Outlander-Dauertest: Safety-First

Die Assistenzsysteme des Mitsubishi Outlander Plug-In Hybrid im Überblick

Und deren Funktion im Detail

Moderne Fahrzeuge sind ohne Assistenzsysteme nicht mehr denkbar. Neben ABS und ESP haben sich viele weitere elektronische Helferlein auf den virtuellen Beifahrersitz gesetzt und wollen uns im Alltag vor Unfällen und deren Folgen schützen. Oder manchmal einfach nur das Autofahren erleichtern.

Unser Mitsubishi Outlander Plug-In Hybrid Dauertestwagen bringt eine ganze Armada an Sicherheitssystemen mit. In diesem Artikel geht es um die Systeme an sich und deren Funktion.

Mitsubishi Outlander Plug-In Hybrid, Basis-Variante ab 39.990 €

7 Airbags, ABS und ESP sind Serie. Für jeden Outlander. Aber bereits die Outlander Plug-In Hybrid Basisversion fährt mit weiteren Helferlein vor. So gehören der Regensensor und der Sensor für die Fahrlichtschaltung bereits zum Grundumfang. Ebenso das Tagfahrlicht und die Nebelscheinwerfer. Eine Traktionskontrolle für den Allradantrieb haben auch alle Outlander Plug-In Hybrid in Serie an Board.

Die PLUS-Ausstattung des Plug-In Hybrid Outlander ab 44.990 €

In der Plus-Ausstattung kommen praktische Hilfen wie die Rückfahrkamera hinzu. Aber auch Xenon-Scheinwerfer mit der Mitsubishi Wide Vision-Technologie sind dann in Serie mit an Bord. Licht ist nun einmal Sicht. Und während der Licht-Assistent der Basis-Ausstattung einen davor bewahrt, das Licht zu spät einzuschalten oder es zum Beispiel bei Tunnel-Fahrten völlig zu vergessen, bringen die Xenon-Scheinwerfer mehr Sicht in der Nacht. Auch die in dieser Ausstattung hinzu kommende Warmwasser-Standheizung sehe ich sowohl als Komfort-Feature als auch im Bereich der Sicherheit. Im Winter bereits zum Start ein warmes Auto zu haben, bewahrt einen vor Fahrten in dicker Winterkleidung. Winterstiefel und dicke Jacken stören beim Autofahren. Von Eis und Schnee befreite Scheiben sorgen für eine ungetrübte Sicht nach draußen.

Die TOP-Ausstattung des Plug-In Hybrid Outlander ab 49.990 €

Wer sich für die Top-Ausstattung des Plug-In Hybrid Outlander entscheidet, der erhält das Fahrer-Assistenzpaket in Serie. Dazu gehört ein adaptiver Tempomat, ein Auffahrwarner und ein Spurhalteassistent.  Neben der extra Portion Sicherheit freut man sich über den elektrisch einstellbaren Fahrersitz, die Leder-Ausstattung und die elektrische Heckklappe. Aber auch die Sitzheizung ist – vor allem jetzt – extrem nützlich.

Werfen wir aber nun einen Blick auf die Fahrer-Assistenzsysteme

  • ACC – Adaptiver Tempomat
  • FCM – Auffahrwarnsystem
  • LDW – Spurhalteassistent

Adaptiver Tempomat

Die Bedienung des Tempomaten erfolgt über die Lenkradtasten und nach ein paar Tagen kann man diese blind bedienen.

Fahrbericht 58 mitsubishi outlander phev

Die linke Taste in der mittleren Reihe ist für den Tempomaten, die rechte aktiviert einen Speed-Limiter. Während der Tempomat für die Einhaltung einer “Reisegeschwindigkeit” verantwortlich ist, nutzt man den Speed-Limiter zum Beispiel in Bereichen, in denen man sicher gehen will, eine maximale Geschwindigkeit nicht zu überschreiten. Der Taster in der unteren Reihe ist für das Abstandsradar zuständig. Bei aktiviertem Tempomaten steuert man über diese Taste den Abstand, den der Tempomat zum nächsten vorausfahrenden Fahrzeug einhalten soll. Die Option zum Wahren des Abstands sind in drei Stufen eingeteilt. Auf unserer Autobahn nutze ich eigentlich immer die “kürzeste” Variante.

Mit der Wipptaste rechts neben “Cancel” wird, egal ob im Tempomat-Modus oder im Speed-Limiter, die Geschwindigkeit eingestellt. Druck nach unten “Set” aktiviert die gewünschte Geschwindigkeit. Sobald das Fahrzeug im Regelmodus fährt, ist der Wipp-Taster zudem für die Anpassung der gefahrenen Geschwindigkeit zuständig. Nach oben gedrückt, erhöht sich das Tempo, nach unten gedrückt, wird das Fahrzeug langsamer.

Sobald der Fahrer das Bremspedal drückt, ist die Tempomat-Regelung aus. Ein Druck mit dem Wipptaster nach oben “RES” und das Fahrzeug beschleunigt wieder auf die zuletzt eingestellte Geschwindigkeit.

Der große Vorteil des Abstandsradar basierten Tempomaten liegt in seiner Fähigkeit, die Fahrzeuge vor dem Outlander zu erkennen und das Tempo entsprechend zu reduzieren.  Fährt man zum Beispiel mit Tempo 130 auf der rechten Spur und nähert sich langsam fahrenden Fahrzeugen, dann bremst der Tempomat auf die notwendige Geschwindigkeit herunter. Blinker links und Spurwechsel und der ACC-Tempomat erkennt die freie Spur und beschleunigt wieder auf die eingestellte Geschwindigkeit. Der ACC-Tempomat lässt lange Fahrten deutlich entspannter werden.

FCM – Auffahrwarnsystem

Der gleiche Radarsensor, der auch für den adaptiven Tempomaten zuständig ist, überwacht ständig den Bereich vor dem Fahrzeug.

Wird eine gefährliche Situation erkennt, warnt der Outlander per Pieps-Ton und “BRAKE” Anzeige im Multifunktionsdisplay. Gleichzeitig erhöht das System den Druck in der Bremse, damit im Falle eines anstehenden Bremsmanövers sofort die gesamte Bremsleistung vorhanden ist. Erkennt das System eine Gefahren-Situation und reagiert der Fahrer nicht, dann löst FCM eine Notbremsung aus. Selbst wenn der Unfall dadurch nicht mehr vermieden werden kann, mindert dieses System die möglichen Unfallschäden.

Das FCM-System ist im Prinzip immer aktiv, kann jedoch vom Fahrer ausgeschaltet werden. Selbst, wenn das System manchmal eine Situation als kritisch beachtet, die man selbst nicht so sah. Wenn also vor einem ein Fahrzeug abbremst, um abzubiegen und man selbst verzögert weniger stark, sollte man diesen Assistenten eingeschaltet lassen. Im Falle eines Falles kann einem FCM schlicht “den Arsch” retten. Daran   sollte man immer daran denken. Zudem kann man das FCM in seiner Alarmzeit, also der Wegstrecke zwischen eigenem Auto und Hindernis, in der es Alarm schlägt, einstellen. Das Handbuch hilft auf Seite 7-68 weiter!

LDW – Spurhalteassistent

Der Spurhalte-Assistent ist gut gemeint. Wird von mir aber bei Fahrtbeginn deaktiviert. Per Frontkamera erkennt das System die Fahrspur und warnt vor dem Verlassen derselbigen. Im Alltag warnt das System leider zu oft. Es ist einfach zu vorsichtig.

 

Fazit: FCM gerne – LDW eher aus!

Im Alltag helfen die Assistenzsysteme und elektronischen Helferlein des Outlander Plug-In Hybrid. Soweit die Theorie. Nach 10 Wochen im Dauertest konnte in der Praxis nur das LDW, also der Spurhalte-Assistent nicht überzeugen. Hier wäre eine Überarbeitung sinnvoll. Am besten dann gleich in der Form eines aktiven Spurhalte-Assistenten, der nicht einfach nur warnt, sondern über die Servolenkung auch eingreifen kann.

 

 

 

 

 

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