News: 3 Fragen an Matthias Müller – Vorstandsvorsitzender der Porsche AG

500 Kilometer Reichweite – einmal vollladen in 15 Minuten. Mit dem Mission E weckt Porsche Hoffnungen auf eine komfortablere E-Mobilität. Wir sprachen mit dem Vorstandsvorsitzenden Matthias Müller.

Der Mission E ist einer der Messe-Stars. Was hat Porsche zum Umdenken hin zum reinen batterieelektrischem Fahrzeug (BEV) bewogen?

Wir haben nicht um- sondern konsequent weitergedacht. Mit dem Panamera E-Hybrid, dem Cayenne E-Hybrid und dem 918 Spyder hat Porsche als einziger Premium-Hersteller gleich drei Modelle mit Plug-in-Hybridantrieb auf den Markt gebracht. Und für die nächsten Jahre werden fortschrittliche Plug-in-Hybridsysteme die beste Synthese zwischen Sportlichkeit, Alltagstauglichkeit und Nachhaltigkeit bleiben. Mit reinen E-Fahrzeugen ließ sich das bisher noch nicht realisieren. Inzwischen steht die Batterie-Technologie allerdings vor einem großen Entwicklungssprung, was Reichweite und Ladedauer betrifft. Auf Basis dieser neuen Technologie haben wir das Konzept Mission E entwickelt – einen Sportwagen mit reinem Elektroantrieb, der die hohen Ansprüche, die an die Marke Porsche gestellt werden, komplett erfüllt.

Porsche-Chef Matthias Müller
Porsche-Chef Matthias Müller

Wann können wir mit einer Serienfertigung des Mission E rechnen?

Bis sämtliche technologischen Innovationen, die wir in Mission E einsetzen, serienreif sind sowie in ausreichender Stückzahl und zu vernünftigen Preisen zur Verfügung stehen, werden noch ein paar Jahre vergehen. Ende des Jahrzehnts könnte es vielleicht soweit sein – vorausgesetzt, dass bis dahin auch die Rahmenbedingungen für einen alltagstauglichen Betrieb von E-Fahrzeugen stimmen.

Wer bezahlt die künftigen Ladestationen und was erwarten Sie von der Politik?

Zunächst einmal zahlen die künftigen Betreiber für Ladestationen. Sie wollen ja damit ein Geschäftsmodell aufbauen. Doch ohne eine staatliche Anschubfinanzierung wird es keine moderne Infrastruktur geben. Denn um kostendeckend mit Ladestationen arbeiten zu können, muss erst einmal eine kritische Masse an Elektrofahrzeugen auf unseren Straßen fahren. Wir brauchen aber klare politische Unterstützung, damit sich die Elektromobilität breit durchsetzen kann. Das gilt für die Anschubfinanzierung ebenso wie für den Aufbau der Netzinfrastruktur – etwa durch die Bereitstellung von Grundstücksflächen an den Autobahnrastplätzen, die sich in Bundesbesitz befinden.

Autor: Günter Weigel/SP-X

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