Seat: Erst Cupra, dann wir

In puncto E-Mobilität sieht es bei Seat derzeit vergleichsweise mau aus. Die Rolle des E-Pioniers kommt vorläufig Cupra zu. Doch auch Seat selbst soll in einigen Jahren elektrischer werden.

Während die Volumenhersteller im VW-Konzern bereits Vollgas in Sachen E-Mobilität geben, fristet diese bei der Marke Seat vorläufig noch ein bescheidenes Dasein. Doch wie die für Ibiza und Arona verantwortliche Produktmanagerin Anna Martinez verriet, hat auch Seat eine elektrische Zukunft.

In dem anlässlich der Modellpflege von Arona und Ibiza geführtem Gespräch räumte Martinez ein, dass die von ihr betreuten Baureihen noch auf Jahre hinaus nur mit konventionellen Ottomotoren angeboten werden. Eine Elektrifizierung dieser für das Seat-Geschäft wichtigen Säulen muss die VW-Tochter aufgrund der Plattform verzichten, die eben nicht auf E-Antriebstechnik ausgelegt wurde. Andere Baureihen, wie etwa das auf MQB-Plattform aufsetzende Kompaktmodell Leon, vertreibt Seat wie andere Konzernmarken bereits in Plug-in-Hybridversionen. 

Innerhalb der Seat-Gruppe übernimmt die 2018 ins Leben gerufene Marke Cupra die Rolle des Elektropioniers. Cupra soll Kunden ansprechen, die bereit sind, mehr Geld in ein neues Auto und eben auch in bislang noch vergleichsweise teure E-Antriebtechnik zu investieren. Dem Beispiel der Elektrifizierung von Cupra wird Seat laut Martinez folgen. „Wir sind überzeugt, dass elektrische Antriebe die Zukunft sind. Deshalb arbeiten wir an neuen Projekten und Plattformen, die elektrische Antriebstechnik ermöglichen werden. Ab 2025 wird Seat ein rein elektrisches Stadtauto produzieren. Details werden wir allerdings erst zu einem späteren Zeitpunkt verraten.“ 

Seat-Chef Wayne Griffith hat bereits Ende März ein entsprechendes Elektro-Kleinwagen-Modell in der Preisregion von 20.000 bis 25.000 Euro angekündigt, das bei Seat mit einer jährlichen Produktionskapazität von bis zu 500.000 Fahrzeugen pro Jahr auch für andere Konzernmarken von den Bändern laufen wird. Ob es sich bei diesem City-Stromer um die nächste Generation Ibiza/Arona oder vielleicht um einen Nachfolger handeln wird, wollte Martinez nicht kommentieren.

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