen Querbaukasten, sondern bleiben bei der alten und deshalb günstigeren Plattform. Und sie verzichten auf ebenso teure wie verspielte Extras wie die digitalen Instrumente. Stattdessen gibt es innen neben einem frischen Stil mit etwas mehr Finesse einen neuen, größeren Touchscreen hinter Glas und außen ein Design, das mit dem riesigen Kühlergrill des Atlas von einem neuen Selbstbewusstsein zeugt.

Außerdem hat VW die Ausstattung auf Vordermann gebracht und eine Reihe von Assistenzsystemen nachgerüstet: LED-Scheinwerfer, Notbremsassistent und Totwinkel-Kontrolle sind jetzt Standard und eine automatische Abstandsregelung oder eine aktive Spurführung zumindest gegen Aufpreis erhältlich. Genau wie die beheizten Rücksitze oder die intelligenten Scheinwerfer.

Einen Preis für das neue US-Modell hat VW zwar noch nicht genannt. Doch egal wie viel die Niedersachsen aufschlagen, werden den Europäern die Tränen kommen. Denn wo der Passat bei uns mit rund 32 000 Euro startet, wird es den USA bei kaum mehr als 25 000 Dollar losgehen.

Benjamin Bessinger/SP-X

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