Nissan Micra – Wie ein Großer

Vom Pummelchen zum straffen Stadtwagen: Der Nissan Micra ist in fünfter Generation erwachsen geworden. Mit schickem Blechkleid, peppigem Interieur, modernen Infotainment- und Assistenzsystemen sowie sparsamen Motoren steht er im März ab 12.990 Euro beim Händler.

Im Vergleich zur vierten Generation hat der Fünftürer um 17 Zentimeter auf eine Länge von 4 Metern zugelegt. Gleichzeitig wurde er breiter und flacher, was neben der neuen Designsprache zusätzlich für sportliche Proportionen sorgt. Und auch das Platzangebot im Innenraum profitiert. Allerdings sollten auf der Rückbank nur zwei Personen mitfahren: Die abfallende Dachlinie geht zu Lasten der Kopffreiheit. Das Kofferraumvolumen überzeugt mit Werten von 300 bis maximal 1.004 Litern.

Das modern gezeichnete Interieur lässt sich mit rot-, blau- oder orangefarbenen Applikationen beziehungsweise Lederversatzstücken aufwerten. Ansehnlich geraten sind auch das zentrale Display (Serie ab Acenta) für die Darstellung der wichtigsten Fahrinformationen sowie der 7 Zoll große Touchscreen für die Bedienung von Multimedia, Navigation oder die Einbindung von Smartphones. Beide sind gut ablesbar und einfach zu bedienen. Zur Markteinführung ist übrigens nur Apple CarPlay verfügbar, das entsprechende Android-Angebot wird wohl noch ein Jahr auf sich warten lassen.

Basistriebwerk im Micra ist ein 1,0-Liter-Dreizylinder mit 54 kW/73 PS, der beim Micra mit Verbrauchsnormwerten je nach Ausstattung zwischen 4,6 und 4,9 Litern aufwartet. Für dieses entscheiden sich nach Einschätzung von Nissan 20 Prozent der Käufer, das sind doppelt so viele wie für den 1,5-Liter-Diesel mit 66 kW/90 PS, der sich durchschnittlich mit 3,2 Litern für die Wegstrecke von 100 Kilometern begnügt. Das Gros der Kunden wird hier zu Lande den 0,9-Liter-Turbo mit ebenfalls 66 kW/90 PS goutieren. Der Dreizylinder agiert leise und bietet bei passendem Drehzahlniveau guten Durchzug. Der Standardspurt kann in 12,1 Sekunden absolviert werden, die Höchstgeschwindigkeit ist mit 175 km/h angegeben. Als Normverbrauchswert gibt Nissan 4,4 bis 4,6 Liter an. Das Fahrwerk haben die Nissan-Ingenieure artgerecht und passend zum Charakter eines Kleinwagens abgestimmt, nicht zu hart, aber auch nicht zu weich. Die Grundeinstellung spricht den gelassenen Fahrer an.

Punkten will der Micra auch mit Technik. Auf der Optionsliste finden sich Totwinkel-, Spurhalte- oder Fernlichtassistenten sowie 360 Grad-Umgebungskamera. Wer will, kann sich auch etwas für seine Ohren können. Eine Bose-Soundanlage mit Lautsprechern in den vorderen Kopfstützen sorgt für ein sattes Klangerlebnis. Auch in dieser Hinsicht gibt sich der Micra nun als Großer. (Elfriede Munsch/SP-X)

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