Tradition: 70 Jahre Mercedes-Benz S-Klasse

Seit 70 Jahren setzt sie die Maßstäbe in der Luxusliga: Wenn wie jetzt eine neue Mercedes-Benz S-Klasse auf den Markt kommt wird, soll das beste Auto der Welt neu erfunden werden. Ein Fahrzeug, das keinen unberührt lässt, Konzernchefs, Könige und Kanzler ebenso wenig wie überzeugte Bahnfahrer oder Autogegner

Mercedes soll sich wieder mehr auf Luxusautomobile fokussieren, erklärte Daimler-Chef Ola Källenius kurz vor dem Debüt der neuen S-Klasse-Generation (W 223), die wie ihre seit 1951 gezeigten zehn Vorgänger technologische Standards in der Luxusliga setzen soll. Tatsächlich gelang genau das sogar bereits einem Urahnen der S-Klasse: Der 1903 von Wilhelm Maybach entwickelte Mercedes-Simplex 60 PS brach mit dem Konzept bisheriger Motorkutschen und machte das Automobil endgültig gesellschaftsfähig. Prompt zeigte sich auch der bis dahin keineswegs autoaffine deutsche Kaiser Wilhelm II. in den bahnbrechend komfortablen Mercedes-Modellen. Ob Cadillac, Bentley oder Rolls-Royce, später auch BMW, Audi und Lexus, sämtliche Premiumkonkurrenten orientieren sich seitdem an dem Stuttgarter Leitstern für Luxus, konnten allerdings den Erfolg der erst seit 1972 offiziell S-Klasse genannten Limousinen allenfalls kurzzeitig übertreffen. Als Monument des technisch Machbaren – für Protz und Prunk sind Maybach oder 600 Pullman zuständig – passt die S-Klasse Präsidenten ebenso gut wie Popstars, dem Papst oder überzeugten Bahnfahrern. Schon 1969 bewegte der Mercedes 300 SEL 3.5 (W 109) Deutschlands damals prominentesten Bahnfahrer zum gelegentlichen Umstieg in den Fond eines Dienstwagens. Willy Brandt wurde 1969 als erster SPD-Politiker zum deutschen Bundeskanzler gewählt und bevorzugte eigentlich Reisen auf der Schiene. Musste es aber doch einmal die Straße sein, durfte es nun die Stuttgarter Komfortklasse sein.

Der Mercedes Simplex ist der Urahn aller Mercedes-Luxuslimousinen

Die S-Klasse und die deutschen Bundeskanzler, diese Geschichte begann mit Konrad Adenauer und der 1949 erfolgten Präsentation des Mercedes 170 S. Zwar gilt dieser Typ eigentlich als Vorläufer der E-Klasse, aber er trug den Modellcode „S“ als Kürzel für „Super oder „Spezial“, wie der damalige Daimler-Benz-Chef erläuterte. Trotz profanen Vierzylinder-Motors setzte sich der kostspielige Stern mit dem „S“  in Politik und High Society sofort gegen den größeren, aber preiswerteren Opel Kapitän durch. Bis 1951, denn dann legte der Sechszylinder-Typ 220 (W 187) das Fundament für die Mercedes-Nachkriegs-Oberklasse, die bis heute in rund 4,3 Millionen Einheiten verkauft wurde – und damit alle rivalisierenden Modelle weit übertrifft. Modern wurde der repräsentative Mercedes-Benz übrigens erst 1954. Die Limousinen 220 bzw. 220a (W 105/180) stellten sich nun in zukunftsweisenden Ponton-Proportionen, die zugleich das Design des BMW-Flaggschiffs der frühen Wirtschaftswunderjahre zum betagten „Barockengel“ degradierten. Als 1956 der 220 S und zwei Jahre später der 220 SE mit innovativer Benzineinspritzung debütierten, wurde die Typenkennung „S“ endlich essentieller Bestandteil der populären Prestigeklasse. Kanzler Adenauer fuhr in jener statusbewussten Dekade zwar den staatstragenden Typ 300, aber dessen Flair übertrug sich auf die 4,72 Meter langen Mercedes 220 bis 220 SE.

Amerikanischen Chrom-Glamour kombiniert mit schwäbischer Ingenieurskunst zeigte dann die 1959 eingeführte S-Klasse der Typenfamilie 220, 220 S und 220 SE (W 111), die zwei Jahre später vom 300 SE (W 112) gekrönt wurde und in Langversion an der Fünf-Meter-Marke kratzte. Obwohl diese Heckflossen-Modelle stilistisch dem Zeitgeist Tribut zollten, wurden sie technisch dem Cadillac-Werbeslogan „Standard of the World“ gerecht: Mit weltweit erster crashtestgeprüfter und patentierter Sicherheitskarosserie, Vierrad-Scheibenbremsen, Vier-Gang-Automatik und bis zu 118 kW/160 PS starkem Saugrohreinspritz-Sechszylinder, der sogar für spektakuläre Renn- und Rallyesiege gut war. Gegen diese geballte Technikkompetenz blieben billigere Wettbewerber von Opel, Jaguar oder Lancia in Europa chancenlos und jeder fünfte Stern mit S wurde nun auf dem Heimatmarkt von Cadillac und Lincoln verkauft.

Anfang der 50er-Jahre fuhr das gutbetuchte Bürgertum Mercedes 220

Was konnte da noch kommen? Power-Limousinen im ikonisch-kühlen Design von Paul Bracq, die das zahlungskräftige Publikum der leistungshungrigen Swinging Sixties ins Herz trafen. Die 1965 eingeführte Baureihe W 108/109 bekam als 300 SEL 6.3 die feudale 6,3-Liter-Maschine der Staatskarosse Mercedes 600 und jagte damit Porsche und Maserati. Erstmals konnten die schwäbischen V8 – dazu zählte auch der von Kanzler Brandt gewählte 300 SEL 3.5 – nun im Revier von Rolls-Royce und Bentley wildern, wie sich vor britischen Palästen zeigte. Diese Dominanz des Sterns sollte sich fortan im Modellnamen spiegeln und deshalb gab es mit der 1972 lancierten Baureihe W 116 die erste offizielle S-Klasse. Ob als Diesel-Pionier 300 SD für den US-Markt, als profaner 280 S oder als Spitzenmodell 450 SEL 6.9 mit stolzen 210 kW/286 PS, diese bis 5,06 Meter langen Limousinen waren allgegenwärtig auf den globalen TV-Bildschirmen. So fuhren die Protagonisten von Seifenopern wie „Dallas“ die S-Klasse, während Politiker mit dem Mercedes zu Konferenzen eilten, um das Ende von Ölkrisen zu bewirken oder Friedensverhandlungen zu Erfolgen zu führen. Schutz gegen Anschläge von Terroristen wie der RAF sollten dagegen gepanzerte Sternenkreuzer bieten.

Wenn es die ultimative S-Klasse gab, dann hätte die von 1979 bis 1991 gebaute Serie W 126 Chancen auf dieses Prädikat. Modernes aerodynamisches Design, eine kaum zu übertreffende Verarbeitungsqualität und innovative Technik bescherten den Typen 280 S bis 560 SEL fast ewige Jugend. Diese S-Klasse nutzten im Vatikan gleich mehrere Päpste und Bundeskanzler Helmut Kohl ließ sich in der Staatslimousine sogar noch nach der Deutschen Wiedervereinigung chauffieren. Vor allem hielt der W 126 den Attacken aus München, Ingolstadt und Japan stand: Im BMW 750i reklamierte der erste deutsche Nachkriegs-V12 Führungsanspruch, während der Audi V8 den Allradantrieb im Oberhaus popularisierte und Toyotas Nobel-Kreuzer Lexus LS 400 die Amerikaner durch Vollausstattung zu günstigen Preisen begeisterte.

Andererseits führte dieser Druck in Stuttgart 1991 zu einer neuen S-Klasse (W 140), die als Dickschiff ausgerechnet auf dem deutschen Heimatmarkt in Negativ-Schlagzeilen geriet. Was im heutigen Zeitalter fetter SUV und über 5,30 langer Luxusliner sozial akzeptiert würde, führte damals zu massiver Kritik. Dabei maß der V12-Spitzentyp 600 SEL nur 5,21 Meter, setzte dafür aber 300 kW/408 PS frei, während der BMW 750i lediglich 300 PS leistete. Amerikaner und Araber goutierten diese Hightech und den Überfluss – und waren enttäuscht, dass die 1998 folgende Baureihe W 220 deutlich zierlicher vorfuhr. Stattdessen überraschte die erste S-Klasse des 21. Jahrhunderts mit technischen Raffinessen wie einer Zylinderabschaltung. Mild-Hybrid-Antrieb und der erste Vierzylinder in einer S-Klasse (W 221, Bauzeit 2005 bis 2013) unterstrichen den Willen der Stuttgarter, Luxus nachhaltiger erlebbar zu machen, deshalb gab es in der Serie 222 (Bauzeit 2013 bis 2020) auch den S 500 Plug-In Hybrid mit 2,8 Liter Normverbrauch. Heute zum Debüt der Serie 223 bewegt sich die S-Klasse zwischen Maybach-Opulenz und dem kommenden Stromer EQS – so vielfältig sind die Forderungen des globalen Luxusmarktes.

Mercedes-Benz 300 SE „Heckflosse“ (W 112, 1961 bis 1965).
Mercedes-Benz 300 SE “Tailfin” (W 112, 1961 to 1965).

Kurzcharakteristik

Chronik:

1903: Die von Wilhelm Maybach entwickelte luxuriöse Reiselimousine Mercedes-Simplex 60 PS bricht mit dem Konzept bisheriger Motorkutschen und macht das Automobil so gesellschaftsfähig. Außerdem macht der Typ Simplex 60 PS den Namen Mercedes als neue Marke für Luxus bekannt. Bis 1945 werden insgesamt rund 25.000 Fahrzeuge der Mercedes-Oberklasse gebaut

1924: Nach dem Ersten Weltkrieg setzen Mercedes-Modelle neue Akzente und Maßstäbe in der Oberklasse, zunächst mit den Ende 1924 vorgestellten Sechszylinder-Kompressor-Typen 15/70/100 PS und 24/100/140 PS, ab 1928 mit dem Typ Nürburg 460 (W 08), ab 1931 mit dem Typ Mannheim 370 (W 10) und ab 1933 mit den Modellen 290 (W 18) sowie 1937 mit dem Typ 320 (W 142). Oberhalb dieser Luxusklasse positioniert war nur der „Große Mercedes“, der Repräsentationsaufgaben vorbehalten blieb

1949: Bei der Präsentation des Mercedes 170 S erläutert der Daimler-Benz-Vorstandsvorsitzende Wilhelm Haspel die Modellbezeichnung „S“ als Kürzel für „Super“ oder „Spezial“. Allerdings gilt der Mercedes 170 S eigentlich als Vorläufer der E-Klasse
1951: Im selben Jahr, in dem die staatstragende Repräsentationslimousine Mercedes-Benz 300 (W 186, W 189) vorgestellt wird, legt der neue Typ 220 (W 187) den Grundstein für die Mercedes-Oberklasse der Nachkriegsära. Seitdem wurden insgesamt rund vier Millionen S-Klasse-Limousinen verkauft, inklusive der Coupés und Cabriolets sind es 4,29 Millionen Einheiten

1954: Das neue Modell 220 bzw. 220 a (W 180) ist der erste Mercedes-Benz mit selbsttragender und modischer Ponton-Karosserie
1956: Mit Einführung des Typs Mercedes-Benz 220 S wird der Buchstabe S in der Mercedes-Oberklasse konsequent verwendet

1958: Für Sonderklasse-Status steht die erste S-Klasse mit damals noch innovativer, leistungssteigernder Benzineinspritzung, der 220 SE (W 128)

1959: Die Mercedes-Modelle 220b (70 kW/95 PS), 220 S (81 kW/110 PS) und 220 SE (mit Saugrohreinspritzung 88 kW/120 PS), Baureihe W111, debütieren mit der weltweit ersten crashtestgeprüften und patentierten Sicherheitskarosserie mit Knautschzonen vorn und hinten. Im Interieur „entschärfte“ Ausstattung mit Prallpolstern und patentierten Keilzapfen-Türschlössern mit zwei Sicherheitsrasten. Publikumspremiere auf der Frankfurter IAA im September

1960: Um 1960 liegt der Auslandsanteil der Typen 220 b bis 220 SE bei gut 70 Prozent, mehr als 20 Prozent der Produktion gehen nach Nordamerika.
1961: Im August Serienstart des neuen Spitzenmodells Mercedes-Benz 300 SE (Baureihe W112) mit 118 kW/160 PS starkem Saugrohreinspritz-Sechszylinder und als erster Mercedes mit Vierrad-Scheibenbremsen. Alle Mercedes-Benz serienmäßig mit Verankerungspunkten für optionale vordere Sicherheitsgurte. Schrägschultergurte ersetzen die bisherigen Beckengurte. Mit den Modellen 220 SE und 300 SE (W 111/W 112) beginnt die S-Klasse, auch motorsportliche Erfolge zu erzielen, zunächst bei der Rallye Monte Carlo und der Rallye Akropolis, ab 1961 vier Jahre in Folge sogar beim Großen Straßenpreis von Argentinien

1963: Neues Spitzenmodell oberhalb der S-Klasse ist der Mercedes-Benz 600 (W 100)
1965: Im Juli/August erfolgt der Produktionsauslauf für die Typen 220 b, 220 S, 220 SE und 300 SE. Größter kommerzieller Erfolg der W-111-Typen war die Ablösung des Opel Kapitän als mitteleuropäischer Marktführer in der Oberklasse. Im August auf dem Hockenheimer Motodrom Pressevorstellung der neuen Oberklassemodelle 250 S (W 108 II), 250 SE (W 108 III) und 300 SE (W 108 IV) als Nachfolger der Heckflossen-Reihe W 111 (220 Sb, 220 SEb) und W 112 (300 SE). Serienstart 300 SE bereits im August, die Typen 250 S und 250 SE folgen im September. Das Design der maßgeblich von Paul Bracq gezeichneten Karosserie orientiert sich an den Formen der Coupés aus der Baureihe W 111. Nach wie vor außergewöhnlich sind die serienmäßigen vier Scheibenbremsen

Großer Straßenpreis für Tourenwagen in Argentinien vom 25. Oktober bis 4. November 1962 über mehr als 4.600 Kilometer. Mercedes-Benz 220 SE (W 111) mit der Startnummer 711. Weiß lackiertes Dach, um die Sonnenstrahlung besser reflektieren und damit den Innenraum weniger aufheizen lassen.

1966: Im März Start des Spitzentyps 300 SEL (W 109 III)

1967: Im Dezember endet die Fertigung von 300 SE (W 108 IV) und 300 SEL (W 109 III). Serienstart für den 300 SEL 6.3 (W 109 E 63) als neues Spitzenmodell mit V8-Motor aus dem Mercedes-Benz 600

1968: Im Januar erfolgt der Produktionsauslauf des Mercedes 230 S als letztem Vertreter der Baureihe W 111). Ab Januar neue S-Klasse-Typen 280 S (W 108 V 28), 280 SE/SEL (W 108 E 28). Im Februar Serienstart des 300 SEL (W 109 E 28)

Nach der Wahl: Papst Johannes Paul II., wenige Stunden zuvor vom Konklave zum Papst gewählt, fährt im Mercedes-Benz 300 SEL Landaulet (Baureihe W 109) über den Petersplatz in Rom.

1969: Auf der Frankfurter Internationalen Automobil-Ausstellung debütieren die Achtzylinder-Typen Mercedes 300 SEL 3.5 (W 109 E 35/1) mit langem Radstand und Luftfederung (Nachfolger des Sechszylinders) und das Coupé 280 SE 3.5 (W 111 E 35/1) sowie das Cabriolet 280 SE 3.5 (W 111 E 35/1) zeitgleich mit dem Wankel-Experimentalfahrzeug Mercedes C 111. Der unter Konstrukteur Adolf Wente neu entwickelte 3,5-Liter-V-8-Motor vom Typ M 116 in den SE/SEL-Typen gilt als vergleichbar in der Laufkultur mit dem Kreiskolbenmotor

1971: Im März Serienanlauf für 280 SE 3.5 und 280 SEL 3.5 (W 108 E 35). Ab Mai wird in Nordamerika der 300 SEL 4.5 mit 4,5-Liter-V8 (Motorenbaureihe M 117) angeboten.  Vorstellung und Marktstart für den Mercedes 350 SL (R 107) mit 3,5-Liter-V8 als Vorbote der S-Klasse Baureihe W 116

Mercedes-Benz 300 SEL 6.3 (W 109), Werbeanzeige aus dem Jahr 1968.

1972: In ihrer Zeit waren die nun auslaufenden S-Klasse-Modelle W 108/W 109 die erfolgreichste Oberklasse-Modellreihe Europas. Nachfolger wird die neue S-Klasse der Baureihe W 116, dies mit den Typen 280 S, 280 SE, 350 SE bzw. ab 1973 450 SE sowie entsprechenden Versionen mit langem Radstand. Offizielle Einführung der Bezeichnung „S-Klasse“ mit Vorstellung der Baureihe W 116. Erfolgreichster S-Klasse-Typ (Motorisierung) aller Zeiten ist der neu lancierte 280 SE (W 116), der bis 1980 in 150.593 Einheiten gebaut wird

1977: Mit dem 300 SD (W 116) beginnt die Diesel-Ära in der Oberklasse, die Limousine verfügt zudem als weltweit erster Pkw über einen Turbodiesel

1978: In der S-Klasse (W 116) debütiert die ABS-Bremsanlage

1979: Die S-Klasse-Limousinen der Baureihe W 126 werden auf der IAA Frankfurt vorgestellt mit vier Motoren vom 2,8-Liter-Vergaser-Sechszylinder mit 156 PS bis zum 5,0-Liter-V8 mit 240 PS Leistung

1980: Für den nordamerikanischen Markt ist ab Herbst wieder ein Fünfzylinder-Turbodiesel im Angebot, dies als 300 SD

1981: Der Airbag wird in der S-Klasse (W 126) eingeführt

1985: Im August Übergabe eines Mercedes 500 SEL (W 126) mit um 20 Zentimeter verlängertem Radstand und erhöhtem Dachaufbau an Papst Johannes Paul II. Auch Papst Benedikt XVI. nutzte diesen 500 SEL noch. Mercedes-Benz beliefert den Vatikan seit 1930 mit Repräsentationsfahrzeugen. Im August 1985 Modellpflege und neue Motorisierungen für die S-Klasse (W 126). Bei der seitlichen Kunststoff-Beplankung entfällt die Riffelung, außerdem sind die sogenannten Sacco-Bretter jetzt in vier Farben bestellbar. Einführung der neuen Spitzenmodelle 560 SEL und des Coupés 560 SEC mit 5,6-Liter-V8

1987: BMW präsentiert den 750i/Li mit V12-Motor

1988: Mit dem Modell V8 dringt Audi in die Oberklasse vor

1989: Der Lexus LS 400 debütiert mit dem Anspruch des besten Autos der Welt

1991: Nach Vorstellung der S-Klasse W140 auf dem Genfer Salon im März läuft die Baureihe W 126 im Oktober allmählich aus. Mit dem 600 SE/600 SEL hält auch bei Mercedes-Limousinen ein V12-Motor Einzug, eine Antwort auf die Konkurrenz von BMW

1992: Die S-Klasse gewinnt die Titel „World Car 1992“ und „Stratospheric Ozone Protetection Award“ der US-amerikanischen Umweltbehörde als erstes FCKW-freies Automobil

1993: Im Januar Start des 300 SE 2.8. Im Juni Änderung aller Typenbezeichnungen. Der Buchstabe „S“ wird nun der dreistelligen Zahl vorangestellt, so wird der 600 SE zum S 600

1994: Im Oktober führt ein 500 SEL VaMP („Versuchsfahrzeug für autonome Mobilität – Pkw) erfolgreich autonome Versuchsfahrten mit bis zu 130 km/h über Autobahnen mit normalem Verkehr durch

Der Mercedes-Benz 300 SD (S-Klasse Baureihe 116) ist im Mai 1978 der weltweit erste Serien-Pkw mit Turbodieselmotor und zugleich der erste Oberklasse-Personenwagen mit Dieselmotor.

1995: Neu in der S-Klasse ist das Elektronische Stabilitäts-Programm ESP, das nur zwei Jahre später auch in der A-Klasse eingeführt wird, die durch das Scheitern im sogenannten Elchtest in die Schlagzeilen gerät

1996: Das Sprachbediensystem „Linguatronic“ wird im Herbst eingeführt. Eine Weltneuheit ist die Vorstellung des Bremsassistenten „BAS“ im November

1997: An Papst Johannes Paul II wird eine Landaulet-Sonderanfertigung (W 140) übergeben. Im Juni debütiert das rechnergesteuerte Serviceintervallsystem „Assyst“. Am 26.11. wird der 400.000. Mercedes-Benz der S-Klasse W 140 ausgeliefert, dies auf den neuen Wachstumsmarkt China

1998: Generationenwechsel, als neue S-Klasse debütiert im Herbst die Baureihe W 220, äußerlich überrascht das neue Spitzenmodell durch Understatement-Design und konstruktiv durch Leichtbau

Kraftfahrzeug: Die langer Version der S-Klasse Mercedes-Benz 600 SEL (Baureihe W 140). Automobilsalon Genf 1991.

1999: Neue Leistungsträger in der S-Klasse (W 220) sind die Typen S 55 AMG mit 265 kW/330 PS starkem 5,5-Liter-V8 und S 65 AMG mit 450 kW/612 PS starkem V12
2000: Im März werden Maybach-Prototypen gezeigt, die auf dem S 600 L der Baureihe W 140 basieren, die als Pullman bis zur Jahrtausendwende gebaut wird

2002: Präsentation der Maybach Limousinen. Erste S-Klasse mit 500 PS ist der Typ S 600 (W 220). Neu ist außerdem der Allradantrieb 4Matic

Starke Dieseltechnik in der Oberklasse: Mercedes-Benz S 320 CDI (Baureihe 220).

2005: Die Baureihe W 221 wird eingeführt und überrascht mit Innovationen wie aktivem Nachtsicht-Assistenten und ab 2009 als S 400 Hybrid mit Hybridantrieb sowie als erster Serien-Pkw mit Lithium-Ionen-Batterie. Der S 400 Hybrid attackiert den Lexus LS 600h, der bereits 2007 den Hybridantrieb in die Luxusklasse eingeführt hat

2010: Mit dem S 250 CDI hält erstmals ein Vierzylindermotor in die S-Klasse Einzug

2013: Im Mai endet in Sindelfingen die Fertigung der Baureihe W 221 nach rund 550.000 Einheiten. Die neue S-Klasse W 222 setzt als erstes Auto weltweit ausschließlich auf LED-Leuchten

2014: Der S 500 Plug-in Hybrid ist der erste serienmäßige Plug-in-Hybrid von Mercedes-Benz. Mit der Mercedes-Maybach S-Klasse führt der Daimler-Konzern erneut eine Modellreihe ein, die oberhalb der konventionellen S-Klasse positioniert ist

S-Klasse der Baureihe W 221, im Jahr 2005 vorgestellt: Luftfederung AIRMATIC und Adaptives Dämpfungs-System ADS.

2019: Mercedes feiert im November die Auslieferung der 500.000sten S-Klasse der Baureihe W 222

2020: Im September Vorstellung der neuen Mercedes-Benz S-Klasse (W 223). Heute ist China der weltweit wichtigste Markt für die S-Klasse und zehn Prozent der chinesischen Käufer erwerben mit der S-Klasse ihr erstes Auto überhaupt

Produktionszahlen:

Mercedes-Benz 220, Baureihe W 187 (1951 bis 1954): 16.066 Limousinen
Mercedes-Benz 219/220/220 S/220 SE, Baureihen W 105/W 180/W 128 (1954 bis 1959): 111.021 Limousinen
Mercedes-Benz 220 bis 300 SE lang, Baureihen W 111/W 112 (1959 bis 1965/68): 344.417 Limousinen
Mercedes-Benz 250 S bis 300 SEL 6.3, Baureihen W 108/W 109 (1965 bis 1972): 383.341 Einheiten
Mercedes-Benz S-Klasse 280 S bis 450 SEL 6.9, Baureihe W 116 (1972 bis 1980): 473.035 Einheiten
Mercedes-Benz S-Klasse 280 S bis 560 SEL, Baureihe W 126 (1989 bis 1991): 818.036 Einheiten
Mercedes-Benz S-Klasse 300 SD bis S 600, Baureihe W 140 (1991 bis 1998/2000): 406.717 Einheiten
Mercedes-Benz S-Klasse, Baureihe W 220 (1998 bis 2005): 484.697 Einheiten
Mercedes-Benz S-Klasse, Baureihe W 221 (2005 bis 2013): 547.698 Einheiten
Mercedes-Benz S-Klasse, Baureihe W 222 (2013 bis 2020): über 500.000 Einheiten

Total
0
Shares
Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Related Posts
Datenschutz
, Inhaber: (Firmensitz: Deutschland), verarbeitet zum Betrieb dieser Website personenbezogene Daten nur im technisch unbedingt notwendigen Umfang. Alle Details dazu in der Datenschutzerklärung.
Datenschutz
, Inhaber: (Firmensitz: Deutschland), verarbeitet zum Betrieb dieser Website personenbezogene Daten nur im technisch unbedingt notwendigen Umfang. Alle Details dazu in der Datenschutzerklärung.