VLN: 60. ADAC Westfahlenfahrt – Das Rennen

Die Sonne lachte über dem Nürburgring und verwöhnte die zahlreich gekommenen Zuschauer mit einem Eifel-Wetter aus dem Bilderbuch. Das erste Rennen der Saison 2014 hätte keinen besseren Rahmen finden können. Nachdem wir im letzten Jahr bibberten und aufgrund von Nebel unverrichteter Dinge wieder heimfuhren – war das als “60. ADAC Westfahlenfahrt” ausgeschriebene Rennen in diesem Jahr auf einen gnädigen Wettergott gestoßen.

Buntes Siegertreppchen beim ersten VLN-Lauf 2014

Nach vier Stunden standen drei Marken auf dem Siegerpodest. Das erfolgreichste Team fuhr den Audi R8 LMS ultra des Team Phoenix Racing. Marc Basseng, Frank Stippler und Laurens Vanthoor gewannen einen Langstreckenlauf der beinah zum Sprint-Rennen geriet. Mit einer 8:11,400 sicherte sich das Team zudem die Pole-Position für das Rennen. Während der ersten Runden flogen die Sieger mit den verfolgenden Mitbewerbern im Abstand von teilweise nur noch wenigen Zentimetern über die Rennstrecke in der Eifel.

Im Ziel hatten die Audi-Boys einen Vorsprung von knapp 2 Minuten. Und das obwohl das Rennen vier Stunden dauerte und über insgesamt 28 Runden ging. Die Zweitplatzierten fuhren den Mercedes AMG SLS GT vom Team Black Falcon – erfolgreich waren: Andreas Simonsen, Jeroen Bleekemolen und Lance David Arnold.  Um das bunte Treiben der verschiedenen Marken auf dem Siegerpodest komplett zu machen, fuhr der Schubert BMW Z4 GT3 mit Jens Klingmann, Dominik Baumann und DTM-Pilot Martin Tomczyk auf Rang 3.

Die schnellste Runde des Rennens fuhr das Siegerteam von Phoenix Racing: 8:08,314.

Rennbericht:

Das Audi-Trio dominierte über weite Strecken das Geschehen an der Spitze des Feldes. Von der Pole-Position gestartet blieb Stippler in Führung und Vanthoor verteidigte diese in seinem Stint souverän. Eine Schrecksekunde erlebte Basseng nach einer Kollision mit einem zu überrundenden Fahrzeug. Das Team zog den finalen Boxenstopp vor, um den R8 LMS ultra einem kurzen Check zu unterziehen. Uwe Alzen (Betzdorf) und Philipp Wlazik (Gladbeck) übernahmen mit dem BMW Z4 GT3 unter der Bewerbung H&R Spezialfedern die Führung, bis ein Reifenschaden ihr Rennen vorzeitig beendete. So war der Weg für den ersten Auftaktsieg eines Audi in der Geschichte der Langstreckenmeisterschaft frei. „Es war für uns wichtig, unsere gute Form aus dem Vorjahr zu konservieren und über den Winter zu retten“, sagte Basseng. „So führen wir voller Selbstvertrauen die Vorbereitungen für das ADAC Zurich 24h-Rennen im Juni diesen Jahres fort.“

Wichtige Erkenntnisse sammelte das zweitplatzierte Black-Falcon-Team. „Unsere Pace ist noch nicht da, wo wir hinwollen“, sagte Arnold. „Aber wir haben heute im Rennen viele Ideen gesammelt, was wir am Fahrzeug verbessern können, um mit den anderen mitzuhalten. Dass wir das Rennen auf dem Podium beendet haben, ist für uns Fahrer von großer Bedeutung, denn man muss sich immer wieder neu auf die Nordschleife einschießen. Das Ergebnis motiviert uns zusätzlich.“ Auch Baumann war mit dem Rennergebnis zufrieden: „Platz drei fühlt sich gut an – das zeigt, dass Fahrer und Team einen guten Job gemacht haben. Nach der langen Winterpause war es für uns wichtig, die gesamten Abläufe wieder einzuspielen und zu automatisieren.“

Hinter dem Spitzentrio fuhren die beiden BMW Z4 GT3 des BMW Sports Trophy Team Marc VDS auf die Plätze vier und fünf. Jürgen Alzen (Betzdorf) und Dominik Schwager (München) wurden im Ford GT3 Sechste vor den beiden Aston-Martin-Debütanten Stuart Leonard und Paul Wilson (beide Großbritannien), die den Vantage V12 GT3 auf dem siebten Platz ins Ziel brachten. Den schnellsten SP7-Porsche pilotierten Georg Weiss (Monschau), Oliver Kainz (Kottenheim), Michael Jacobs (Roetgen-Rott) und Jochen Krumbach (Eschweiler) für das Wochenspiegel Team Manthey auf Position acht.

Der erste Sieg in der neuen Cup5-Klasse ging an Adrenalin Motorsport mit den Fahrern Guido Wirtz (Köln), Christopher Rink (Frankfurt) und Oleg Kvitka (Köln). Das Trio absolvierte im BMW M235i Racing während der 4-Stunden-Distanz 25 Runden auf der 24,358 Kilometer langen Kombination aus Nürburgring Kurzanbindung und Nordschleife. Von zehn gestarteten Cup-Tourenwagen kamen am Ende sieben in Wertung. „Ein tolles Bild, die neuen Autos jetzt das erste Mal im Renneinsatz auf der Nordschleife zu sehen“, sagte BMW Motorsport Direktor Jens Marquardt, der an den Eifelkurs gereist war, um die Premiere zu verfolgen. „BMW und den Nürburgring verbindet eine große Tradition und es war uns eine Herzensangelegenheit, den neuen M235i hier an den Start zu bringen.“

Der Tagessieg im Opel Astra OPC Cup ging an Jari Nuoramo, Juha Hannonen und Ralf-Peter Bonk (alle Senden). Platz zwei fuhren TV-Moderator Tim Schrick (München) und Hannu Luostarinen (Adenau) ein; das Podium komplettierten die beiden VLN-Altmeister Heinz-Otto und Jürgen Fritzsche, die sich in diesem Jahr das Cockpit mit Thorsten Wolter (Berlin) teilen. In der Renault Clio Cup-Klasse mussten sich die amtierenden Meister Dirk und Tim Groneck (beide Melle) dem Schläppi Race-Tech-Duo Holger Goedicke (Weinsberg) und Mathias Schläppi (Schweiz) geschlagen geben. Im TMG GT86 Cup feierte Leutheuser Racing&Events einen Doppelsieg. Alexander Kudras (Lohmar), Martin Tschornia (Bestwig) und Wolfgang Kudrass (Lohmar) überquerten die Ziellinie 3:11.949 Minuten vor Jutta Beisiegel (Kaiserslautern), Pawel Ledwon (Berlin) und Ralf Goral (Moers). Der Sieg in der Porsche-Cup-Klasse fuhren Adam Osieka (Bonn), Steve Jahns (Luxemburg) und Christopher Mies (Heiligenhaus) ein. Das Team GetSpeed Performance verwies damit Wolfgang Kohler (Aldingen) und Christian Menzel (Kelberg) des Team Manthey-Racing um eine Runde auf Platz zwei.

Der zweite Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring startet bereits in zwei Wochen. Das 39. DMV 4-Stunden-Rennen der Renngemeinschaft Düren führt ebenfalls über die Distanz von vier Stunden.

Canon EOS 6D - Fotos Bjoern Habegger

Bewegte Bilder: Eine 30-minütige Zusammenfassung zeigt der Sender Sport1 am 5. April um 16 Uhr. 

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