Tesla überarbeitet Autopilot – Mehr Macht für den Radar

Nach dem tödlichen Unfall mit einem autonom fahrenden Model S hat Tesla nun ein Software-Update für seinen Autopiloten angekündigt. Die Überarbeitung stärkt die Rolle des Radarsensors bei der Umfeld-Erkennung. Bislang verlassen sich der Fahrzeuge des E-Auto-Pioniers dabei in erster Linie auf eine Kamera. Die neue Software soll in einigen Wochen kabellos aufgespielt werden. Bedacht werden alle seit Oktober 2014 gebauten Fahrzeuge; damals wurde der Radar bei Tesla eingeführt.

Hintergrund der technischen Neuausrichtung des Autopiloten ist offenbar ein tödlicher Unfall im Mai in Florida. Damals hatte die Kamera eines Tesla einen kreuzenden Lkw vor einem kontrastarmen Hintergrund nicht als Hindernis erkannt. Der Radar soll derartige Fehler künftig verhindern, kann die zuvor federführende Kamera zu diesem Zweck auch komplett überstimmen. Änderungen an der Hardware sind dafür nicht vorgesehen, die Verbesserungen betreffen ausschließlich die Software.

Als weitere Reaktion auf die Kritik am Autopilot verschärft Tesla in der Softwareversion 8.0 die Anwendungs-Regeln für den Fahrer. Wer die Warnung des Autopiloten, regelmäßig das Steuer zu übernehmen ignoriert, soll das System künftig während der Fahrt nicht mehr erneut aktivieren können. Auch die Warnhinweise des Autopiloten sollen künftig auffälliger sein. (Holger Holzer/SP-X)

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